Sehnsucht nach Nähe: Mehr als Sex – Wie geht ihr damit um?

Moin moin.

Tatsächlich hatte ich das bis jetzt immer.
Nach dem Sex nicht sofort aufstehen und gehen.
Vielleicht liegt es auch daran wie mein Gegenüber und ich uns näher kommen.
Wenn es passt wird gequatscht, geknutscht, gefummelt und Sex. Danach gekuschelt, geknutscht und … irgendwann auch geschlafen.
Auch wenn der Sex im Vordergrund steht. Somit lande ich mit diesem Menschen nicht im Bett (oder Teppich, Tisch, Auto, Wald und Wiese …) wenn "gequatscht, geknutscht, gefummelt" nicht stattfindet 🤷🏼‍♂️. Zumindest bei mir.
Fick and go ist überhaupt nicht meins.
Es kann durchaus sein dass ich bis jetzt aber nur Glück hatte das meine Treffen so verlaufen sind.

Ich habe jetzt einfach mal so mitgelesen und mir meine Gedanken gemacht, bin ja schon ein etwas älteres Semester mit einem anderen Erfahrungsschatz.
Auch zu meiner Zeit als 20, 30 Jährige gab es die ONS, prickelnd, unverbindlich und manchmal auch nicht befriedigend.
Wenn ich manche Beiträge lese, denke ich es gibt eine Fraktion die einfach zum Stich kommen will und sonst nichts (am Besten umsonst, eine Prostituierte kostet ja) und das ein Leben lang. Die wundern sich, wenn die Anderen doch irgendwann mal Sehnsucht nach etwas Verbindlicherm wollen und mit dem schnellen Sex nicht mehr zufrieden sind.
Liest sich wie keine Lust auf Verantwortung, Verbindlichkeit, Nähe, Intimität. Ein Psycholog würde evtl. sagen, Bindungsstörung.
Alle Menschen machen in Beziehungen Fehler, werden verletzt, verletzen Andere. Das gehört zum Leben eben dazu, man lernt daraus, entwickelt sich weiter, reift.

Schneller Sex ohne Verpflichtung gehört bei mir/uns in den Club, zu extra dazu ausgewiesenen Dates. Treffe ich mich mit einem speziellen Menschen, möchte ich den auch gerne näher und tiefer kennen lernen.

Auch mir fehlt die Nähe und Geborgenheit. Der Wunsch, gemeinsame Zeit zu verbringen, Unternehmungen, kuscheln, gemeinsame Abende auf der Couch, Übernachtungen etc. ist bei mir groß, aber wohl für die meisten Männer eins zu nah.
Ich möchte keine Beziehung, aber dafür geilen regelmässigen Sex plus ein paar Annehmlichkeiten, aber da stößt Frau doch meist auf taube Ohren.

Wie kommst du den darauf ......Männer mögen das auch ......habe es leider in meiner letzten Beziehung immer vermisst

Zu nah - zu fern...
Irgendwie liest es sich für mich etwas widersprüchlich.

@***80

Ich hatte eine schöne Sexbeziehung - sehr intensiv - doch das mit Abstand beste Treffen was ich mit ihr hatte war für mich, wo ich einfach mit ihr gemeinsam Arm in Arm bzw. Kopf an Kopf gelegen habe, gekuschelt, einfach nur die nähe gespürt habe.

Ja, die Sehnsucht ist da - aber nein, ich kann mich nicht mit jeder Frau darauf einlassen, es bedarf sehr viel an Vertrauen - eine besondere Bindung - ist diese nicht gegeben, stelle ich das Bedürfnis hinten an und lasse es nicht durchdringen. Denn Sex haben ist für mich oberflächlich, animalisch, physische Entspannung aber Nähe zulassen können, die mentale Befriedigung etwas sehr intimes, das mag ich nicht mit jeder Frau teilen.

Tja und bei mir ist es andersrum.
Bei mir ist Nähe nicht mehr als Sex.
Bei mir ist Nähe Voraussetzung für Sex.

Und ehrlich, ich wundere mich über einige schon sehr. Da werden Beziehungen aller Art vehement abgelehnt. Es wird betont, man will nur "geilen" Sex. Aber dann sich fast schon beschweren, dass sie Nähe, Vertrauen, Kuscheln & co vermissen. Ja was denn nu?

Aber wenn ich die Definition von F+ anschaue, zumindest die Definition, welche ich für ich festgelegt habe. Dann sind viele Aspekte, welche in einer normalen Beziehung üblich sind, auch enthalten.
Für mich ist dieses F von elementarer Bedeutung. Das heißt, man verbringt zeit miteinander, kann sich über alles unterhalten, ist Ansprechpartner, eben alles was eine Freundschaft ausmacht. Zusätzlich gibt es dieses . Aber hierbei herrscht doch trotzdem eine Verbindlichkeit, wenn es keine andere Absprachen gibt.
Es gibt Phasen im Leben, wo eine F ausreicht, da man für eine Beziehung nicht bereit ist.

@********aika

Nähe, Vertrauen, Kuscheln & co sind doch erst die Voraussetzungen für ein "gutes mehr"...

Für mich ist auch eine F plus wenn sie verbindlich abgesprochen ist eine Beziehung.

Mir ist unklar, warum viele vor dem Wort oder gar der Tat
-Beziehung-
zurückschrecken

Ich frage mich da oft wo hört eine Fplus auf und fängt eine Beziehung an wenn beides verbindlich ist?

Vielleicht weil Liebe beim ersteren ausgeschlossen wird?

Ich verstehe den Unterschied von Fplus und Beziehung eh nicht.

Bei dem Wort Beziehung hab ich schon Schweisstropfen auf seiner Stirn gesehen

Nein, Liebe ist nicht ausgeschlossen, kann sich entwickeln, und eine F+ kann sich auch in eine Beziehung umwandeln,
Der Unterschied ist wirklich Ansichts- und Definitionssache

Wenn beide dafür offen sind das auch Liebe ins Spiel kommen kann ist die Bezeichnung doch Wurscht.
Ich habe nie kommuniziert ob es Fplus oder Beziehung heißt. Ich habe immer Singles mit Verbindlichkeit gesucht und gehabt.

Früher hieß es nur „ man geht miteinander „ und schaute wie es weiterging😁

In beidem steht man "in Beziehung" zueinander... Die Unterschiede sehe ich nur in den getroffenen Absprachen.

Wie ich das bisher hier mitbekommen habe, gibt es zwei Fraktionen. Die einen, die F+ an der Oberfläche sehen, und die anderen wo es mehr dazu bedarf...

Für beides gibt es gute Gründe, je nach eigenem Wunsch und Anlass. Müssen sich nur halte die "Richtigen" dazu finden...

Der letzte Satz gefällt mir, dann beschreibt für mich eine F+ perfekt

Genau. Eine F+ ist doch auch eine Beziehung. Eine F ist eine Beziehung. Eine Affäre ist eine Beziehung. Alles ist eine Art von Beziehung. Ich glaub tatsächlich auch, dass bei vielen schon allein das Wort Beziehung dermaßen eine Panik auslöst, obwohl das, was sie leben, in Wirklichkeit doch eine Beziehung ist. Wie wenn sich, sobald das mysteriöse Wort ausgesprochen oder gedacht wird, automatisch das Gefängnistor für immer und ewig schliesst.

Es ist egal, wie man es nennt. Ich bin auch schon von einer Affäre massiv unter Druck gesetzt worden mit seltsamen Ansprüchen. Das, was einen Schweißperlen auf die Stirn schafft, ist immer eine Art Zwang, Eingrenzung, Einengung und das hat nichts primär mit der Beziehugsform an sich zu tun, sondern mit den Menschen, wie sie miteinander agieren.

Entweder liebe ich jemanden oder nicht. Aus einer Freundschaft hat sich bei mir nie eine Liebe entwickelt.

Daher bin ich da einfach ungeignet.

Die Entstehung von Gefühlen lässt sich nicht ausschließen. Punkt. Man kann versuchen, sie zu ignorieren und im Vorfeld tabuisieren, aber das ist ja wohl auch ein Quark. Wärme geht mit Zuneigung einher, Zuneigung kann zu Liebe werden. Tja.

Wie gesagt, bei mir ist Liebe da oder nicht . Da entsteht nichts.