Funktionieren platonische Freundschaften zw. Geschlechtern?

Kann bei manchen Menschen funktionieren.

Wobei man definieren sollte was hier funktionieren bedeutet und was Freundschaft bedeutet.

Ich für mich persönlich lehne dieses Konzept für mich persönlich ab. Es ergibt für mich keinen Sinn.

Wenn ich mit einer Frau befreundet sein möchte, dann fließt zumindest von meiner Seite aus, immer sexuelle Energie. Wenn die nicht fließt, dann komme ich über den Status miteinander gut bekannt sein nicht hinaus.
Mit Frauen wo keine sexuelle Energie ist habe ich eben bestenfalls nur eine sehr lose kumpelhafte Freundschaft.
Naja ehrlicherweise nicht mal das.

Ich finde sexuelle Energie etwas sehr positives . Und das monogame religiöse sexuelle Konzept lehne ich für mich persönlich auch ab.

Aber da wir Menschen ganz unterschiedlich sind und ganz unterschiedlich empfinden...für viele Menschen funktioniert das mit Sicherheit

Selbstverständlich! Was sollte daran denn nicht funktionieren? Mir sind Menschen die nur freundliche Kontakte zum eigenen Geschlecht haben, zumindest sehr suspekt.

Mein bester Freund ist ein Mann. Wir haben während des Studiums zusammen in ner WG gelebt. Dadurch haben wir ne Art geschwisterliches Verhältnis. Nur dass wir uns viel näher stehen als unsere biologischen Geschwister. Zwischen uns lief körperlich noch nie was. Er entspricht nicht meinem Beuteschema und ich auch nicht seinem ( er steht nämlich nur auf Asiatinnen). Wir kennen einander in und auswendig...also wir kennen wirklich die dunkelsten Geheimnisse die sonst niemand kennt und niemand je erfahren wird . Er ist einfach der Beste! Wir wohnen inzwischen 400 km voneinander entfernt aber wir sind immernoch jeweils der engste Vertraute füreinander

Ich wohnte 3 Monate bei der Familie eines Freundes
Seine Frau kochte für mich mit, wusch meine Wäsche, sie ist wie eine Schwester für mich und alles andere als unattraktiv.

Ja, und viele Damen hier verstehen nicht, dass es weh tut, mit einem/ einer liebenden Partner:in zusammen zuleben, sie/ihn nicht in die Wüste zu schicken und etwas Neues daneben stellen zu wollen. Das Leben ist nicht immer schwarz/weiß.

Platonisch, eine unerwiderte Liebe, so endete meine erste Affäre. Ich wollte mich damit nicht abfinden. Wenn ich es getan hätte, gäbe es einen wunderbaren Kontakt für mich. So bleibt mir nur die Erinnerung.

Klingt bitter? Ja, vermutlich. Ich strebe platonische Beziehungen daher nicht an - aktuell nicht. Morgen vielleich

Ich hatte nur eine Beziehung wo das hinterher mit der Friendzone klappte.
Ich mag diese Frau sehr und habe großen Respekt vor ihr.
Es lag wohl an der Art und Weise wie sie es beendete, gestern hatte sie mich besucht, mit ihrer Tochter.
Alle paar Wochen schaffen wir es miteinander zu telefonieren abseits der üblichen Festtage.

Wieso wird denn hier von Beziehung mein gesprochen?

Platonische Freundschaft nach einer Beziehung ist natürlich nochmal viel schwieriger. Meistens waren die Verletzungen durch die Trennung zu groß oder man merkt hinterher dass einen doch eher der Sex verbunden hat oder die Illusion dessen was hätte sein können als eine wirkliche emotionale Bindung und echtes Interesse an der Person des Anderen

Es erstaunt mich, das es anscheinend doch noch einige gibt, für die Frauen als Freunde gar nicht in Betracht kommen.

Ich stelle mal ne Hypothese auf; Sind das vielleicht die wie sie sich selber gerne nennen "Alpha Männchen"?
Wieso mit Frauen befreundet sein? Die wollen dann so Deeptalk und sowas. Und keinen Sex im Gegenzug

Ich habe seit meiner Jugendzeit viele platonische Freundschaften mit Frauen gehabt. Mehr als mit Männern, vermutlich, weil ich mit Frauen immer schon besser reden konnte und es mit Männern oft so ein (in meinen Augen unnötiges) Konkurrenzgetue gab. Insofern hatte ich ganz viele weibliche Bekannte, mit denen nix lief und auch recht viele Freundinnen. Und ja, mit einem Teil dieser Freundinnen lief auch was, eben dann wenn es sexuell für beide gepasst hat. Aber wenn nicht, aber man sich gut unterhalten konnte und auch gut zusammen feiern konnte etc. dann war die Freundschaft eben "platonisch". Oder auch nach Beziehungen. Warum nicht? Man hat gemerkt, dass es als Beziehung nicht funktioniert hat, aber man sich immer noch total mag und gut versteht. Warum dann keine Freundschaft? Ich habe nie verstanden, warum sich Leute mit diesem "ganz oder gar nicht" selbst im Weg stehen.

Es ist einfach manchmal sinnvoll den Rat einer Frau einzuholen mit der man ein Vertrauensverhältnis hat.
Im Gegenzug hilft der Alphamann dann bei der Renovierung.
Freundschaft halt, die mehr gibt als Sex.
Ich bin halt Narzisst

Ist vermutlich nicht nur Ironie und Satire sondern steckt - zumindest bei nicht wenigen Männern - wahres drin. Und ist vermutlich auch der Grund, warum es mir oft schwer gefallen ist, Freundschaften mit Männern zu haben. Ich konnte einfach nicht mit Menschen befreundet sein, die so denken. (Wobei ich mich auch nie mit diesen Frauen-Frauen ("Weibchen") befreunden konnte, sondern eben mit denen, die im Gegenüber in erster Linie einen Menschen sehen.)

Ich bekomme das von der Logik auch nicht wirklich hin. Ich begegne (außer ich treibe mich auf einer Sexseite rum) in der Regel Menschen auf non-sexueller Ebene. Darunter sind auch Menschen, da entwickelt sich eine Freundschaft, weil sich schlicht gut verstanden wird.

Ich hab aber auch schon die Erfahrung gemacht, dass Partner:innen nicht wollten, dass ihr Partner:in mit dem anderen Geschlecht befreundet ist, weil dann was laufen könnte. Wir springen doch aber nicht jeden Menschen auch gleich sexuell an, oder finden jeden dann auch sexuell geil?

Ich helf auch bei der Renovierung. Und ich kann sowas besser als viele Männer die ne große Fresse haben und nix dahinter. Aber...schwere Sachen schleppen...das dürfen von mir aus die Alpha Männchen .
Wobei ich auch "die Ameise" genannt werde

Ich hab echt gerade das Bild vor Augen, wie Weibchen und Männchen „sabbernd“ durch die Gegend laufen, nur weil sich gut verstanden wird. Das erweckt hier ein wenig den Eindruck. 😂

Find ich jetzt gerade überhaupt nicht

Es ist schon spät, ich meinte einigen, nicht alle. 🙈

Ich denke, vieles liegt daran, dass Frauen wie Männern seit Äonen erzählt bzw vermittelt wird, dass alle Männer sich prinzipiell nicht unter Kontrolle haben, dass das auch 2023 noch mit der Steinzeit begründet wird (und dann alle so "Ach ja. Da ist was dran." ) und praktisch immer wollen/ könnten.
Dass mühsam erworbene Fertig- und Fähigkeiten wie Impulskontrolle und Ratio zuverlässig immer wieder unterbewertet/ nicht genug geschätzt werden.
Dass sich für meinen persönlichen Geschmack zu oft auf dem inneren Affen ausgeruht wird.
Denn wir, m/w/d haben - Achtung, Ironie -
doch "alle" mehr oder weniger Glaubenssätze verinnerlicht wie:
"Wenn es keine Prostitution gäbe, gäbe es noch mehr Vergewaltigungen".
Ich finde das schräg, im Sinne von Schräglage.
Umso mehr, weil exakt diesen Satz ein Mitschüler damals in der 9. Klasse im Brustton der Überzeugung zum besten gab.
Mitte der 80er, lange vor Internet und
"Pornifizierung der Jugend".
Auch damals allgemeine Reaktion bis hin zum Lehrer:
Vollstes Verständnis.
Nur ich war damals schon das kleine, gallische (und gallige!) Dorf.

Langer Rede kurzer Sinn:
Triebe sind doch nicht alles?

Danke und Amen.
Wobei ich mit den "Frauen- Frauen" (ich wusste sofort, was du meinst) inzwischen beißgehemmter bin, weil es auch da echt ganz, ganz tolle/ mögenswerte/
( charakter)starke gibt.
Das "wusste" ich früher so nicht, gebe ich zu.

Ja.
Funktionieren.
Hier: Seit 23 Jahren.
Wir reden über ALLES (auch Probleme in unseren Beziehungen, mit alternden Eltern usw,). Wir kritisieren uns gegenseitig, wie das sonst niemand tun könnte.
Gerade schrieb sie, wie lieb sie mich habe (als es mir schlecht ging).
Freundschaft.
Mehr als ein "grünes Häkchen" etc..

Ein Mann, der keine wirkliche Freundschaft zu Frauen entwickeln kann, kam nie als Partner für mich in Frage. Meine Beziehungsmänner waren gleichzeitig auch immer meine besten Freunde. (Obwohl sie im weitesten und eindeutig positiven Sinn auch so was wie "Alpha Männer" waren. Ja, auch die gibt es)

Eine Beziehung/Partnerschaft, so, wie ich sie angestrebt und gelebt habe, hatte immer drei Standbeine: Liebe, Erotik und Freundschaft.

Freundschaften entstehen doch meist aus einer Historie. Hier hatte ich auch das eine andere Mal versucht freundlich in Kontakt zu bleiben, dass das nicht geklappt hat, lag aber eher am Charakter als am Geschlecht und da kann ich mir nur schwer vorstellen, dass sie überhaupt in der Lage sind Freundschaften zu haben.