Lass los - aber wie?

Mir hilft sowas (löschen von Bildern ect.) beim verarbeiten. Es sind hilfreiche Rituale.

Okay, da hat wahrscheinlich jeder so seine Bewältigungsstrategien und die Trennungen laufen ja auch nie gleich ab...

Wieso Selbsthass?
Ich bezeichne dies - in meinem einen Fall in dem ich das sehr radikal handhabte - als Hygienemaßnahme.
Ich stimme dir bei dem Satz, dass diese Beziehung ein Teil meines Lebens gewesen ist und mich mit zu genau der Person machte, die ich heute bin. Das Prägende daraus bleibt und bei der Inventur dessen, was ich an positiven daraus ziehen kann ist allerdings ernüchternd: ich kann einen wirklich famosen Bisquitboden backen. Thats all.
Ansonsten war es eine teure Lektion die mir sehr deutlich unterstrich, dass ich bei mir selbst bleiben und meiner Intuition folgen muss so wie bisher in meinem Leben und seitdem tu ich dies nun wirklich kompromisslos und weiche keinen milimeter davon ab.
Wenn ich dies 'vom Universum' gebraucht hatte, so sei es drum.

Ja es war noch nicht mal mein Ex aber es hat gereicht um eine ganze schmucklinie daraus zu bauen. Das werde ich doch nicht in den Wind schießen.

Die Erinnerung wird eh nicht ausgelöscht und das ist gut so sonst würden wir ewig die gleichen Fehler machen und immer wieder im selben Fiasko enden.
Es geht darum mit der Erinnerung umzugehen, keinen Personenkult zu betreiben, zu akzeptieren dass es endgültig vorbei ist, nichts zu glorifizieren.
Es bringt nichts heimlichen Hoffnungen irgendwie nachzuhängen dass vielleicht, eventuell, wenn bestimmte Konstellationen eintreffen würden eine Chance bestehen könnte.
Sehen dass man selbst und der Expartner Fehler gemacht hat und dem/der EX und sich selbst verzeihen, vom romantische Selbstbetrug verabschieden, akzeptieren dass es vorbei ist und loslassen.
Auch sein denlen, handeln und Aussagen nicht mehr von negativen Trennungsgefühlen lenken lassen.
Dann ist Platz für die Zukunft, für neue wundervolle Menschen und für die Liebe.
Dazu gehört es aber zuerst einen konsequenten Schlussstrich zu ziehen, Vergangenes ruhen zu lassen.
Behauptet niemand dass das einfach ist aber es macht frei.

widerspreche dem was du schreibst.
ob mit oder ohne Erinnerung man macht sowieso die gleichen bescheuerten Fehler immer wieder und immer wieder.

Bis man gelernt hat. Dann macht man neue Fehler🤗

Ich bin vielleicht der "lernen durch Schmerz" Typ aber einen Fehler der mir viel Leid gebracht hat mache ich nicht mit Wissen und Wollen zwei mal.

Verständlich ist dass man vor neuen Fehlern und Irrtümern nicht gefeit ist.

Es geht darum, dass es jedes Mal weh tut, sie zu sehen. Und wenn es nur auf einem Foto ist. Das will ich mir ersparen.

Allerdings ist das auch ein ganz guter Indikator - es tauchen ja immer noch welche auf - was ich fühle, wenn ich ich sie sehe. Es wird besser.

Trotzdem brauche und will ich diese Pics nicht mehr haben. Die schönen Erinnerungen sind sowieso schon verdorben.

Ich habe auch neulich Urlsubsfotos gefunden und das einzige was mir einfiel war "da will ich nochmal hin".

...... aber bestimmt nicht mit meiner EX.

Appropos Urlaubsorte
Ich besuchte tatsächlich und mit Absicht einige Orte damit diese nicht weiter mit betreffender Person verknüpft sind und ich neue, saubere Erinnerungen habe.
Ja I know - ich bin ein seltsamer Mensch

A propos seltsam ...

Ich habe bewusst einige Hobbys und Tätigkeiten aufgegeben, die wir gemeinsam ausgeübt und die sinnstiftend für uns waren. Als da wären Wandern, Geocaching, Kartenspielen ... und nicht zuletzt Sex und BDSM.
Bin wohl auch ein seltsamer Mensch.

Wieso DAS denn?

Nein ich nicht - alles was ich in der Freizeit gerne machte also davor, als auch währenddessen - mache ich heute immer noch sehr gerne. Ich denke gar nicht daran mich zu beschneiden oder mir etwas vorzuenthalten, nur weil etwas ist was mit Person XY verknüpft ist.
Auch Sachen, die ich mit ihr zum ersten Mal machte oder kennenlernte und für gut befinde, mache ich weiterhin. Der Punkt ist: ich mache gerne was ICH gerne mache und dies für mich - alles andere stellt eine Selbstkasteiung oder Selbstbestrafung dar und ich brauche sowas gewiss nicht!
Live, Love, Laugh

Weil man den Ursprung seiner "Fehler" noch nicht ergründen hat...
Eine Entwicklung, wenn auch klein wird doch wohl zu beobachten sein..
(Er)

schon wieder ich 🙈
ich finde es einfach nur so interessant - weil du komplett anders - als ich damit umgehst …aber
..hast du es nie im Nachhinein bereut?

☕☕

Mir zeigten die schlimmen Jahre, da ich meinen Ex wöchentlich wegen unser Tochter sehen musste, wie schlecht es mir damit ging.

Hätte ich einen klaren Schnitt setzen können, dann wären die Wunden schneller verheilt. So zog es sich über ein Jahrzehnt hin. Und noch heute muss ich ihm begegnen.

Nein, ich habe es nie bereut, wenn ich klare Grenzen ziehen könnte.


Ich bin auch froh mit keinen der anderen Ex-Herren etwas zu tun zu haben.

@*****a63

ich bin mir nicht sicher - aber deine Ehe hattest du beendet - oder?

Ja.

Ich finde es immer wieder spannend, wenn man Probleme mit den Ex hat. Letztlich ist der oder die Ex ja nur einen Trigger für einen Schmerz, der in einem selbst liegt dar.
Irgendwie scheint die Akzeptaz dafür zu fehlen, dass das Gegenüber auch nur genauso seine Schmerzpunkte und Wünsche hat, leider nur in anderer Ausgestaltung.
In der Bindungs-/Entwicklungstraumatologie spricht man von alten Wunden...
(Er)

obwohl du es beendet hast - hast du so lange daran zu knabbern gehabt?

Ja

Akzeptanz?
Wer mir nicht wohlgesonnen ist, sich ensprechend verhält und mir Schmerz und Leid bereitet und aus irgendwelchen Gründen selbst welchen hat, darf diesen gerne kostenlos behalten.

Nur, weil Ihr Euch getrennt habt?

Ich bin so froh, dass ich an all die gemeinsam besuchten Orte, unsere Ziele (auch, wenn wir sie nicht alle umsetzen konnten), unsere tiefe Liebe und nicht zuletzt unsere Kinder soooo schöne Erinnerungen habe. Obwohl er sich getrennt hat. Er hat mir nicht meine Erinnerungen versaut und schon gar nicht genommen. Selbst an ihn erinnere ich mich immer noch mit einem Lächeln. Er ist schon lange kein Teil mehr meines Lebens, aber die Erinnerungen an ihn vergehen nie. Denn ich weiß heute noch, warum wir damals geheiratet haben. Das nimmt mir keiner.
Nie habe ich ihm die Schuld in die Schuhe geschoben, habe nie über ihn hergezogen und ich weiß, dass er genauso gedacht und gehandelt hat. Jeder von uns hat seine Anteile am Scheitern erkannt, er ein wenig später als ich, aber das hat uns in all den Jahren voneinander loslassen können.
Weder kann mir jemand die Erinnerungen nehmen oder verderben, noch werde ich sie jemals sterben lassen.