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Shibari Seile Selber machen (Hilfe benötigt)

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*******et2 Paar

1 Beitrag

Themenersteller

Guten Tag:)

Meine Freundin und ich machen gerade unsere ersten Shibari Seile selber, wir benötigen jedoch ein paar Tipps.

Haben 8x10m Juteseile in 6mm

Folgende Behandlung erfolgte schon.

1. Abkochen 2 Std.
2. Waschmaschine schonwaschgang 2std.
3. Seile nachspannen & 5 Tage ruhen lassen.
4. Abflammen & durch ein nasses Tuch ziehen.
5. Danach wollten wir wachsen (Jojobaöl+Bienenwachs) jedoch war uns das ganze noch zu verfranzt.
6. Erneutes abkochen 3 Std.
7. Spannen & diesmal mit Bettlaken abgedeckt in der Sonne geruht. War nach 8 Stunden trocken.
8. Abflammen + durch ein trockenes Handtuch ziehen.
9. Dann erfolgte die Wachsbehandlung (7Teile Jojobaöl/ 3Teile Bienenwachs)
10. Aufhängen auf Kleiderbügeln und 5 Tage Lagerung im Schrank.

Die Seile sind nun immernoch nicht fertig. Sie fühlen sich noch zu hart an. Zudem könnte man sie jetzt nochmal abflammen.

Habt ihr nun Tipps wie man weiter vorgeht?

Beste Grüße

Zeigt doch mal ein Foto der Seile 😏

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********noxx Frau

3.785 Beiträge

Ich habe normale Hanfseile. Versäubert. Waschmaschine 3 Waschgänge. Getrocknet. Geölt. Geölt. Geölt. Mit viiiiel Bodyöl von Balea. Weich

Entweder ist liegt es am Hanf oder das Öl taugt.

Jedesfalls war das wirklich verglichen mit Eurer Beschreibung weit weniger Aufwand

Was Ihr noch machen könntet, hmm.. im Prinzip habt Ihr alles gemacht, was so gängig ist.

Noxx

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****min Mann

221 Beiträge

Der wichtigste Schritt ist benutzen - je länger Seil in Gebrauch ist, desto schöner wird es...
Man kann den Gebrauch aber simulieren, indem man das in einen Karabiner hängt ein paarmal mit sich selbst verdreht und anschließend stückweise an sich selbst reiben lassen, indem man abwechselnd an den Enden zieht...
Das Seil poliert sich selbst - also benutzt es fleißig... 😉

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*********otze Frau

737 Beiträge

Es kommt ja auch drauf an wie das Ausgangsmaterial ist.

Aus minderwertiger, dickfaseriger Rohware werden keine seidenweichen Schmuseseile.

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**********hen70 Frau

14.392 Beiträge

In der Bondagegruppe nachlesen. Da gab es verschiedene Threads, die sicher mega gute Informationen für euch enthalten

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*********iten Paar

1.952 Beiträge

Da es inzwischen für jeden Zweck wirklich pflegeleichte Kunstfaseralternativen gibt, kann man sich die ganze Arbeit auch sparen, wenn es nicht zur Steigerung der Vorfreude dient.

Kommt aufs Rohmaterial an. Miese Qualität bringt du schwer hin. Brauchen brauchen brauchen.

Sonst liebe ich Hanfseile. Ich koche sie über 2Tage hinweg immer wieder. Dann spannen, trocken, flammen und fetten. Ich beginne heute wieder mit 250m Seil 🙈😅🤣

Und nein synthetische fühlen sich auf der Haut anders an. Nix geht über naturmatrialien ❤️

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*********iten Paar

1.952 Beiträge

Ich denke, dass das ein ganz subjektives Empfinden ist, denn genauso vielfältig die Qualitäten von Naturware sind, gibt es reichlich Auswahl von ganz speziellen Synthetikmaterialien.
Ich stehe zum Glück eh mehr auf Ketten und Metall ... da stellt sich die Frage nicht

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*****alS

7.904 Beiträge

Ich frage mich ganz ernsthaft - wieso kochen und waschen Menschen ihre Seile gleich mehrfach? Bei Jute verstehe ich einen Waschgang, um Produktionsrückstände wie Schweröl aus den Seilen zu bekommen. Einen. Aber mehr? Und wieso bei Hanf? Naturfasern werden bei Feuchtigkeit jedes Mal ein bisschen schwächer. Sie zersetzen sich.

Was versprecht ihr euch vom vielen Waschen?

Zitat von *****alS:

„Ich frage mich ganz ernsthaft - wieso kochen und waschen Menschen ihre Seile gleich mehrfach? Bei Jute verstehe ich einen Waschgang, um Produktionsrückstände wie Schweröl aus den Seilen zu bekommen. Einen. Aber mehr? Und wieso bei Hanf? Naturfasern werden bei Feuchtigkeit jedes Mal ein bisschen schwächer. Sie zersetzen sich.

Was versprecht ihr euch vom vielen Waschen?

Einmaliges kochen (und lang, da gezwirnte länger haben bis sie wirklich überall gekocht sind) lässt die faser aufquellen-und verbinden mit den andern. Dadurch entsteht eine Einheit die Widerstandsfähiger ist als vorher. Ich bin Weberin 😉. Aber ohne nachherige Pflege werden sie brüchig. Und ja, mehrmaliges macht kein Sinn. Aber 2h an sich ist wohl zu wenig.

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********noxx Frau

3.785 Beiträge

Rohes Hanfseil hat mitunter einen sehr ordentlichen Eigengeruch. Da lohnt das Waschen mMn...

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*****alS

7.904 Beiträge

Zitat von ****ium:

„

Zitat von *****alS:

Ok, cool! Da hab ich wieder was dazugelernt. Danke!

Bleibt aber die Frage nach mehrmaligem Waschen/Kochen. Haben ja oben mehrere Menschen erzählt und... wenn ich dich richtig verstehe, gibt es dafür eigentlich absolut keinen Grund.

Zitat von *****alS:

„

Bleibt aber die Frage nach mehrmaligem Waschen/Kochen. Haben ja oben mehrere Menschen erzählt und... wenn ich dich richtig verstehe, gibt es dafür eigentlich absolut keinen Grund.

Genau. Aber dazwischen zum desinfizieren und dann wieder pflegen ist perfekt

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*****alS

7.904 Beiträge

Da ich meine Seile entweder nur auf Kleidung verwende oder pro Seil je nur mit einer bestimmten Person, dafür aber für Suspensions auf die Bruchlast der Seile vertrauen muss, wasche ich meine Seile tatsächlich nicht, um sie zu desinfizieren. Ich öle sie gelegentlich ein, damit sie nicht alles aufsaugen, und verwende Kunstfaser für "nasse" Körperstellen, außerdem kommen sie ab und an in den Backofen - in meinen Augen ist das ausreichend, die Hitze desinfiziert besser als Waschen und schadet dem Seil weniger.

Backofen geht im Übrigen auch, Um JBO-Rückstände aus den Seilen zu entfernen, wer lieber nicht waschen möchte (gerade Jute ist da ja doch anfällig)

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*********Seil Mann

1.580 Beiträge

Zitat von *******et2:

„Die Seile sind nun immernoch nicht fertig. Sie fühlen sich noch zu hart an.

Ihr habt halt auch einen entscheidenden Schritt vergessen: Das "brechen".
Nach dem Trocknen/Spannen (aber vor dem Abflämmen) zieht man die Seile am Besten im S-Schlag durch mehrere Stahl-Ringe, am Besten auch mehrmals, um das Seil geschmeidig zu machen.

Und dann gibt es sicherlich durch regelmäßige Benutzung noch ein bisschen nach.

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**********iegel Mann

393 Beiträge

Sollten die Seile mal neu nach Petroleum/Kerosin riechen, was als Schmierstoff auf der Reperbahn genommen wurde, damit das Seil sich besser herstellen ließ, dann lässt sich das auch "ausbacken"

Aber bitte NUR machen, wenn ihr irgendwo einen gut belüfteten Werkstattbackofen habt. Oder für Partys in der Gartenhütte/Garage, etc.

In der Küche kondensiert sonst der Kerosin wieder an allem was kühl ist, da reicht auch kein Dunstabzug. Danach ist alles in der Küche feinölig. 😅

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****BS Mann

180 Beiträge

Da der thread eingeschlafen zu sein scheint, darf ich hier mal eine - vielleicht blöde - Shibari-Anfängerfrage einwerfen?

Was ist denn das Ziel der ganzen Aktion? Wenn es darum geht die Seile weich zu machen, warum nimmt man dann ein hartes, kratziges Material wie Jute und behandelt es stundenlang? Warum z.B. nicht einfach Baumwolle, das ist von Anfang an weich...

Oder anders gefragt: Welche Vorteile hat denn Jute, dass sich so ein Aufwand lohnt?

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********noxx Frau

3.785 Beiträge

Zitat von ****BS:

„Da der thread eingeschlafen zu sein scheint, darf ich hier mal eine - vielleicht blöde - Shibari-Anfängerfrage einwerfen?

Was ist denn das Ziel der ganzen Aktion? Wenn es darum geht die Seile weich zu machen, warum nimmt man dann ein hartes, kratziges Material wie Jute und behandelt es stundenlang? Warum z.B. nicht einfach Baumwolle, das ist von Anfang an weich...

Oder anders gefragt: Welche Vorteile hat denn Jute, dass sich so ein Aufwand lohnt?

Es kommt immer darauf an, was Du mit den Seilen machen willst. Baumwolle ist dehnbar, das heisst, wenn Du jemanden aufhängen willst, dehnen die sich und ziehen sich unter Zugbelastung an den Knoten fester zu und schneiden leichter in die Haut ein. Das will man natürlich nicht.

Jute und Hanf sind nicht dehnbar, weswegen man die für alle Sachen mit hoher Zugbelastung (Aufhängen, stark tobende subbies etc pp) verwenden sollte.

Noxx

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*****alS

7.904 Beiträge

Baumwollseil sind weicher, aber dehnbarer - insbesondere, da es fast immer geflochtene und keine gedrehten Seile sind. Das ist für Bondage nicht gut geeignet.

Kunstfaser fühlt sich oft nicht gut an, und man muss sehr vorsichtig sein, besonders beim Abfesseln, wenn man Seil über Haut zieht, um keine Verbrennungen zu verursachen.

Anderen Fasern fehlt oft die nötige Bruchfestigkeit.

Es gibt sicher Alternativen zu Hanf und Jute, insbesondere für spezifische Anwendungen. Aber universell, wenn man verschiedene Dinge damit tut oder noch nicht so genau weiß was alles, haben sich die beiden Fasern einfach als besonders gut geeignet gezeigt.

Außerdem ist Jute die einzige Wahl für Traditionalisten, die es im Bereich des Shibari auch in großer Anzahl gibt.

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****BS Mann

180 Beiträge

Danke für die Erklärungen. Aber ist das nicht ein bisschen ein Widerspruch in sich? Kann etwas weich, aber nicht dehnbar sein, so rein physikalisch? Entsteht nicht das Gefühl von Weichheit genau dadurch dass etwas nachgiebig, und damit dehnbar ist?

Kann man an einem Juteseil dass man stundenlang gekocht, stundenlang gewaschen und obendrein noch stundenlang in hartem UV Licht gebadet und mit Wasserstoffperoxid behandelt hat (denn das passiert wenn man etwas feuchtes in der Sonne lagert) dann wirklich noch jemand jemanden sicher aufhängen?

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********noxx Frau

3.785 Beiträge

Zitat von ****BS:

„Danke für die Erklärungen. Aber ist das nicht ein bisschen ein Widerspruch in sich? Kann etwas weich, aber nicht dehnbar sein, so rein physikalisch? Entsteht nicht das Gefühl von Weichheit genau dadurch dass etwas nachgiebig, und damit dehnbar ist?

Nein, weich ist weich, dehnbar ist dehnbar, das sind zwei absolut unterschiedliche Sachen. Das eine ist eine sensorische Empfindung, das andere eine physikalische Tatsache.

Kann man an einem Juteseil dass man stundenlang gekocht, stundenlang gewaschen und obendrein noch stundenlang in hartem UV Licht gebadet und mit Wasserstoffperoxid behandelt hat (denn das passiert wenn man etwas feuchtes in der Sonne lagert) dann wirklich noch jemand jemanden sicher aufhängen?

UV Licht bildet -so ich weiss- kein H2O2, allerdings bleicht der UV Anteil der Sonne.
Ja, man kann etwas (also auch jemanden) sicher damit und daran aufhängen. Jahrhundertelange Erfahrung in der Seefahrt haben das bestätigt...

Noxx

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****BS Mann

180 Beiträge

Zitat von ********noxx:

„
UV Licht bildet -so ich weiss- kein H2O2, allerdings bleicht der UV Anteil der Sonne.

Beides. Das UV Licht stösst Reaktionen an bei denen aus dem Wasser H2O2 entsteht, das macht einen wesentlichen teil der bleichwirkung aus.

http://www.farbimpulse.de/Sonne-macht-weiss.426.0.html
https://www.wir-hier.de/wissen-und-experimente/chemie-im-alltag/detail/warum-bleichen-farben-in-der-sonne-aus/

Darum giesst man ja beim bleichen immer wieder Wasser drauf:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8c/Theodor_Hosemann_Die_Bleiche.jpg/440px-Theodor_Hosemann_Die_Bleiche.jpg

@*****alS schrieb ja weiter oben auch

(da ich) für suspensions auf die Bruchlast der Seile vertrauen muss, wasche ich meine Seile tatsächlich nicht

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********noxx Frau

3.785 Beiträge

@****BS
Mit ungewaschenen Seilen bei wechselnden Partnern hätte ich ein persönliches Problem.

Wie gesagt, ich bezweifle sehr, dass das genannte Behandeln von Seilen zu einer so massiven Alterung führt, dass sie nicht mehr taugen würden. Da das temporär kurz begrenzt ist, wird das wenig Probleme machen. Wie gesagt, sonst hätte nie ein Segel gehalten.
Wenn Du bei etwas Bedenken hast, nimm ein zusätzliches Seil...

Noxx

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****BS Mann

180 Beiträge

Ich habe keine wechselnden Partner und Hard2get wollte die Seile auch mit seiner Freundin verwenden. Ich vermute einfach mal: ausschliesslich.

Bedenken jemanden zu suspendieren hätte ich ganz grundsätzlich, ich habe nämlich keine Ahnung davon und werde daher tunlichst die Finger davon lassen. Ungewaschene Seile sind dabei das geringste aller potenziellen Probleme. Keine Lust auf abgeklemmte Nerven...