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Coming-out bisexuell?

*****a_S Mann
8.107 Beiträge
JOY-Angels 
Ob ein Coming-Out in solchen Fällen wie Bisexualität, BDSM oder Fetisch sinnvoll ist, muss man für sich selbst entscheiden. Homosexuelle haben diese Wahl nicht wirklich, denn wenn sie sich dagegen entscheiden, müssen sie sich komplett verstecken, ihren Partner verleugnen usw.. Das ist bei gelegentlicher Bisexualität, also wenn man zB eine Hetero-Beziehung führt, aber zwischendurch Dreier hat, nicht der Fall. Dann kann man diese Dreier (genau wie BDSM, Fetisch, etc.) eben als "Privatsache" verschlossen halten, ohne dass ein Leidensdruck entsteht.

Ich kann aber sehr gut verstehen, dass man wichtige Elemente seines Lebens - gerade Freunden und Familie gegenüber - nicht verheimlichen will. Aber in oben genannten Fällen hat man eben den Luxus, zu entscheiden und die Vor- und Nachteile abzuwägen. Und ich denke, man kann ja auch einschätzen, wie Freunde und Familie so ticken. Hat man zB sehr konservative Familienmitglieder, kann man es da ja lassen. Und im beruflichen ist es schlicht nicht nötig. Auch hier ist es wieder anders, wenn man homosexuell ist. Da wird dann aus dem Mann, der auch mal als private Telefon geht, der WG-Mitbwohner, und man erzählt, dass man gerade Single ist, wenn nach der Beziehung gefragt wird. Aber dass man Dreier, F+ oder BDSM hat, ist auf der Arbeit ohnehin too much information. (Es sei denn, man arbeitet in einer Hipster-Werbeagentur, wo man als poly Kinkster vielleicht sogar ernster genommen wird. ;))
********1965 Frau
16 Beiträge
Ehrlich gesagt kann ich dieses " ich oute mich" in der letzten Zeit nicht nachvollziehen....
Wenn mich jemand nach meiner sexuellen Orientierung fragt, werde ich ihm, nach Abwägung, erzählen, was er wissen möchte.
Ich persönlich finde diesen " neuen Trend" eher nervig. Und erst recht, das Preisgeben von Fetischen an x beliebige Menschen.
*******s66 Mann
1.120 Beiträge
Warum "muß" sich heute eigentlich jeder outen?

Es kann auch Gründe geben es im Verborgenen zu machen.
****ot2 Mann
10.703 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Ob ein Coming-Out in solchen Fällen wie Bisexualität, BDSM oder Fetisch sinnvoll ist, muss man für sich selbst entscheiden. Homosexuelle haben diese Wahl nicht wirklich, denn wenn sie sich dagegen entscheiden, müssen sie sich komplett verstecken, ihren Partner verleugnen usw.. Das ist bei gelegentlicher Bisexualität, also wenn man zB eine Hetero-Beziehung führt, aber zwischendurch Dreier hat, nicht der Fall. Dann kann man diese Dreier (genau wie BDSM, Fetisch, etc.) eben als "Privatsache" verschlossen halten, ohne dass ein Leidensdruck entsteht.

Komplette Zustimmung.
********chaf Mann
7.932 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******s66:
Warum "muß" sich heute eigentlich jeder outen?

Es kann auch Gründe geben es im Verborgenen zu machen.

Kann es, ist dann bisweilen aber sehr anstrengend.
Und Heimlichkeit liegt nicht jedem Menschen.
****ot2 Mann
10.703 Beiträge
Zitat von ********chaf:
Zitat von *******s66:
Warum "muß" sich heute eigentlich jeder outen?

Es kann auch Gründe geben es im Verborgenen zu machen.

Kann es, ist dann bisweilen aber sehr anstrengend.
Und Heimlichkeit liegt nicht jedem Menschen.

Sofern man nicht zu dritt als polyamores Trio auf der Weihnachtsfeier erscheinen möchte, geht doch niemanden etwas an, mit wem man wann Sex hat.

Es übrigens heute noch so, auch im toleranten und aufgeklärten Deutschland, dass immer nur zwei Menschen heiraten und eine Einstehensgemeinschaft bilden können. Niemals drei, egal welche Geschlechterkombination. Irgendwo eine merkwürdige Form von Intoleranz, oder nicht?
********chaf Mann
7.932 Beiträge
JOY-Angels 
Händchenhalten ist etwas sehr Schönes, das wohl nie aus der Mode kommen wird.
Schwule Paare haben es schwerer als lesbische diesbezüglich, aber lass eine Frau an Tag 1 mit einem Mann, am nächsten mit einer Frau tun. Das kann für Nachbarn schon mal reichlich Klatschthema sein.

Wir sind in einer christlich geprägten Gesellschaft, in der Polyamorie eher versteckt wird.

Tja, warum sich outen?
Weil einige keine Lust mehr auf dieses Versteckspiel haben.
********h_68 Mann
337 Beiträge
Outen!
Nur schon der Begriff wirkt auf mich irgendwie befremdlich!
Klar kann es Gründe geben, seine sexuelle Orientierung zu kommunizieren oder auch mal auszudrücken (diese auch in der Öffentlichkeit zu leben und zu erleben)!
Klar wird es immer auch solche geben, welche dann und wann ein Beziehungsmodell nicht verstehen oder gar befremdlich finden!

Schlussendlich spielt es aber doch keine grosse Rolle, was das Umfeld denkt, denn das was wirklich zählt ist was man selbst empfindet und wie die Beteiligten dann damit Umgehen können und auch wollen!
Meist ist es ja dann doch nur ein überschaubarer Personenkreis, welcher dabei wirklich eine Rolle spielt und wenn nicht die mediale Aufmerksamkeit in den Fokus gestellt wird, dann muss man sich nicht "outen", sondern "nur" zu sich selbst auch stehen und die eigenen Vorlieben, Neigungen, ... mit den Menschen kommunizieren, mit welchen man dies für Richtig oder auch für Wichtig hält!

Klar kann es sein, dass man ab der "Norm" schon mal schräg angeschaut oder das getratscht wird! Das muss man dann wohl aushalten können und kann ja auch innerhalb der "Norm" passieren, ganz einfach weil Andere und Anderes immer eine Spur interessanter sind (scheinen) 😜!
*****a_S Mann
8.107 Beiträge
JOY-Angels 
Ich möchte noch mal auf den deutlichen Unterschied hinweisen, ob es hier um Homosexualität oder Transgender geht oder um gelegentliche Bisexualität, BDSM und Fetisch.

Ein Homosexueller oder Transgender hat nur die Wahl ein Coming Out zu machen oder sich total zu verstecken, also ganz alltägliches nicht leben zu können, wie zB Hand-in-Hand gehen, ein Kuss am Bahnhof, der Anruf von Arbeitskolleginnen zu Hause, geschlechtliche Ansprachen etc.. Das hat nix mit Trend zu tun, sondern es geht darum, einfach so leben zu können, wie die anderen auch.

Wenn es aber um BDSM und Fetisch geht, so ist ein Coming Out nicht nötig, um normal leben zu können. Hier hat man also den "Luxus", sich zu überlegen, ob man das Freunden erzählen will, zB deshalb, damit die besser verstehen, womit man bei der Partnersuche struggled, woher die blauen Flecken stammen und auf was für einer Party man am WE war usw..

Bisexuelle sind zwischen diesen Gruppen, und je nachdem, wie sie ihre Bisexualität ausleben, näher an einer der Gruppen dran. Jemand, der nur im Club auch mal einen Dreier hat, muss deswegen kein Coming-Out machen. Aber jemand, der zB mal eine mehrjährige Beziehung mit einem Mann, mal eine mit einer Frau hat oder auch Poly mit Frau und Mann zusammenlebt, dem geht es ähnlich wie Homosexuellen.
******ely Paar
397 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Ich möchte noch mal auf den deutlichen Unterschied hinweisen, ob es hier um Homosexualität oder Transgender geht oder um gelegentliche Bisexualität, BDSM und Fetisch.

Was soll denn "gelegentliche Bisexualität" sein? Entweder man IST bi oder man ist es eben nicht, aber das ist doch nicht heute so und morgen so? Und nur, weil ein Mensch nicht permanent diese "zweite Seite" irgendwie praktisch auslebt, heißt es doch nicht, dass sie nicht da ist?

Ich (sie) habe in meinem Leben bisher nur Beziehungen zu Männern gehabt, fühle mich trotzdem auch zu Frauen hingezogen, aber meine praktischen Erfahrungen halten sich leider noch sehr in Grenzen. Das ändert aber gar nichts daran, dass ich eben bi bin und das nicht gelegentlich, sondern immer.
Ich denke doch, "gelegentlich ausgelebte" ist gemeint, so hatte ich es zumindest gelesen, vielleicht auch nur, weil es auf mich passen würde

Michel
******ely Paar
397 Beiträge
Zitat von ******hel:
Ich denke doch, "gelegentlich ausgelebte" ist gemeint, so hatte ich es zumindest gelesen, vielleicht auch nur, weil es auf mich passen würde

Michel

Verstehe ich aus dem Gesamtkontext des Postings anders, zumal sie unten ja noch schreibt

"Bisexuelle sind zwischen diesen Gruppen, und je nachdem, wie sie ihre Bisexualität ausleben, näher an einer der Gruppen dran. Jemand, der nur im Club auch mal einen Dreier hat, muss deswegen kein Coming-Out machen. Aber jemand, der zB mal eine mehrjährige Beziehung mit einem Mann, mal eine mit einer Frau hat oder auch Poly mit Frau und Mann zusammenlebt, dem geht es ähnlich wie Homosexuellen."

Das klingt für mich, als sei Bisexualität nur dann eine ernstzunehmende Orientierung, wenn man da diesbezüglich etwas "vorzuweisen" hat. Und das stört mich.
Ich lese weiterhin aus demselben, also ... "je nachdem, wie sie ihre Bisexualität ausleben" ... weiterhin keine Wertung.
******ely Paar
397 Beiträge
Dann verstehen wir es eben unterschiedlich. Mutmaßungen helfen ja auch nix, vielleicht erkläutert die Posterin es ja selbst.
*****a_S Mann
8.107 Beiträge
JOY-Angels 
Also: Bisexualität ist ein sehr weiter Begriff.
Das reicht von "Ich hab einmal was homosexuelles gestartet und würde es auch irgendwann nochmal tun." bis zu "Ich lebe poly mit einem Mann und einer Frau zusammen." oder "Ich war 2 Jahre mit einem Mann zusammen, bin jetzt mit einer Frau zusammen." Und dazwischen gibts noch eine Menge wie "Ich lebe mit einem Mann zusammen und wir haben eine gemeinsame weiblicher F+" oder "Ich lebe mit einem Mann zusammen und ich date hin und wieder Frauen." usw.
Und das fällt alles unter Bisexualität. Im englischsprachigen Raum wird differenziert zwischen homoflexibel (meist homosexuell, gelegentlich heterosexuell) und heteroflexibel (meist heterosexuell, gelegentlich homosexuell), was bei uns noch nicht wirklich angekommen ist. Ich habe eine heteroflexible Lebensweise (also zB heterosexuell verheiratet aber hin und wieder mal FF im Club) mal salopp als "gelegentlich bisexuell" bezeichnet. Korrekter wäre heteroflexibel - mea culpa.
Ich meinte also: Homoflexible Personen brauchen ein Coming Out genauso wie Homosexuelle, aber heteroflexible Personen brauchen es eigentlich nicht, weil das bei denen nicht so in den Alltag hineingeht.
*****u70 Frau
226 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Also: Bisexualität ist ein sehr weiter Begriff.
Für mich gibt es einen Unterschied zwischen Bi- Sex haben oder Bi sein
*****a_S Mann
8.107 Beiträge
JOY-Angels 
Äh ja, das eine ist eine Handlung und das andere die grundlegende Lust darauf, die Handlung durchzuführen. Ist ein sprachlicher Unterschied. Oder meinst du was anderes?
******ely Paar
397 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Äh ja, das eine ist eine Handlung und das andere die grundlegende Lust darauf, die Handlung durchzuführen. Ist ein sprachlicher Unterschied. Oder meinst du was anderes?

Bi zu sein bedeutet ja mehr als nur Bock auf Sex mit dem gleichen Geschlecht zu haben. Bisexualität endet ja nicht an der Bettkante, genauso wenig wie Hetero- und Homosexualität, sondern inkludiert ja das Gefühlsleben und meiner Ansicht nach damit auch einfach einen Teil der Identität. Das Ganze auf sexuelle Handlungen (oder die Lust darauf) zu begrenzen, halte ich für falsch.
*****a_S Mann
8.107 Beiträge
JOY-Angels 
Ach so, es geht um Liebe. Also klar, sei diese mitgemeint. Ändert aber nichts an meinen Aussagen. Im Gegenteil. Eine Frau, die sich also zB immer nur in Männer verliebt aber hin und wieder auch mal gern Sex mit einer Frau hat, die kann sich bisexuell nennen oder auch heteroflexibel, je nachdem, wie genau sie es mit den Begriffen und den US-Differenzierungen nimmt. Aber dennoch muss sie nicht unbedingt ein Coming-Out machen, weil ihre gelegentlichen Bi-Abenteuer nichts sind, was sie unbeteiligten Menschen im Alltag erzählen muss, um ein normales Leben zu führen.

Anders die Frau, die zB poly mit einem Mann und einer Frau eine Beziehung führt. Denn die wird zB von Kolleginnen nach ihrer Beziehung gefragt. Die will auch mal mit ihrer Freundin am Bahnhof knutschen usw. Und die hat somit gute Gründe für ein Coming Out, ähnlich wie das eine lesbische Frau oder eine homoflexible Frau hat.
*****u70 Frau
226 Beiträge
Für mich bedeutet ein coming out bzw ein selbstverständlicher Umgang, Sichtbarkeit, die wichtig für uns Bi+ Menschen sind, um der Biphobie entgegen zu wirken
*****a_S Mann
8.107 Beiträge
JOY-Angels 
Ich hoffe, meine Posts haben nicht so gewirkt, dass ich das in Abrede stellen will. Mir ist es ebenfalls wichtig, allen möglichen Ausgrenzungen entgegenzutreten und ich bin somit für Coming-Outs und Sichtbarkeit von allen möglichen alternativen Lebensstilen und Sexualpräfenrenzen. Ich unterstütze stark den CSD und dass da u.a. auch BDSMer*innen und Fetischist*innen usw. mitlaufen.

Ich wollte nur sagen, dass ein Coming-Out in einem Teil der Fälle notwendig ist, um normal leben zu können und in einem anderen Fall aber eine Entscheidung, wie sichtbar man sein will. Wenn sich also manche heteroflexible oder BDSMer*innen entscheiden, dass sie kein Coming-Out machen wollen, ist das ihr Recht und auch psychisch kein Problem, weil dadurch (anders als bei Homo/Trans) meist kein Leidensdruck erzeugt wird.
*********r_OWL Paar
142 Beiträge
Macht es doch nicht so verdammt kompliziert.
Eigentlich verstehen die meisten Menschen doch das Gleiche unter Bisexualität.
*****a_S Mann
8.107 Beiträge
JOY-Angels 
Naja, ich glaube, was euch als "kompliziert" erscheint, ist hier durchaus Thema.
Ich habe nämlich zB von Menschen gehört, die immer wieder Bi-Spiele machen, zB in Clubs oder bei Dreiern, die aber sagen "Ich bin nicht bisexuell." oder von Menschen, die in ihrer Beziehung klar BDSM betreiben, die aber sagen "Ich bin kein BDSMer."
Und jetzt kann man streiten: Stehen diese Menschen nicht zu dem, was sie tun, oder ist es schlicht ihre Freiheit, sich dieses Label nicht anzuheften? Sich so ein Label anzuheften hängt nämlich stark mit der Frage zusammen, ob man ein Coming-Out hat.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Ich sehe, ehrlich gesagt, keine Notwendigkeit dafür.

Okay, vielleicht, wenn man - wie die TE - Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit mit jemandem austauscht, der nicht der/die eigene Partner/in ist. Aber das gilt wohl für jede nicht-monogame Beziehung, egal ob homo-, bi- oder heterosexuell. Abgesehen davon dass es sowieso niemanden was angeht.

Aber die sexuelle Orientierung - muss man sich damit heute überhaupt noch outen? Naja, vielleicht als Stock-Homosexuelle/r. Den eigenen Eltern gegenüber, damit sie wissen, dass sie sich keine Enkel mehr zu erwarten brauchen. Guten Freunden, den engsten Verwandten ...
Sonst sehe ich das unnötig an und will es eigentlich gar nicht wissen. In einer Radiosendung wurde mal ein Sänger gespielt, der bei einem Liveauftritt auf offener Bühne der Welt verkündete, dass er bisexuell ist ... hab ich mir auch gedacht, wtf? So what? Wir leben im 21. Jahrhundert!
*****a_S Mann
8.107 Beiträge
JOY-Angels 
@********iebe Naja, generell bleibt es auch heutzutage wichtig, dass Menschen ein Coming-Out machen, und ihre alternative sexuelle oder Geschlechts-Identität sichtbar machen. Man sieht doch in vielen Internet-Kommentaren (auch hier im Joy), wie verbreitet Homophobie noch ist. Und eine Forderung oder Argumentation homophober Menschen ist ja oft "Warum müsst ihr uns eure Sexualität aufdrücken? Macht doch was ihr wollt privat, aber belästigt nicht die normalen Menschen damit." Und so etwas ist sehr gefährlich. Denn zB ein Küssen zum Abschied, die Angabe, XY ist mein Partner, usw. ist zwar etwas privates, aber eben auch etwas, was man öffentlich machen möchte oder was öffentlich abgefragt wird. Sodass eben Homosexuelle ohne Coming-Out zum Verheimlichen und Verstecken gezwungen sind. Insofern bleibt es wichtig, dass Homosexuelle zeigen, dass es sie gibt und dass sie genauso ganz normale Sachen machen können. Und das gleiche gilt für Bisexuelle, und man könnte sogar sagen - weil es ja viel mehr Bisexuelle als Homosexuelle gibt - es ist sogar sinnvoll, wenn Bisexuellle ein Coming Out machen, weil es der Gesellschaft zeigt, dass es nicht nur um eine kleine Randgruppe geht.

Gleichwohl bleibt auch die Entscheidung, ob man ein Coming-Out macht, Privatsache, und ich bin nicht der Meinung von Rosa von Praunheim, dass man den gesellschaftlichen Wandel durch Outings (also durch andere erzeugt) verschnellern soll (Rosa von Praunheim hat in einer RTL-Sendung Hape Kerkeling und Alfred Biolek geoutet, die bis dahin eben kein Coming Out gemacht haben). Dehalb denke ich: Auch wenn es gut für unsere Gesellschaft wäre, wenn auch alle Bisexuellen ein Coming Out haben würden, haben Menschen, die nur gelegentlich ihre Bisexualität ausleben, aber die Freiheit und den "Luxus", sich zu überlegen, ob sie das machen wollen, weil der Verzicht aufs Coming Out bei diesen Leuten oft keine großartige Einschränkung ist.
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