Tips zu Studio und Blitzanlage, etc.

Hallo Markuss,

Es ist leider recht schwer, sich bei Blitzgeräten eine vernunftige Marktübersicht zu verschaffen. Von den ganz billigen Geräten würde ich eher abraten, schon allein wegen des schwachen Einstellichts. Ich würde sagen, 250 Watt (Einstellicht) sollten die Geräte schon haben, und das setzt voraus, das sie über eine Gebläsekühlung verfügen. An Blitzleistung dürften 300 joule (pro Blitzkopf) für Akt schon genügen, vor allem , wenn Du digital fotografierst. Etwas Reserve ist natürlich besser, bedenk aber, dass eine Verdoppelung der Leistung (also z.B. von 300 auf 600 Joule, auch Wattsekunden Ws genannt) gerade einmal 1 Blende bringt. Mit 2 Köpfen lässt sich schon allerhand anfangen, einige Hersteller machen da recht günstige Set-Angebote.
Ich glaube, wenn ich mir heute eine Anlage kaufen müsste, würde ich Elinchrome nehmen, die haben ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, hab sie damals nicht gekauft, weil ich nicht wusste, dass man die 100-Watt Krypton- Einstellbirnen gegen 250 Watt Halogen austauschen kann (da Gebläse vorhanden).
Gegen die modernen Akku-Geräte ist meines Wissens nichts einzuwenden, außer dass sie teuer sind, kenne aber nur das von Profoto, ist super gut und super teuer.
Sei ganz vorsichtig mit alten Geräten, die haben oft eine sehr hohe Zündspannung, die Dir die Kamera zerstören kann! Hab mir so mal einen Funkauslöser geschrottet.

Viele Grüße
Gerhart

PS. Nimm keinen Teppichboden, da treten sich die Papierhintergrüde sofort durch!

Vielen Dank für die Tips Gerhart!

Speziell auf den Nachteil daß sich die Papierhintergründe beim Teppichboden durchdrücken, wäre ich definitiv nicht gekommen!

Beziehst Du die Aussage mit den alten Geräten nur auf die Portablen Anlagen, oder würdest Du generell von älteren Gebrauchten abraten?


Wie sieht es mit dem Rest der User hier aus?
Hat sonst noch jemand Tips für mich?

• Fotografiert Ihr alle mit Blitzköpfen, oder gibt es auch jemand der mit "fettem Dauerlicht" fotografiert?

• Seht Ihr beim Hintergrund Papier oder Stoff im Vorteil und wieso?

• Welche Softboxen haltet Ihr persönlich für zwingend erforderlich.
(Striplight, Octobox,..)


Viele Grüße
Markuss

Hallo Markuss,
das gilt für alle alten Blitzgeräte, selbst für die kleinen Aufsteckblitze (mit so einem habe ich den Funkauslöser ruiniert). Gegebenenfalls vor Kauf einer alten Anlage Voltmeter besorgen und am Synchrokontakt Spannung messen, falls das bei dem kurzen Impuls möglich ist. Es sollten nicht mehr als 90 V anstehen.
Dauerlicht (Baustrahler) ist durchaus brauchbar und viel billiger, nur darfst Du es nicht in Softboxen u. Dergl. verwenden wg. Brandgefahr. Um es weicher, molliger zu machen, dünnen weißen Stoff mit Abstand davor hängen. Wenn du es als hartes Licht direkt verwendest, besteht für das Model ev. Gefahr von Hautschäden wg. Hitzestrahlung.
Auf jeden Fall nur explosionsgeschtzte Lampen mit Schutzglas verwenden! Soviel ich weiß, arbeiten viele Leute so, ist aber (vor allem für das Model wg. Blendung) nicht so komfortabel. Beachte auch, dass Du die Farbtemperatur Deiner Digitalkamera auf Kunstlicht bzw. 3200 Kelvin einstellen musst, sonst tierischer Gelb-Orange-Farbstich!

Mein Tip ist kurz aber hilfreich.

Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen dich einem Fotoclub anzuschließen in dem ein eingerichtetes Studio vorhanden ist.
So findest du heraus was du benötigst und wie hoch deine Ansprüche sind.

Sollte kein Fotoclub in deiner Nähe sein, empfehle ich dir auf ein Mitstudio zurückzugreifen, eventuell im Rahmen eines Workshops. Das dort investierte Geld sparst du dir garantiert später an nicht gemachten Fehlkäufen wieder ein.

Gruß Heliographie

Moin,

ein paar kurze Anmerkungen von mir:

Papierhintergrund vs. Stoff: Beides hat sein Reize, ich bevorzuge allerdings Papier, da hier kein Faltenwurf auftritt und eine Hohlkehle besser erzeugt werden kann. Ein fester Untergrund (nur kein Teppich!) lässt das Papier länger leben - vor allem, wenn das Modell Heels trägt. Nachteil: Papier ist auf Dauer teurer (abschneiden tut verdammt weh) und lässt sich schlechter transportieren. Bei Stoff ist allerdings ein Teppichuntergrund wiederum besser, da die Rutschgefahr vermindert wird.

Auslöser: Synchronkabel ist doof, Infrarot funktioniert nicht immer wie gewünscht, am besten ist Funk.

Softboxen: Ich selbst nutze immer noch zwei 60er und komme damit ganz leidlich zurecht - grössere wären fein, setzen aber mehr Leistung der Blitzköpfe voraus. Gerne arbeite ich im Moment auch mit Reflexschirmen - vor allem der goldene hat es mit angetan.

Preisklasse: Natürlich kann man richtig viel Geld für ein feines Equipment ausgeben - da gibt's nach oben hin kaum Grenzen. Ich für meinen Teil habe mich damals entschlossen, auf absolute Billigteile zurückzugreifen, da sie für meine Zwecke ausreichend sind. Bislang habe ich es auch noch nicht bereut... Würde ich eine Blitzanlage allerdings zum Erwirtschaften meines Lebensunterhaltes benötigen, so würde ich bestimmt ein bis zwei Preisklassen "weiter oben" einsteigen. Ich kenne allerdings auch mindestens zwei Fotografen, die mit absoluten "Funzeln" ganz gut ihren Lebensunterhalt bestreiten können.

Folgekosten: Eines hatte ich seinerzeit nicht bedacht: Requisiten erzeugen permanente Folgekosten. Wenn ich bedenke, was ich schon alles an Tüchern, Schmuck, etc. "mal eben mitgenommen habe", dann stelle ich fest, dass diese Dinge durchaus notwendig sind, aber etatmäßig auch nicht zu verachten sind...

Gruss

Flloyd

Vielen Dank an Euch für Eure Tips!

Viele Grüße
Markuss

Schau doch mal bei Foto walser de
Studioset 260/260 ist schon sehr gut. ca 440€

Wollte dir auch gerade sagen wenn du weißt was du möchtest Foto Walser ist Ok hat viele Angebote bei Ebay.
Musst nur ein wenig warten auf ein für dich günstiges Angebot.
Gruß Anita