Sehnsucht nach Nähe: Mehr als Sex – Wie geht ihr damit um?

Wenn ich wieder Single sein sollte werde ich Kuschelparties besuchen, das habe ich mir fest vorgenommen. Auch wenn es dann nicht mit einem Herzensmenschen ist. Mir ist bewusst, wie sehr ich körperliche Nähe und Zuwendung benötige. Vielleicht findet sich dort ja dann auch jemand, mit dem man sich privat zum Kuscheln treffen kann.

Ich weiß wie das meistens endet, Kuschel Tango.

@****87

Das hat aber mit Kuscheln nichts zu tun, oder?
Ich kann auch ohne Kuscheln Nähe empfinden. Auch beim Sex ohne Kuscheln.

Auf der anderen Hand, ich kann mit jemandem nach dem Sex kuscheln, ohne dabei eine besondere emotionale Nähe oder Bindung zu spüren, es ist nur körperlich.

Echte Nähe, echte Verbindlichkeit - locker, ohne Dramen und die Möglichkeit, zu träumen, phantasieren, lustig und frech sein, Begierde und Verlangen ausleben und spontanes durchziehen kann - das ist es, was für mich das Thema umschreibt.
Ich lebe mich aus, mal Blödsinn, mal Spass, mal kinky-Aktionen - aber auch tiefgründige Gespräche.

Leider zu oft kollidieren hier bei vielen Menschen die Sehnsucht/Wunschvorstellung mit dem realen "zulassen können" - gerade was Nähe anbelangt.

Kurz zu Haustieren: Was beim kuscheln (auch) glücklich macht, ist das Hormon Oxytocin, das eben auch durch liebevolle Beschäftigung mit Tieren freigesetzt wird.

Wer jetzt denkt, das ist der Grund, warum ältere Frauen häufig Katzen statt Männer haben, hat Recht. 💗

Deswegen schaffe ich mir kein Haustier an.

Meine Kontaktliste ist über die Jahre ganz schön lang geworden. Ich sehe so einiges im WA Status.
Die Lustigen, die Politiker, die Denker, die Träumer und die Enttäuschten.

"Lieber lasse ich mir von einem Hund den Teppich versauen, als von einem Mann mein ganzes Leben."

Finde ich schon krass. Ich kenne aber auch eine Menge krasse Geschichten.

Wenn ein Tier Ersatz wird, anstatt Begleiter, finde ich das nicht mehr gesund.

Ich mit 60:

🐈 🐈‍⬛ 🧙‍♀️ 🐈🐈‍⬛🐈

... und wieso mancher Mann lieber im Garten ist als...

Ich besitze über 10.000 Bäume, aber nicht weil ich das wollte. 🙈😂

@****du
Du hast Recht, mit dem Ersatz statt Begleiter.
Ich habe eine Katze. Wir haben eine besondere Beziehung zueinander, da ich sie mit der Flasche aufgezogen habe und sie mich als Bezugsmensch angenommen hat. Sie wirkt öfter auf mich sehr beruhigend und ich möchte sie so lange es eben geht nicht missen. Aber die menschliche Nähe, Haut, Lächeln... Das Zwischenmenschliche, kann kein Tier ersetzen. Nach meiner Meinung.
Ich bin inzwischen auch schon lange Single, aber kein depressiver und auch nicht mit aller Macht auf der Suche. Aber das Kuscheln, Nähe, Geborgenheit fehlt öfter.
Ich möchte aber nicht mit irgendwelchen buchbaren Menschen kuscheln. Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Ich hätte da gerne etwas Vertrautheit und Interesse des Anderen an mir und dass es mir damit gut geht und auch dem Anderen. Finde es aber trotzdem eine super Lösung für Jene, die es so annehmen können.

Ich gebe auch zu, schon mal Sex gehabt zu haben, bei dem mir nur die Nähe wichtig war. Es kamen keine Klagen, also habe ich deshalb auch kein schlechtes Gewissen. Allerdings ist das Jahre her. Heute bin ich da wohl gefestigter. Trotzdem bleibt natürlich die Sehnsucht. Das ist menschlich und es ist auch schön zu wissen, dass man noch fühlen kann.

Sonnige Grüße
Eure Gela

Deswegen habe ich mir nicht 2 Hunde angeschafft, auch keine Schoßhündchen
Für mich sind sie tolle Begleiter bei langen Spaziergängen.
Und bin auch eine „ältere Frau „
Natürlich bekommen sie auch ihre Streicheleinheiten😁
Ich hatte mein lebenslang Hunde. Ersatz für Kuscheln waren sie nie.

Nun du schriebst „deswegen „

Das impliziert das es mit dem Vorpostern zu tun hat.

Und habe es als Aufhänger genommen das es etwas klischeehaft ist was da über ältere und Katzen geschrieben wurde.
Ich kenne viele junge Leute die Katzen haben, und in einer Beziehung sind .

Ich bezog es auf mich. Ich schaffe mir kein Tier an um Nähe zu haben. Nicht deswegen.

Ich wünsche mir wieder, das ihr Dreirad im Gras lag...........,..............😜😘

Ich habe mir nicht alle vorherigen Kommentare angesehen und will sie auch nicht beurteilen.
Meine Lebensgefährtin, die ich 1997 kennen lernte, hatte eine junge Hündin, einen Mischling ähnlich eines Labradors. Dieses kleine Hündchen hat mich sofort als Herrchen betrachtet und ich sie in mein Herz geschlossen. Stundenlange Spaziergänge und Ballspiele bestimmten unseren Tagesablauf, wenn ich zu Hause war. Als Projektleiter war ich manchmal die ganze Woche unterwegs, "meine Shyla" hat mich freitags auf der Fensterbank in der Küche erwartet, als wenn sie sie wusste, dass ich nach Hause komme. Morgens hat sie mich ganz sanft geweckt.

Das was so ein Tier bieten kann, erlebt man selten von Menschen.
Wer allerdings gerne reist, sollte sich kein Tier anschaffen. Ein Tier ist ein Familienmitglied, das man nicht einfach mal so in einer Tierpension abgeben kann. Die Liebe von einem Tier zu empfangen kann man durch nichts ersetzen.

Verstehe
Manchmal ist es hilfreich mehr als ein Satz zu schreiben…. zum besseren Verständnis was genau gemeint ist.😊

Mir war es verständlich. Ich bin nicht drauf gekommen, das dieser Satz anders gelesen werden kann. Sonst hâtte ich ihn anders geschrieben.🤷‍♀️

User können nur aus dem Kontext des Vorposters ein Zusammenhang herstellen 😊

Ja, das haben wir ja jetzt geklärt.

Das ist eine sehr kluge Zusammenfassung meiner Beobachtungen der letzten Zeit.
Leider musste ich die Erfahrung machen, dass obwohl man sich mit seinem Gegenüber sehr einig über Sehnsüchte und Wunschvorstellungen ist, es dabei trotzdem immer wieder zu Schwierigkeiten kommt.

Offensichtlich ist es trotz aufgebauten Vertrauen und großen Konsens sehr schwierig, den schmalen Grad zwischen sich sehr öffnen und noch genug Abstand wahren, zu ziehen.

Auf den Punkt gebracht was mich betrifft.

Deshalb sind klare Grenzen so wichtig für mich.

Ja, das kenne ich auch. Genau das meinte ich eigentlich als ich einige Seiten zuvor von "Bindungsangst" schrieb. Das Bedürfnis danach ist zwar groß aber gleichzeitig gibt es die Angst (sich selbst zu verlieren /sich zu sehr emotional abhängig zu machen und letztendlich verletzt zu werden)