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Bedeutung der Sexualität

Einerseits hat Sex für mich eine hohe Priorität- mit einem Partner, mit dem es Spaß macht. Es ist eine wirklich tolle Form Nähe zu spüren für mich.

Andererseits nervt mich das überrepräsentierte belanglose rumgebumse und die übersexualisiertheit. Ja, ich weiß, dass hier der JC ist. Für mich ist das aber nicht das Richtige.
*******_mv Mann
3.722 Beiträge
Es kommt nicht von ungefähr, das David Schnarch, einer der führenden Sexualtherapeuten momentan auf diesem Planeten, sein Buch über Sexualität in der Partnerschaft "Intimität und Verlangen" genannt hat.

Passenderweise ist der Inhalt genauso unerwartet. Wer nach Sextipps und Spielzeugempfehlungen sucht, sucht vergebens.

Was dort steht, das sind Offenbarung von Paarbezogenen Interationen, die eher um folgende Bereiche sich drehen:
Abenteuer, Geborgenheit, Fürsorge, Genuss, Zerstreuung, Akzeptanz usw.

Bin ich ein Mensch, der sein Verlangen nach Geborgenheit in intimer Weise auslebt, ist der Wegfall von Sexualität auch mit Wegfall von Geborgenheit in der Beziehung verknüpft.
Dieser Mensch könnte auf Sexualität und Intimität nicht verzichten, ist es doch für ihn (!!!!) einer DER Tankstellen im Leben für das Bedürfnis nach Geborgenheit.
*****a63 Frau
5.712 Beiträge
Als Single ist man demnach verloren.
*********Wien Frau
2.836 Beiträge
Ich frag mich grade, ob nicht Sexualität mit Sinnlichkeit vermischt wird. Sich fühlen, empfinden, so wie den Regen auf der Haut spüren, Musik empfinden, das alles ist Sinnlichkeit, ohne die ich nicht sein möchte. Aber wenn hormonell bedingt die Sexualität wegfällt, das wäre mir dann egal.
Fingerfertig
****ody Mann
13.299 Beiträge
Sexualität findet vielfach auch ohne wirkliche Intimität statt. Und sexuelles Fastfood enthält in der Regel sowieso keine Sinnlichkeit.
*********Wien Frau
2.836 Beiträge
Zitat von *****a63:
Als Single ist man demnach verloren.
Er vielleicht, ich sicher nicht und du hoffentlich auch nicht.
*****a63 Frau
5.712 Beiträge
Zitat von *********_Wien:
Zitat von *****a63:
Als Single ist man demnach verloren.
Er vielleicht, ich sicher nicht und du hoffentlich auch nicht.

Verloren wäre jetzt übertrieben. Aber ich muss schon ohne dem Leben.
Ich würde vielleicht noch Nähe in der Sexualität suchen, niemals aber Geborgenheit. Auf die Idee war ich noch nie gekommen, und dieses Unterfangen hätte mich und Partner weiter nur unglücklich gemacht.
*****_54 Frau
11.809 Beiträge
Kann man wieder sehen, wie unterschiedlich wir alle empfinden.

Als ausgesprochen autonome Person, die sehr gut auch alleine zurecht kommt, habe ich eine gewisse wohlige Geborgenheit, Vertrautheit und Nähe in allen meinen langen Beziehungen als etwas sehr Tiefes erlebt. Gerade, weil ich submissiv empfinde, ist für mich diese Form von Geborgenheit eine Grundvoraussetzung für das Ausleben meiner eigenen Sexualität.
****ice Mann
600 Beiträge
Zitat von ****ody:
Sexualität findet vielfach auch ohne wirkliche Intimität statt. Und sexuelles Fastfood enthält in der Regel sowieso keine Sinnlichkeit.

Im Gegensatz zum Fastfood bist du aber einer der beiden Köche.
*******_mv Mann
3.722 Beiträge
Zitat von *******ant:
Ich würde vielleicht noch Nähe in der Sexualität suchen, niemals aber Geborgenheit.

Das mit der Geborgenheit ist ja nur eins der möglichen Kernthemen in der Sexualität.

Aber schon interessant, das soviele explizit auf die "Geborgenheit" anspringen........

Der Herr Schnarch macht übrigens auch immer eine Anamnese, die die Eltern/Prägung umfasst. Auch ein Thema, was viele bei der Sexualität unterschätzen.
Zitat von *******_mv:
Zitat von *******ant:
Ich würde vielleicht noch Nähe in der Sexualität suchen, niemals aber Geborgenheit.

Das mit der Geborgenheit ist ja nur eins der möglichen Kernthemen in der Sexualität.

Aber schon interessant, das soviele explizit auf die "Geborgenheit" anspringen........

Der Herr Schnarch macht übrigens auch immer eine Anamnese, die die Eltern/Prägung umfasst. Auch ein Thema, was viele bei der Sexualität unterschätzen.

Ja, das ist mir bewusst, dass es nur eins der möglichen Kernthemen ist, *g* .
Auf jeden Fall insgesamt ein spannendes Thema.
Interessant finde ich auch die Frage, ob man nach einem bestimmten "Muster" funktioniert, weil oder obwohl .
Aber das sprengt den Rahmen.
****ice Mann
600 Beiträge
Zitat von *******_mv:


Aber schon interessant, das soviele explizit auf die "Geborgenheit" anspringen........


Ich glaube es ist manchmal schwer für Menschen, die Ketten und Ängste überwunden haben oder das Glück hatten in einem Elternhaus aufgewachsen sind wo das der Fall war, Unsicherheiten, Ketten und Ängste bei Anderen zu verstehen, nachvollziehen oder tolerieren.
1600 Jahre praktizierte christliche Religion sind immer noch nicht überwunden. In viel zu vielen Köpfen ist immer noch eine Spur von Sex = bäh drin.
Wenn in so vielen Köpfen der Wunsch nach Geborgenheit noch zu finden ist, sollte es ja gelingen den diesen Wunsch umzusetzen. Ich finde es einfach super spannend hier die Antworten zu lesen.
@********nder
Ich verstehe "Geborgenheit" im
Schnarch' schen Sinne (sorry, aber kurz *lach*) als die Geborgenheit, die man als Baby grundlegend von den Eltern mitbekommen hat, im Idealfall.
Im nicht- Idealfall Frage ich mich, ob es sinnhaft/ zielführend ist, später bei anderen etwas zu suchen, von dem man nicht oder nur schemenhaft weiß, wie es sich anfühlt.
Ob das nicht für beide Partner zum Scheitern verurteilt ist.
Und ob man nicht lieber auf ein anderes Grundmuster zurückgreift und damit glücklicher wird.
Schwierig, wenn etwas als Nonplusultra propagiert wird.
*******_mv Mann
3.722 Beiträge
Zitat von ********nder:
1600 Jahre praktizierte christliche Religion sind immer noch nicht überwunden. In viel zu vielen Köpfen ist immer noch eine Spur von Sex = bäh drin.

Ich weiß nicht, warum man dafür die Religion immer bemüht. Vor allem "Die Kirche" war immer bemüht, Sexualität etwas zurückzudrängen. Und das im Sinne von, das in einem öffentlichen Bad nicht Sex vollzogen wurde- was damals aber durchaus nicht unüblich war.
Wenn man sich nicht eingeschränkt fühlt, das man bitte nicht in der Schwimmhalle oder im Restaurant in Anwesenheit eigener oder fremder Kinder mit der eigenen oder einer fremden Frau Sex haben darf, würde im christlichen Mittelalter auch kaum was zu befürchten haben. Klar, das es auch im Mittelalter zuweilen extremere Positionen gab, die gibt es aber heute auch. Und denen sind damals anteilsmäßig ebensoviele gefolgt wie es heute Menschen gibt, die extremen Sexualverständnissen folgen.

Ein wesentlich stärkeren Einschnitt im Sexualempfinden als es das Christentum geschafft hätte, haben die Weltkriege vollbracht. Hunderttausende traumatisierte Männer kehren nach Hause (oder auch nicht). Es gibt einige Forscher, die sagen, das wir jetzt gerade die Auswirkungen des ersten (!!!) Weltkrieges verdaut haben.
Und das zwischen Weltkriegsende 45 und den 68ern 22 Jahre, also etwa eine Generation liegt, ist auch kein Zufall. Man könnte sagen, das die 68er eine Konsequenz des zweiten Weltkrieges sind.
Auch aus aktuellem Anlass, man sollte nicht unterschätzen welche Auswirkungen Kriegserfahrungen auf die Sexualität und das Erleben von Intimität haben. Gerade in der Sexualität und Intimität, wo es eigentlich darum geht sich zu öffnen, das Innerste zu zeigen. Wenn man keinesfalls befreit sein will, weil dann auch Bilder befreit werden die man nicht sehen will, aber auch nicht vergessen kann.
Hochspannend, @*******_mv , danke dir.
Ich hatte vor einiger Zeit angefangen, mich mit Epigenetik zu beschäftigen, aber relativ schnell kapituliert, weil mir bestimmte geschichtliche (Zeitgeschichte, Kulturgeschichte) Grundlagen leider (noch) fehlen.
****ice Mann
600 Beiträge
@*******_mv

Ich denke nicht das die Weltkriege für sich genommen so außergewöhnliche Auswirkungen hatten. All die Jahrtausende vorher sind Heere durch die Landschaft gezogen und haben geplündert und vieles mehr. Unsere aktuelle Friedenszeit ist eher die Ausnahme. Ich möchte keinesfalls Auswirkungen leugnen, nur sehe ich sie in diesem Zusammenhang als weniger wichtig. Multikausal ist eh Alles.
*****a63 Frau
5.712 Beiträge
Ein interessanter Aspekt, das unverarbeitete Traumen über Generationen sich auf die Sexualität auswirken.

Und es kommen ja ständig neue hinzu.

Danke für die Gedankenanregung @*******_mv
*********er_M Mann
166 Beiträge
Ich denke, @*******_mv hat völlig recht. Global betrachtet kann und muss man wohl die christliche Kirche schon in die Verantwortung nehmen. Noch Johannes Paul II. hat Kondome verdammt und damit unendliches Leid in erzkatholischen Schwellenländern in Zentral- und Mittelamerika zu vertreten. Aber konkret bei uns wirken die kriegsbedingten Traumata nach. Mein Vater hat als Kind gesehen, wie seiner Mutter immer wieder Gewalt angetan wurde. Der konnte gar nicht im Reinen mit Sex aufwachsen. Meine Geschwister und ich haben unter den Folgen noch deutlich spürbar gelitten und jetzt - glaube ich - unseren Kindern ein sexuell halbwegs unbelastetes und selbstbestimmtes Erwachsenwerden ermöglicht. Hoffentlich 🤞🏻
Fingerfertig
****ody Mann
13.299 Beiträge
Ich würde ja fast meinen, dass die junge Erwachsenengeneration jetzt und trotz Internet prüder ist als wir Babyboomer.
*********er_M Mann
166 Beiträge
Sehe ich auch so, @****ody . Übersättigung von Außen durch Internet, andere Medien etc., die einen Druck aufbaut, mit dem sie nicht umgehen können?
********reak Paar
1.568 Beiträge
Oder die fällige Gegenreaktion auf eine ultraliberale Erwachsenengeneration, die einem kaum noch andere Rebellionsfelder lässt als die vorsätzliche Prüderie!

Mal echt: wovon soll sich denn so ein Jugendlicher heutzutage abgrenzen, außer er hat ein erzkonservatives Elternhaus?

Dass unsere Nachfolgegeneration zurück zu "alten Werten" schwingt, die wir so freudig überwunden hatten, wundert uns nicht.

Wogegen sollen die denn sonst sein, wenn nicht gegen uns und alles, für was wir stehen?
****ice Mann
600 Beiträge
Ich weiß nicht so recht.
1. denke ich nicht das Jugendliche sich grundsätzlich abgrenzen müssen. Meine Idee war immer dass sich Hauptsächlich gegen unglückliche evtl. "nur" zufriedene sich abgegrenzt wird. Außerdem bietet der Zeitenwandel immer etwas zum abgrenzen, wenn es nur Musik ist.
2. Habe ich die Ausschweifungen unserer Generation mitbekommen, weil ich dabei war. Kaum ein "alter Sack" hatte damals etwas davon mitbekommen. Ich halte es für durchaus möglich das die Anti-Prüderie heute genauso stattfindet, nur nicht von uns wahrgenommen.
********reak Paar
1.568 Beiträge
Zitat von ********nder:
Ich weiß nicht so recht.
1. denke ich nicht das Jugendliche sich grundsätzlich abgrenzen müssen.

Ja, das ist der innige Wunsch aller Altvorderen seit Generationen *lach*
****ice Mann
600 Beiträge
Zitat von ********reak:


Ja, das ist der innige Wunsch aller Altvorderen seit Generationen *lach*

Ihren eigenen Weg gehen sie so oder so. Kinder sind keine Clone von einem selbst. Sie rebellieren auch mal um der Rebellion wegen. Aber ob sie deshalb ihr Sexualverhalten ändern? Ich denke kann sein, muss aber nicht ansatzweise zwingend.
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