„„Auf jeden Fall ist der Thread ein super Filter
Oh ja, vor allem finde ich bemerkenswert, wie weit hier einige gehen würden um ihre Sex. Präferenzen nicht um-, sondern durchzusetzen. Was machen eigentlich die, deren Selbstbewusstsein nicht so stark ausgeprägt ist. Die, die gern Konflikte vermeiden möchten, was weiß ich wem zu liebe.
Das ist schon manchmal etwas strange hier.
Das ist genau der Punkt, weshalb ich es grundsätzlich nicht lassen kann ein großes "Obacht!" in solche Diskussionen zu bringen.
Auf einer anderen Plattform wurde zuletzt über "Sexual Predator" gesprochen.
Ich möchte niemandem in diesem Thread unterstellen so eine Person zu sein, doch zucke ich bereits bei manchen sich damit überschneidenden Handlungsweise nervös mit dem Augenlid.
Gemeint sind vor allem erfahrene Männer, die sich unerfahrene (junge) Frauen suchen, die sie dann "formen" und dazu bringen Dinge mitzumachen indem sie subtilen Druck ausüben, Verlustängste auslösen, Grenzen stetig erweitern, mit Gaslighting arbeiten, Liebesentzug androhen und generell suggerieren, dass das alles genau so richtig ist wie sie es machen, weil sie halt "mehr Erfahrung haben".
Dazu gehört dann auch der subtile Druck über geforderte Rechtfertigungen, wenn sie einmal etwas ablehnt. Dann wird mehrmals gefragt warum sie denn etwas nicht möchte, es werden Rechtfertigungen gefordert, es wird geknickt getan, es wird erzählt was andere nicht alles schon mitgemacht hätten und wie sehr ihnen das gefallen hätte, etc.
Am Ende macht eine unerfahrene und junge Person dann Dinge mit, weil ihr auf der einen Seite suggeriert wurde, dass "man das so macht" und weil sie so lange nach Rechtfertigungen für eine Abneigung befragt wurde bis ihr nichts mehr einfiel, gegen das der "erfahrenere" Mann nicht auch ein Argument hätte und sei es nur "wenn du es mal ausprobieren würdest, würdest du merken, dass es dir doch gefällt, zumindest wenn es jemand richtig macht".
Irgendwann realisert so ein Mensch dann, was sie nicht alles mit sich hat machen lassen und benötigt im Worst-Case eine psychologische Betreuung, bzw. hat zumindest nachträglich so negative Erfahrungen gemacht, dass es sie bei zukünftigen Partnern massiv zurückzucken lässt. Tada, es hat sich ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität entwickelt!
Nein, das ist kein "Albtaumszenario".
So etwas passiert leider öfter als mir lieb wäre (weil einmal schon zu viel ist), sei es nun im allgemeinen Sexpositiven Umfeld oder im BDSM, bzw. Bondage-Kontext.
Genau deshalb rennt man nicht über Grenzen oder zweifelt ein "Nein" subtil-offensiv nicht an, indem man ewig herumbohrt.
Niemand hier in diesem Thread hat verneint, dass man bei einem "Nein" nicht nach den Gründen fragen kann. Es ging beständig um das "wie", um die Intention und um den Kontext.
Wie ich schon schrieb interessiert mich natürlich warum meine Beziehungspartnerin vielleicht keinen Analsex mag, einfach weil mich der Mensch interessiert. So ein Gespräch darum beginne ich dann jedoch in einem nonsexuellen Kontext und darüber hinaus sehr behutsam und nicht, wenn ich gerade meinen Harten in Doggyposition an ihrem Anus reibe und frage "Warum magst du das denn nicht? Erzähl mal. Ist doch geil, oder?" Dann ist meine Intention nämlich nicht, dass mich das psychologische Innenleben meiner Partnerin interessiert. Dann bin ich gerade einfach nur geil auf Analsex.
Dasselbe gilt, wenn ich in einem Swingerkontext auf der Matte ein "Tabu" kommuniziert bekomme. Das akzeptiere ich einfach oder gehe von der Matte. Ich stelle dort das Tabu nicht durch pseudo-Suggestivfragen indirekt in Zweifel.