Wie kann ich meine Lust reduzieren?

Ich selbst kenne das tatsächlich nicht, aber ich habe eine Freundin, die sich früher selbst als Nymphoman bezeichnet hat. Sie hatte dann wegen einer Schwangerschaft Beschwerden und dabei wurde dann auch ein Hormonspiegel gemacht. Da war wohl einiges in Schieflage. Nach der Schwangerschaft ist sie dann zu einer gynäkologischen Endokrinologin gewechselt. Da wurde dann einiges eingestellt.

Mittlerweile ist alles super. Ja, sie hat immer noch mehr Lust, als ich z.b., aber es dreht sich nicht mehr alles nur noch um Sex.

Hilfreich kann es auf jeden Fall sein, andere Lebensinhalte mehr in den Mittelpunkt zu stellen, also z.B. Hobbies, Sport usw. - klassische "Ablenkung" eben.

Schade, das du das nicht mehr willst.
Aber irgendwie verständlich. Das Kopfkarussell musst in den Griff kriegen, aber richtig abstellen wirst es nie können.

Hallo liebe Alle!
Ich bin ja genau aus dem gegenteiligen Grund auf Joyclub gelandet. Meine Methoden um meine Lust zu unterdrücken oder auszublenden sind:
• Langzeit Ausdauertraining am Rad oder mit Wandern in der Dauer von 2 bis 8 Stunden bis mehrere Tage.
• Erledigung langer aufgeschobener Projekte im Haus und Garten.
• ...
In diesem Sinne alles Gute.

Kann ich gut nachvollziehen, wobei es bei mir wohl eher die fehlende Erfahrung ist, die es störend macht.
Was erstmal helfen könnte, ist das Masturbieren zu reduzieren und/oder es fest zeitlich einzuplanen. So kann man quasi einen festen "Zeitrahmen" einplanen in dem die Lust Raum hat und dafür sonst etwas weniger präsent ist. Ansonsten denke ich, dass generell Ablenkung mit Hobbys, Sport etc. hilft.

Die körperliche Lust reduziert sich (also bei mir), wenn ich ihr eine Zeit lang nicht nachgebe. Das funktioniert nicht immer, aber doch recht oft.

Wenn es mir gelingt, SB für 2 Wochen einmal einzustellen, bemerke ich eine Reduzierung. Ich kann deine Situation als (mein Leben lang) hypersexueller Mensch gut nachvollziehen genau so wie deine Frustration (auf Grund deiner Erklärung). Geht mir sehr oft ähnlich.

Glaubst du denn, dass es anders wäre, wenn es kein „emotionsloser Sex“ wäre? Würde dann dein „Hunger“ nachhaltig gestillt werden?

Bei mir persönlich (ich weiß natürlich nicht, ob es für @********e_68 ganz anders ist), geht es nicht um Emotion im Sinne von romantischer Beziehung sondern tatsächlich um Passion und Leidenschaft, die ich oft vermisse. (Ebenso wie sexuelle Kompetenz, aber das steht nochmal auf einem anderen Blatt.)

Guten Morgen in die Runde und vielen Dank für die interessante Frage @********e_68. Ich glaube, unsere Lust ist unser Antrieb, ein wichtiger Teil davon. Ich denke, wie Du schon erwähnst, können wir damit unterschiedliche Sexualität anstellen. Dabei habe ich für mich entdeckt, die Lust zu lenken, anstelle medizinisch oder einer Regel konform zu reduzieren oder zu stutzen. Früher gerne schnellen Sex und Pornokonsum geliebt, war es eine Art der oberflächlichen Gier und Befriedigung der Lust auf die direkte Art, weil so ankonditiiniert und halt auch einfach verfügbar.
Ich selbst empfinde die Lust auch regelmäßig und könnte nach intensiver Befriedigung von einer Periode mit einer Dauer von einer bis zu zwei Wochen sprechen nach der sich die befriedigte Lust brennend zurückmeldet.

Durch Kennenlernen von Tantra und Tantramassagen vor über 8 Jahren konnte ich allerdings endlich lernen, intensiver und achtsamer und ohne Gier mit meiner Lust(Energie) umzugehen. Die Sättigung, Nährung und tiefe nicht-sexuelle Befriedigung ist viel intensiver und angenehmer. Auch absichtslose Massagen zu geben, bringt eine heilvolle Zufriedenheit für die Lust mit sich, so dass gar kein Verlangen sexueller Art mehr besteht. Für mich damals und vielleicht auch für viele andere Menschen kaum zu glauben, wenn man eigentlich sexuell oberflächlich in der sexualisierten Medien-Gesellschaft aufgewachsen ist.
Sollte es außerhalb von Tantra auch erotische, sexuelle Treffen mit beiderseitiger Lust für mehr geben, so empfinde ich diese sehr viel befriedigender, gegenüber früher durch achtsame Sinnlichkeit, Wahrnehmung der Partnerin, Streicheln, prickelnde Berührungen statt harten Zugriff sowie Achtsamkeit in der gegenseitigen, sexuellen Berührung und dem gemeinsam entstehenden Erleben der Vorliebe. Insbesondere die längerfristige liebevolle Freundschaft/Beziehung hilft dabei ebenfalls sehr.

Du @********e_68 schreibst, dass Du nach Lösung suchst. Vielleicht probierst Du mal den Weg des sexuellen oder nicht-sexuellen Erlebens im Rahmen von Tantra oder achtsamer Sinnlichkeit ohne direkten Sex aus, um Kopf und Herz glücklich zu machen und Dich "satt zu essen". LG und viel Erfolg!

Meine Lösung ist Sex mit Männern, die zwar keine Beziehung mit mir wollen, aber herzlich sind und nach einem Treffen kein schales Gefühl hinterlassen. Kann sein, dass ein wenig Selbstbetrug dabei ist, aber ich gestalte meine Sextreffen liebevoll und herzlich und hole mir, was ich brauche. Was ich brauche, gibt es nicht im Swingerclub, sondern nur in den eigenen Wänden. Die Lust zu unterdrücken, macht mich nicht glücklich, sondern nur gefrustet und das steht mir dann ins Gesicht geschrieben.

Ich werde das nie verstehen das man so einen Wunsch haben kann. Es gibt so viele Frauen, die darunter leiden das nicht zu haben.

Wenn Du schreibst, dass es empathielose Männer sind, dann solltest Du in dieser Richtung was ändern. Denn ich gebe Dir Recht, 90% der Männer hier wäre für mich auch ein Nogo und das kann man so schön erkennen.

Lass z.b mal alle weg, die hier sich als Swinger darstellen und nimm konzentriere Dich auf die, die das ablehnen.

Dazu führe vernünftige Gespräche im Vorfeld und achte darauf, was er Dir außer sexuelle Inhalte so noch zu erzählen hat.

Damit wirst Du den Mann finden, der mehr als nur Sex sucht.

Ich verstehe dich sehr gut. Mir zieht meine überbordende Lust oft, viel zu oft, meine ganze Energie ab. Ich habe mir deine Fragen auch oft gestellt. Lösung bisher: keine!

Ich habe auch sehr oft ein sehr starkes Verlangen. Bei uns ist es glücklicherweise so, dass das auf Gegenseitigkeit beruht, daher habe ich nicht das Bedürfnis, etwas dagegen zu tun.

Aus früheren Phasen kenne ich das Problem aber gut.
Was bei mir als einzige Methode bisher funktionierte: der Lust nicht nachgeben, mich in akuten Momenten ablenken.
Je weniger Sex (egal ob mit Partner*in oder alleine) ich habe, desto weniger Lust habe ich auch. Bildlich kann man sich das bei mir am ehesten wie eine Abwärtsspirale vorstellen.
Funktioniert auch andersrum, je mehr Sex ich habe, desto größer wird mein Verlangen.

Also entweder du boykottierst deine Lust bewusst - oder du lebst sie aus. So ist das bei mir zumindest.


Liebe Grüße,
Frl. Fernweh 🌷

@********e_68

Das liest sich für mich nach einem Mangel an Sex den Du noch nicht hattest.
Ich meine nicht irgendwelche Praktiken sondern den emotionalen Austausch.

Für mich ist Sex emotionale Kommunikation und es gehört auch weit mehr als nur der Akt für mich dazu.
Ich erinnere eine Zeit in der ich ständig ungesättigt war und meine Lust mir im Wege.
Das änderte sich durch eine Partnerin die meinen Gefühlen folgen konnte irgendwie langfristig.
Zwar ist die Lust noch immer zu jeder Zeit da aber sie hat sich im Wesen verändert und ist nicht mehr lästig.

Was Dich bislang lockte hat Dich nicht befriedigt, aber ich weiß wie schwierig es ist an den Auswahlkriterien zu schrauben und diese zu analysieren. Nicht jedes Metall das glänzt ist Gold.

Sich künstlerisch zu betätigen kann helfen, weil es einen komplett vereinnahmt.

Zwar ist das was extremes, aber manche tragen einen Keuschheitsgürtel zur mentalen Unterstützung.

Das, was @***_T schrieb, war auch einer meiner Gedanken.

Dann, seit ich mich intensiv mit Hormonen beschäftige (weil ich selber große Probleme damit habe), und viele Erfahrungsberichte anderer Frauen lese, ist mir klar, wie riesig der Einfluss der Hormone und vor allem von Dysbalancen hierbei auf unser gesamtes Sein ist.

Möglich ist es auch, dass Du ständig auf der Suche bist, weil das, was Du bekommen hast, nur oberflächlich befriedigt, aber nicht wirklich und tief erfüllt und nährt (was man bei den hier gebotenen Sex-to-go-Dates auch gar nicht erwarten kann!).



Dass es auch seelische Ursachen haben KANN, will meistens niemand hören (sorry, dass ich es trotzdem noch schnell erwähne ).

Ich kenne diese Situation weder an mir nich an wen den ich kenn.
Aus Neugier habe ich z.B. unter wikiHow einige Infos gefunden, die evtl weiterhelfen oder inspirieren kann.
Man kann mit Ernährung, Ablenkung(Sport, Daddeln usw), Meditation die Lust mindern.

https://de.wikihow.com/Deinen-Sextrieb-mindern

...vielleicht solltest Du einfach mal Deine bisherigen Auswahlkriterien bei den Männern hinterfragen?
Dass alle Männer nur emotionslosen Sex praktizieren, möchte ich nicht so stehen lassen...

Ich würde es etwas anders formulieren:
Mich - soweit ohne Verkrampfung möglich - weniger auf den Sex konzentrieren und andere, interessante Ziele und Inhalte finden. (Also Sex und Erotik einfach etwas mehr aus dem Blickfeld bekommen und auch dadurch ggf. ausgeglichener zu werden.)
Weil:
Wenn das Ablenken vom Sex schon wieder zu zielgerichtet passiert, dann ist das Thema "Sex" ja doch ständig aktuell - in der Ablehnung und aktiven Ablenkung. Somit ist es auch schnell wieder da - wenn dies "umkippt".

Ja - möglicherweise hilft da auch Tantra - da habe ich allerdings keine Erfahrung.
Bekannter ist mir dagegen, dass durchaus die eigenen Hormone einem die Problemlösung erschweren (aber deshalb noch nicht unmöglich machen können).

Unterstützen würde ich ebenfalls die im Thread bereits geäußerte Meinung, dass Sex, der nicht fad ist oder so empfunden wird, auch helfen kann, weil er eher "satt macht", als der Sex, der sich eher nach Fast Food anfühlt. Somit kann sich schon das Wie beim Erleben von Sex auf den Sex-Hunger auswirken.

Mir ist bei dem Ganzen klar, dass es einigen Menschen leichter und anderen Menschen schwerer fallen wird, Lösungen zu finden und umzusetzen. Deshalb werden manche Wege vielleicht auch nur für manche Menschen eine Lösungsmöglichkeit sein.

Du kannst es mit der Pille versuchen oder einer Therapie, die dir zeigt, deinen Hunger nach positiven Gefühlen anders zu stillen.

Wie schaffe ich es meine Lust zu reduzieren, das ist mal eine wirklich andere Frage hier im Forum.

Nach einem ersten Kopfschütteln kann ich die Frage aber gut nachvollziehen. Ein wenig vergleiche ich das mit meiner Situation vor einiger Zeit. Damals war ich krampfhaft, ja schon zwanghaft auf der Suche nach einer Affäre und der damit verbundenen sexuellen Lust. Es hat mir sehr viel Energie genommen, da es dermaßen im Fokus stand, dass ich vieles andere total vernachlässigt habe, sogar meine Arbeit. Ich habe da so viel Zeit, Gedanken und Aktivitäten hineingesteckt, dass sich fast alles darum gedreht hat.

Ich denke, der erste Schritt ist es sich bewusst zu werden, dass die übermäßige sexuelle Lust es ein Problem ist. Diesen Schritt hast Du ja bereit vollzogen. Dann würde ich versuchen raus zu bekommen welche Situationen Dich triggern, wann kommt die Lust am häufigsten/ heftigsten. Vielleicht gibt es hier bestimmte Auslöser/ Stimmungslagen, die sich irgendwie vermeiden lassen. Welche Situationen lassen die Lust abflachen oder gar verstummen, lassen sich solche Situationen oder evtl. Stimmungslagen bewusst herbeirufen?

Gibt es evtl. „Ersatzbefriedigungen“, also ich meine damit jetzt nicht Schokolade essen oder so. Bei mir hat das mit regelmäßigem Sport ganz gut funktioniert, das hat den Körper gefordert und erschöpft, das stellt für mich mittlerweile auch eine gewisse Befriedigung dar, denn auch hier werden Glückshormone ausgeschüttet. Sport muss man jedoch wollen, bei zwanghafter Auferlegung stellt sich weder die Glückshormone ein noch die Motivation weiter Sport zu machen. Für andere erzeugt evtl. Motorrad fahren, Konzerte, Sport schauen oder Katzenstreicheln für Glückshormone. Da muss man sich selbst und evtl. die Vergangeheit mal ein wenig durchforsten.

Und vielleicht als letzten Tipp, nicht von einem Extrem ins andere wechseln. Dir selbst die Lust komplett zu verbieten, wird wahrscheinlich den Frust ansteigen lassen, bis es zur Explosion kommt. Wie bei einer Diät, wer sich nicht ab und an etwas gönnt, bekommt früher oder später wahrscheinlich einen Fressanfall.

Bei mir gab es auch so Phasen, da hat Selbstbefriedigung nicht geholfen, weil die Seele hungrig war nach Nähe, Verbundenheit und Liebe. Geholfen hat mir dann eine Beschäftigung, für die ich brenne und die ich leidenschaftlich ausübe. Die Pille zu nehmen, um die Lust zu unterdrücken, wie zuvor empfohlen, halte ich persönlich für einen Irrsinn. Pharamaindustrie brauchen Kundschaft und Therapeuten brauchen Klienten, versteh ich als ehemalige Geschäftsfrau, aber ich hoffe, du kriegst das Problem auch so in den Griff.

Ich denke, es ist wie bei vielen psychologischen Dingen so, daß der betroffene Mensch lernen muß, den Fokus der Gedankenstöme zu verschieben. Zum Beispiel in andere, geistig anregende Hobbies. Sport mag auch gut sein, jedoch bekommt der Kopf dabei zuviel Zeit um sich z.B. mit Gedanken am Sex aufzugeilen. Das schlägt sich dann in den Reaktionen des Körpers nieder. Hobbies/Aufgaben von denen man geistig stark gefordert wird könnten da besser helfen. Helfen könnte da auch Meditation.

Es hängt davon ab, ob du sexsüchtig bist, oder nur eine stark ausgeprägte Libido hast.

Bei ersteres wird wohl nur eine Therapie helfen.
Wenn es die Lust alleine ist, sich ablenken, Sport, Hobies, Selbstbefriediegung, evtl.gibt es auch Gruppen hier, Literatur zu den Thema.
Eine stark ausgeprägte Libido ist nicht so schlimm, vielleicht hilft da auch der richtige Partner der auch sehr viel Lust auf dich hat.

Bedenklich wird es erst, wenn sich alles nur noch darum dreht, es zur Sucht wird.

Ich wünsche dir alles Gute

Ganz ehrlich bei dieser so Joy untypischen Frage musste ich die Ernsthaftigkeit des Anliegens in Frage stellend grinsen.

Ja wie macht man das, dass man nicht mehr zu sabbern anfängt wenn man Schwanzbilder sieht und sich von einem Fick zum nächsten durchschlägt weil das "Überleben" davon abhängen könnte.

Ganz einfach:
Man wagt den Schritt vom primitiven, ferngesteuerten dauerpubertären Hormonopfer zum selbständig denkenden Menschen.
Sobald eröffnet sich eine Welt so facettenreich und bunt dass man gar nicht verstehen kann, wie man sich dem Leben als aufrecht gehendes Wesen so lange verweigern konnte.

Willkommen in der Welt der Erleuchteten!