Reise der Liebe
Reise der LiebeIch stehe am Bahnsteig,
warte auf den Zug der Liebe,
Tränen laufen über mein Gesicht,
Gedanken kreisen durch meinen Kopf,
der Zug fährt ein, hält an,
ich steige ein, setze mich
und schaue zum Fenster hinaus.
Der Zug setzt sich langsam in Bewegung,
wir verlassen den Bahnhof,
ich schaue zum Fenster hinaus,
die Landschaft fliegt vorbei.
Siehst Du, wie die Häuser, Bäume, Menschen
am Ende des Fensters verschwinden,
kaum dass sie sichtbar waren?
So verschwand auch unser Wir,
kaum hatten wir es gefühlt.
Ich summe ein Lied,
ich singe es über Dich, von Dir und mir.
Es ist ein Lied im Rhythmus der Schienen,
ein stetiges auf und ab.
Sonnenstrahlen fallen auf mein Gesicht.
Ich stelle mir vor, es wäre die Wärme,
die nie von Dir erwidert wurde.
Durch das leicht geöffnete Fenster fällt ein Blatt herein,
gerade als ich an Dich dachte.
Ich werfe es wieder hinaus,
so wie Du unsere Liebe leichtfertig weggeworfen hast.
Ich schaue mich um,
viele Menschen sitzen hier,
Junge wie Alte,
teils gedankenverloren,
teils mit steinernem Blick,
teils mit leeren Augen,
verlassen und allein.
So will ich nicht enden.
An der nächsten Station steige ich aus,
gehe in die Stadt des Lebens.
Sollte die Liebe wieder zu Ende sein,
komme ich zurück,
steige ich in den Zug der Liebe
und fahre wieder eine Station weiter.