Ich kann diese Faszination für das Leid nachvollziehen, einfach weil ich diesen Punkt selbst in mir trage.
Mich ziehen sehr ungesunde Sachen an, wie Gewalt, das Unten (ich kann das nicht besser erklären) und ungesunde Sozialstrukturen. Man kann das auch als Drama bezeichnen.
Wenn ich durch eine Beziehung leide, so zieht mich das an.
Allerdings greift an diesem Punkt bei sehr massiv die Ratio.
Sie grätscht schon fast mit gleicher Gewalt dazwischen und gibt mir die Möglichkeit mich sofort zu distanzieren.
Und das ist gut so.
Dieser Teil in mir ist wie ein Notaus und Sicherung, der mich vor mir selbst schützt.
Denn so sehr ich Leid mag, so sehr schätze ich das normale, das gesunde und aufgeräumte (egal ob nun auf eine Beziehung bezogen oder den normalen Alltag.).
Wenn mich etwas unheimlich anzieht und anzündet dann ist das meistens schon ein Indikator für : nicht gesund.
Was mich allerdings nicht stresst, da ich weiß, dass ich im entscheidenden Moment abbremse und die gegensätzliche Richtung einschlage… dennoch blicke ich dabei sehnsüchtig zurück und wünsche mir manchmal etwas mehr Unvernunft… und dann auch wieder nicht