["quote="AskaniWolf,p54852961,0"]Persönlich habe ich kein Halsband, würde es mir auch nicht als Zeichen des Besitzes anlegen lassen. Hab ein Problem damit, von einem Mann als Besitz betrachtet und als Solches markiert und gekennzeichnet zu werden ..."
Interessant, wie unterschiedlich die Empfindungen und Arten der Auslebung und Empfindungen doch sind. Wobei ich aus diesem Beitrag lese, dass Spiel und real zusammen gewürfelt werden. Wobei natürlich auch reale Empfindungen im Spiel das Spiel beeinflussen. Keine Frage!
Für mich ist genau das Gegenteil der Fall.
Ich liebe es und ersehnte es, wenn ein Mann Besitzansprüche an mich stellt, er mich als seinen Besitz sieht und ich in der absoluten, nur einmalig möglichen Steigerung in sein Eigentum übergehe.
Wir reden hier immer noch vom spielerischen, vom BDSM Kontext.
In real, im Alltag, bin ich selbstverständlich niemandes Besitz. In zwischenmenschlichen Beziehungen lege ich Wert auf Begegnung und agieren auf Augenhöhe. Und treffe demnach auch eigene Entscheidungen.
Spielerisch jedoch kickt es meine Seele und zuletzt mein Herz, wenn ein Mann Besitzanspruch anmeldet. Es vermittelt mir das Gefühl von begehrt sein (das jedoch als letzte Priorität), es demonstriert dessen und meinen Stolz, dass ich die seine sein darf und bin und ihm meine Zuneigung gilt. Und in der gleichgestellten Welt trägt mich im Hintergrund die Gewissheit des Halt vermittelnden Besitzanspruchs eines anderen Menschen an mich.
Das kann keiner, der das nicht fühlt, wie ich, und zudem vor allem nicht weiß, wo dieses ersehnte Gefühl seinen Ursprung hat, nicht mit dem Verstand nachvollziehen.
Der Besitzanspruch vermittelt mir das Gefühl von Sicherheit, Halt, Beständigkeit und zuletzt Zugehörigkeit.
Und wenn er das dann durch ein sichtbares Zeichen untermalt, wie das Anlegen eines Halsbandes, das Führen an einer Leine, und anderes, macht es mich stolz und glücklich, es zu tragen.
Mein innigster Wunsch war bis vor sechs Jahren die Steigerung, der Übergang von Besitz in Eigentum.
Das passiert, nach unserer Art der Auslebung von D/s mit der Heirat. Und ist seither so. Es war Teil unseres Gelübdes. Versteckt, dass nur wir es verstehen.
Wobei unser Pfarrer es verstanden hat und uns entsprechend eine ebenso versteckte aber eindeutige Widmung in unserer Ehebibel hinterlassen hat.
Das ist nicht rational zu erklären, und rechtlich selbstverständlich nicht gültig.
Es ist Teil der BDSM Welt, der Neigung und spielt sich, wie zu Beginn beschrieben, auf geistiger und seelischer Ebene statt. Es schenkt mir und meinem aktiven Part eine ganz besondere Weise von innerem Frieden.
Daher wäre Eifersucht nie ein Trennungsgrund für mich. Sie kickt mich. Und rührt mich.
Edith ergänzt noch: mein Lieblingshalsband hat übrigens innen über die ganze Fläche verteilt Stacheln. Der Reiz am und um den Hals, den mein Dom und Schatz durch Zug daran nach Belieben zeitweise verstärken kann, intensiviert während des Spiels das Wahnsinns innige, tiefe fantastische Gefühl, das durch den demonstrierten Besitzanspruch in dem Moment geschieht.
Dabei schwebe ich regelrecht weg. Ich nehme nichts mehr sonst um mich herum wahr.
Es vermittelt dabei eine tiefe innere Befriedigung.