Lass los - aber wie?

Das war vor meinem Blockieren, dass sie mir geschrieben hat. Sie hat davor auch einmal gemeint, dass sie mir helfen wolle und das nicht könne, wenn ich sie blockierte. Es war von ihr her also durchaus das Bedürfnis da mit mir in Kontakt bleiben zu wollen. Aber darauf habe ich dankend verzichtet.

Einmal hat sie sich dann später auch per Mail gemeldet, weil sie etwas von mir brauchte. Das habe ich aber als so unsensibel empfunden - meine Gutmütigkeit hat definitiv ihre Grenzen - dass ich ihr Anliegen rundweg abgelehnt habe und sie gebeten habe, mich nur mehr zu kontaktieren, wenn sie die Beziehung mit mir wieder aufnehmen wollen würde. Ich glaube, das war deutlich genug. Und unser letzter direkter Kontakt.

Aber wenn sie wollte - technisch wäre es möglich, das habe ich gemeint.

Als Außenstehender sieht man die Dinge oft anders. Mir hat es geholfen, alle Gefühle zuzulassen, um in die nächste Phase des Trennungsprozesses zu kommen. Eben nicht nur edelmütig und gut zu sein.

Davon abgesehen, wenn eine langjährige Beziehung per WhatsApp beendet wird, ist das schon traumatisch.

Ich finde Trennungen immer traumatisch. Aber das ist eine ganz andere Nummer.

@********iebe

was wäre hilfreich - für dich um abschließen zu können?

Wenn Trennungen als Erwachsener als traumatisch empfunden werden, dann sind sie wahrscheinlich eine Retraumatisierung.
Ist natürlich abhängig vom Verständnis des Begriffs Trauma.
(Er)

Die beste Frage. Es gibt nur leider keine so einfache Antwort darauf.

Wahrscheinlich einfach nur Zeit und Vergessen. Es ist noch nicht einmal ein Jahr her. Gebt mir noch ein paar Jahre, dann bin ich drüber weg.

Whoa, hey. Psychotherapie per JC-Postings. Genau das, was in meinem Leben gefehlt hat!

Hab ich schon mal gesagt, dass ich mit deinen Postings nicht übereinstimme - selbstverständlich auf einer rein sachlichen und inhaltlichen Ebene?

Traumatisch ist schon ein heftiges Wort..

aber eine 7jährige Beziehung zu beenden per WA .. ist sicherlich seltsam.. aus mehreren Aspekten.. zbsp habt ihr denn nicht zusammengewohnt? @********iebe

Ja natürlich hängt das auch damit zusammen. Mit Urängsten, Kindheit und so.

zusammenhänge sind nicht zwangsläufig natürlich...aus der Natur von was auch hervorgebracht,
aus sich selbst heraus verständlich kann schon was sein.. allein diese differenzierung..
macht ja schon nen Unterschied wohin jemand schaut..und das traumatische ist erst einmal von
geeigneten Fachkräften festzustellen...und die wissen auch nicht für jeden guten Rat..

damit kommen wir wieder zurück zum loslassen ....aber wie geht das und ist das möglich und oder nötig...... ich sags mal so daher... wenns klappt besteht die Möglichkeit einfacher zu leben,
als wenns nicht klappt und jemand sich da fest frisst

Ich habe die Chance genutzt, da hin zu schauen, was ich nicht loslassen konnte. Für mich hat es jedenfalls interessante Aspekte hervorgebracht. Und es hat mich aus meiner scheinbaren Hilflosigkeit befreit.

Kann allerdings auch sehr überbewertet sein - da zu viel Gewicht reinzulegen finde ich nicht zwingens hilfreich.
Manches an negativ empfundenen, meinethalben traumatisierenden Erlebnissen, trat bei mit bspw. erst im Erwachsenenalter auf.

Das wird auch unterschiedlich sein. Wir sind ja Individuen🤗

@*****a63 und unterschiedlich sozialisiert

Wenn es schön war , kann man es mit Dankbarkeit behalten. Es hat nicht sollen sein.

Möglicherweise war die Lernaufgabe aber auch einfach abgeschlossen...🤷‍♂️

Nein.
Wir haben uns unter sehr ähnlichen Umständen kennengelernt: beide mit den jeweiligen Ehepartnern noch zusammenwohnend aber auseinandergelebt und keine gegenseitigen Interessen mehr. Beide jeweils 2 Kinder, das ältere (beim Kennenlernen) ca. 12, das jüngere ca. 7. (Unsere jüngeren waren in derselben Volksschulklasse, so haben wir uns auch kennengelernt.)

Ich habe im Lauf der Zeit eine eigene Wohnung bezogen, bis dahin haben wir uns immer in Hotels getroffen. Danach war bei mir unsere gemeinsame "Homebase".
Es war uns beiden klar, dass wir zwar nichts mehr mit unseren früheren Partnern zu tun haben wollten, jedoch jeder seine eigene Wohnung erst einmal behalten sollte, zumindest bis die Kinder aus dem Haus wären. Ein Zusammenwohnen war, wie gesagt, mittelfristig geplant, wenn wir beide "frei" davon gewesen wären. Wobei wir im vorigen Jahr ja auch schon zwei Häuser besichtigt hatten, quasi übungshalber. Wären sowieso nichts für uns gewesen, aber mal zum Reinkommen.
Von ihrem Exmann hat sie sich inzwischen auch scheiden lassen und er ist ausgezogen. Seitdem ist sie alleinerziehend, wobei ihre Tochter gerade ausgezogen ist und ihr Sohn eine Lehre anfängt. Sie ist also "frei für Neues" ... gutes Timing ihrerseits.

Ich will nicht mehr über sie herziehen, als ich es vielleicht eh schon getan habe, deswegen erspare ich euch und mir, was sie dann aus diesen Umständen für mich Nachteiliges an Trennungsgründen herausdestilliert hat ... wir müssen wirklich nicht jede schmutzige Wäsche waschen.
Auf jeden Fall: nein, nicht zusammen gewohnt, keine gemeinsamen Kinder. Wenigstens das.

Gutes Timing - oh ja.

@********iebe

Vielleicht irre ich mich, aber wollte sie nicht mehr als nur eine F+ und von deiner Seite aus hat es nicht zu mehr gereicht?

also mir hat geholfen mich damit auseinanderzusetzen.. ich konnte seine Reaktion erst einmal garnicht begreifen.. ich war in meiner Bubble - dass er einfach auf so vielen Ebenen gleich tickt.. wir - richtig gut harmonieren.. ohne dabei wirklich zu berücksichtigen - dass ich ihn mehr als nur einmal „enttäuscht“ habe.. unsere Geschichte zu reflektieren bg der Perspektivenwechsel hat mir sehr dabei geholfen - zu akzeptieren - dass ich es vermasselt habe.. & doch hat es genau 1 Jahr dafür gebraucht - um ihn loslassen zu können..

mich ablenken - im Sinne von - mehr Sport gemacht - mehr Zeit mit meiner Familie verbracht & „Tagebuch“ zu schreiben hat mir unendlich gutgetan ..
mich abzulenken mit anderen Männern ist nicht so wirklich meins .. & doch - gab es da die ein oder andere Bekanntschaft - aber gebracht hat es mir rein gar nichts - außer mich zurückzuwerfen - weil ich alles & jeden mit ihm - ob bewusst oder unbewusst - früher oder später verglichen habe.. also kam Daten für mich im vergangenen Jahr auch nicht in Frage - weil kontraproduktiv..
Den ultimativen Tipp - wie loslassen funktioniert muss leider jeder selbst für sich herausfinden….

Es kann durchaus hilfreich sein wenn ein "Außenstehender", jemand der emotional nicht durch die Beziehung belastet ist, einen Blick auf die (Ex)Beziehung wirft und seine Eindrücke schildert.
Oft nimmt das etwas die Dramatik raus.

Loslassen gehört zu den ausgesprochen schwer erlernbaren, aber essentiell wesentlichen Fähigkeiten im menschlichen Leben. Am Ende unserer Reise müssen wir alles loslassen, in der buddhistischen Tradition nimmt dieser Gedanke eine zentrale Rolle ein.
Wundere Dich also nicht darüber, wenn es schwer fällt. Beschließe die Änderung in Deinem Leben und suche nach dem Weg, der Dir den Abschied vom Gewohnten so schmerzarm wie möglich macht. Bleibe konsequent, betrüge Dich möglichst wenig selbst. Suche Dir Menschen, die Dir helfen können und wollen auf Deinem Weg.
Leo Tolstoi hat es in nicht zu überbietender Klarheit gesagt:
Willst Du glücklich sein? Dann sei es!

LG von Anka

Darum ging es auch im letzten Sommer bei unserer Meinungsverschiedenheit. Letztlich war es nur die Frage, welchen Namen man der Beziehungsform gab. Aber das gehört zu den Details, die hier zu weit führen würden.

Long story told short: Sie war mit dem Verlieben früher und schneller dran als ich. Leider auch mit dem Entlieben.

"Es ist eine alte Geschichte,
Doch bleibt sie immer neu;
Und wem sie just passieret,
Dem bricht das Herz entzwei."
(Heinrich Heine)

Und aus ihrer Perspektive ist die Geschichte wahrscheinlich so; du wusstest sie erst zu schätzen als du sie nicht mehr hattest. Ich will dich hier nicht dafür ankacken oder so. Nur für dein eigenes Seelenwohl denke ich du solltest deinen Groll begraben. Du hättest alles haben können aber du warst damals nicht bereit für ein festes Committment....und dann hat sie sich eben neu orientiert zu jemandem der es war