Klar wobei das wahrscheinlich immer von den Personen abhängig ist.
Ich halte mittlerweile nichts mehr vom Konzept F+.
Für mich gibt es nichts zwischen echter Freundschaft und ernsthafter Beziehung.
Ich habe das letztes Jahr probiert und fand es einfach nur verwirrend.
Wusste nicht ob ich ihr von dieser oder jener Frau die es mir gerade angetan hat erzählen soll hätte es aber auch falsch gefunden ihr so was zu verschweigen.
Hatte Angst dass von einer Seite mehr Gefühle entstehen die von der anderen Seite dann nicht erwidert werden, ich denke das kann man wesentlich besser trennen wenn man bestimmte Grenzen einfach gar nicht erst überschreitet sondern einfach "nur" befreundet ist und bleibt.
Und so richtig befreundet waren wir halt auch irgendwie nicht.
Wir waren uns zwar sympathisch aber ich denke dann irgendwie doch einfach zu verschieden und nicht so ganz auf einer Wellenlänge.
Und Freundschaften haben sich bei mir immer irgendwie so entwickelt, ganz natürlich, ohne dass ich mir irgendwo Profile angelegt habe und mich aktiv auf die Suche nach Freundschaften gemacht habe.
Das macht man halt eher wenn es nicht um eine rein platonische Freundschaft geht.
Und sollte eine richtige Freundschaft nicht irgendwie schon ein Non plus ultra sein?
Am Ende hat die F+ mit einem Kollegen von ihrer Arbeit angebandelt in den sie sich verliebt hat, der aber nur eine "Innige Freundschaft mit ihr wollte aber keine tieferen Gefühle für sie hat".
Und mit mir wollte sie befreundet bleiben und "falls das mit dem Kollegen doch nicht so läuft könnten wir unsere F+ ja eventuell wieder aufleben lassen" meinte sie...
Mir war das alles zu viel.
Dazu muss ich jetzt noch sagen dass wir ein Paar Tage vor Weinachten verabredet waren, sie mich zwei mal versetzt hat, und ich dann von selbst darauf kommen bzw nachfragen musste nach dem Motto:
"Man könnte fast denken dass gerade jemand anders bei dir ist."
Da meinte sie dann dass der Typ zwei mal bei ihr übernachtet hat (während sie mir geschrieben hat "Heute ist schlecht aber morgen könnte klappen").
Und ich kam mir vor wie der letzte Idiot...
Ich fand das alles ziemlich daneben, hat sich so angefühlt als würde sie mich gegen die nächste F+ austauschen, auch wenn sie sich mehr davon erhofft.
Hatte auch ein bisschen den Eindruck dass er ihre Gefühle vielleicht einfach ausnutzt und nur seinen Spaß mit ihr haben will. "Innige Freundschaft" ist klar...
Ich habe noch etwas mit ihr geschrieben, musste auch erstmal begreifen was da passiert, habe versucht ihr zu gönnen glücklich zu sein und ihr klar zu machen was mich an ihrem Verhalten stört.
Nämlich die Art und Weise wie sie mit der Situation umgegangen ist wie sie das unangenehme Gespräch mit mir vor sich her geschoben hat, aber sie meinte immer nur "Wir beide waren ja nur F+" und "Wir hatten ja nichts von Exklusivität ausgemacht" und "Ich muss ja auch erst mal rausfinden was da ist" Wobei es ein Paar Wochen davor noch hieß dass sie eine Abfuhr von ihm bekommen hat und dann irgendwann dass er nur mit ihr befreundet sein will....
(Aber das war für mich ja gar nicht der Punkt sondern dass ich mich hintergangen gefühlt habe und mich gefragt habe wie lange sie mich noch vertröstet bzw wann sie mal reinen Tisch gemacht hätte)
Und irgendwann habe ich den Kontakt abgebrochen.
Worauf ich jetzt aber eigentlich hinaus wollte:
Dabei meinen Profiltext zu schreiben hat sie mir geholfen.
Da hätte ich meine männlichen Freunde nicht nach gefragt, eine platoniche Freundin aber vielleicht.
Ich lasse mich nicht gerne fotografieren, d.h. ich hatte überhaupt keine Fotos für mein Profil hier und für Tinder und Bumble, sie ist mit mir zum Rhein und hat über 100 Fotos von mir gemacht.
Ich denke platonische Freundschaften zwischen Mann und Frau können sehr bereichernd sein.
Zum Beispiel den Blick auf die andere Perspektive etwas öffnen.
Ich habe zum Beispiel nur eine grobe Ahnung davon wie die Inbox von den Frauen hier aussieht und Frauen haben nur eine Idee davon wie Online Dating für Männer ist.
Und es gibt Foren die Echokammern sind wo sich Incels oder Femcels gegenseitig bestärken und in etwas hineinsteigern die weniger Zulauf hätten wenn einige von denen einfach wenigstens mal versuchen sich in die andere Seite hinein zu versetzen.
Mit dem "Sexualität als Grundbedürfnis" - Dings gibt es nämlich das klitzekleines Problem mit diesen lästigen Personen, die sich im asexuellen Spektrum verorten, 
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Das gesellschaftliche Rollenbild welches du da beschreibst ist ein Rollenbild aus ganz weit vergangenen Tagen was auch gut so ist und man kann wenn man es möchte und an sich arbeiten will auch einfach von einem Augenblick zum nächsten ablegen indem man sich bewusst dafür entscheidet. 
