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Was bedeutet es, eine Frau zu sein?

********bild
149 Beiträge
Auch wenn ich mich selbst selten als rein weiblich definiere, würde ich gern auch meine Meinung dazu äußern:

Frau sein bedeutet für mich, neben den erwähnten Gesten, Kleidungsstücken und Accessoires in erster Linie die emotionale und kognitive Haltung. Die wurde zwar auch schon wunderbar von Authenica_D beschreiben, aber es schadet sicher nicht dies noch einmal zu erwähnen. Ansonsten ist mir das externe Feedback also das weiblich oder besser fluid gelesen werden sehr wichtig - womit wir wieder beim Erscheinungsbild wären. Es ist wohl letztlich eine individuelle Mischung aus allem.
en
Ich denk bei den Fragen gehts darum, rauszufinden was Du persönlich vom Leben, oder einer Logotherapie erwartest. Dann kann Berater/Therapeut auf Deine Ziele hinarbeiten, und nicht auf seine.

Zitat von *********pop21:

"Was macht eine Frau zu einer Frau?"
Wenn man die Erwartungen der Gesellschaft(en) wegnimmt, bleibt
a)etwas das man gemeinhin Biologie nennt, unverfänglich primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale - An denen arbeiten wir ja dann, bzw. an der Überwindung derselben bei der Geschlechtszuweisung und im Selbstbild. 4mg Estrogen am Tag ab dem 55. Lebensjahr machten mich in der Erscheinung so weiblich wie ich es bin, 4 mg zu 70kg Gesamtgewicht. 1 Penis = 1/2 Wiener Würstchen, plus zwei Taubeneier... insgesamt vielleicht 70g. also 0,1%. Davon lass ich mich sicher nicht definieren.
b) die Funktion bei der Reproduktion - bei 1.4 Kindern pro Frau durchschnittlich, komm ich auf 14 Monate durchschnittlich, bei denen eine Frau ihre reproduktive Funktion ausübt. 14 von durchschnittlich 998,4 Monaten. 1,4% der Lebenszeit.
c) das Wissen des Menschen über sich selbst - und das ist letztlich des Pudels Kern.

Bei dieser Frage nehm ich immer den besten Fall an. a) Natürlich hinterlassen 40 Jahre Testosteron Spuren, die sich nicht negieren lassen, aber auch nur drei. Und nicht jeder Mensch erfüllt die Idealvorstellung an sein zugewiesenes Geschlecht. b) Natürlich werd ich zu 0,0% Wahrscheinlichkeit ein Kind gebären, aber das spielt bei Frauen in meinem Alter keine Rolle mehr. und somit bleibt c).

Zitat von *********pop21:

"Was macht eine Stimme weiblich?"
das Verschwinden des tiefen Registers in der Stimme. Der Teil der Stimme der aus der Brust kommt, die sonor brummenden Töne. Der Rest ist Sprechweise und Modulation. Aber das ist was man sich in jungen JAhren in der Peergroup abgeschaut hat.
Zitat von *******987:

Wir cis-Frauen haben den Vorteil, dass unser Körper und schon das Gefühl gibt, dass wir weiblich sind. Diesen Vorteil haben Transfrauen so eben nicht, zumindest nicht ohne OPs und co.

Ich weiss nicht auf was diese Aussage beruht, sie ist nicht komplett die falsche Richtung, aber grade so wenig richtig dass sie wieder schadet.

Geschlecht ist kein Gefühl. ich fühle nicht dass ich weiblich bin, ich weiss es. Unwidersprechbar, unwiderrufbar, unkorrigierbar. Menschen mit Transsexualität fühlen sich im falschen Geschlecht, weil das zugewiesene Geschlecht, das an einem Körpermerkmal festgemacht wurde, schlicht das falsche ist. Anpassende und bestätigende Maßnahmen ändern nicht das Wissen um das Geschlecht, sondern sie erleichtern die Akzeptanz, auch die Selbstakzeptanz in einer das Binäre vergötternden Gesellschaft, und vermindern so das Leiden an dem Falschen.
*********exia Frau
2.867 Beiträge
Nun ja, das biologische Geschlecht, die Anatomie beeinflusst schon den Kopf. Ältere Transgender beispielsweise wussten oder wissen jahre- evtl. sogar jahrzehntelang nicht, dass sie trans sind. Ich z.B. Ich wusste nur, dass ich in die "normale Welt" nicht hineinpasse. Ich hatte eine Mauer im Kopf, auf der draufstand "DAS GEHT NICHT!" Hinter der Mauer lagen meine Wünsche und Träume und ich ahnte nicht, dass die die Lösung für meine Probleme waren. Ich orientierte mich quasi an der vorhandenen Anatomie und versuchte wie ein Mann zu leben. Mehr oder weniger erfolgreich, meistens eher weniger. Es ist relativ normal, dass unbewusste Transfrauen sogar versuchen extra männlich zu sein.
Bis man dann herausfindet, wer man ist. Aber auch dann kann man eigentlich noch nicht sagen "ich bin eine Frau". Man muss erst das verkehrte Leben loswerden. Das ist Teil der Transition. Häufig erfolgt die endgültige Transition erst nach der OP. Wo wir wieder bei der Anatomie sind.
Natürlich gibt es auch Transgender, die (zum Teil schon als Kind) einfach wissen, dass sie auf die andere Seite gehören. Aber das sind relativ Wenige.
*********exia Frau
2.867 Beiträge
Noch ein Nachtrag: Das Ausgangsposting hört sich für mich nach einer Identitätskrise an. So ähnlich wie "Wer bin ich und wenn ja, wieviele?"
Meiner Beobachtung nach ist das bei Transgendern relativ normal. Gerade im Anfangsstadium. Kommt diese Krise später, wäre es sogar denkbar, dass die betreffende Transperson ihre Transition bereut und versucht, alles wieder rückgängig zu machen.
Wohlgemerkt, ich rede von den Fällen, da sich die Transidentität erst später manifestiert. Transgender, die bereits als Kind wissen, dass sie verkehrt sind, haben solche Krisen meines Wissens nach nicht oder weniger.
Am Anfang einer Transition weiß man nur, dass etwas verkehrt ist. Dann findet man die Lösung. Aber Sicherheit gibt es nicht, man kann "trans" nicht messen. Also hat man Hoffnung, mehr nicht.
Hoffnung, dass man endlich einen Platz im Leben findet. Hoffnung, dass endlich alles richtig ist. Hoffnung, dass endlich alles einen Sinn ergibt.
Und natürlich kommen dann irgendwann die Zweifel. Bin ich echt? Ist das wirklich die Lösung? Oder bin ich nur ein Spinner, der sich komische Namen gibt? Vielleicht ist das nur eine Phase?
Dann fragt man sich, wie sind denn die "Echten"? Wie ist man "richtig"?
Und meiner Meinung nach gibt es da keine eindeutige Antwort. Ich z.B. hab nur gemerkt, dass alles, was ich mir bisher selbst nicht erlaubt hab, sich einfach "RICHTIG" anfühlte. Deo und Duschgel hatten den richtigen Geruch, die Kleidung fühlte sich richtig an, die Körperform (mit den künstlichen Brüsten) war genau die richtige und macht wahnsinnig viel Spaß, jeden Tag neue Möglichkeitn zu entdecken, weiblich zu sein. Zumal jetzt mit den Hormonen auch die Anatomie richtiger wird (das Brustwachstum hat eingesetzt! *freu2* ).
Nur noch manchmal blitzt ein Hauch von Zweifel auf, ob das alles richtig ist. Die Antwort ist in meinem Fall jedesmal ein lautes "JA!" Aber nicht bei jedem bzw. jeder. Meiner Meinung nach beeinflussen Äußerlichkeiten und die Anatomie den Kopf. Sie können Zweifel verstärken oder vermindern.
*******987 Frau
9.091 Beiträge
@*********lond danke für den Hinweis. Das habe ich ungenau formuliert, beziehungsweise gar nicht klar dargestellt, was ich sagen wollte.
Hier ein neuer Versuch:
Ich als cis-Frau muss nicht überlegen "bin ich Mann oder Frau oder etwas anderes oder dazwischen?" Ich habe das Privileg sozusagen, dass für mich nie Zweifel an diesem Punkt bestanden hat. Und hätte Zweifel bestanden, hätte mir mein Körper und das Erleben, darin zu sein, bestätigt, dass alles stimmt.
Manche trans* Menschen haben auch schon von Anfang an oder zumindest schon lange Gewissheit darüber, was für sie passt, selbst wenn ihnen ihr Körper eben nicht immer und unbedingt die Rückmeldung geben kann "ja, so ist es richtig".
Diejenigen, die ich wirklich nahe kennen, die hatten lange keine Gewissheit. Bei denen war es eher, wie @*********exia beschrieben hat.
Bei manchen von ihnen war auch ein "das ist falsch" vom Körper da, bei anderen eher nicht oder nicht immer.

Und darauf wollte nur hinaus, mehr wollte ich nicht sagen: dass denjenigen, die vom Körper kein glasklares "so ja, so nein" zurück gemeldet bekommen oder, bei denen das zumindest nicht immer so ist, eben durch andere Dinge (Kleidung, Stimme, Frisur, Gesten, Handlungen etc.) und das bewusste Wahrnehmen "so fühlt es sich für mich weiblich an und so passt es auch zu meinem ich" die Klarheit oder Gewissheit oder das Gefühl "ich bin eine Frau" verstärken können.

Ich fürchte, ich habe es immer noch nicht ganz genau geschafft, das zu sagen, was in meinem Kopf ist, aber jetzt habe ich es zumindest deutlicher gemacht, als beim ersten Versuch.
Als Frau denke ich anders wie ein Mann.

Das ist wissenschaftlich bestätigt.
*******894 Mann
534 Beiträge
Ich würde das nicht zu einhundert Prozent bestätigen wollen aber im Prinzip trifft es das was ich weiter vorne im Thema auch geschrieben habe.
Für mich selbst war genau das der Punkt der mir klar gemacht hat das ich keine Frau und auch kein Mann bin sondern dazwischen. Ich merke das täglich im ganz normalen Alltag, nur bis ich es verstanden hatte hat es unglaublich lange gedauert. Ich dachte ich wäre allein, eine Laune der Natur oder halt einfach nicht normal.
Seit dem es mir bewußt wurde ist für mich vieles einfacher geworden.
Wenn ich meinen weiblichen Teil nach außen sichtbar lebe ist das einfach nur ein Teil und nicht mehr. Aber auch nicht weniger.
Zitat von ******x87:
Als Frau denke ich anders wie ein Mann.

Das ist wissenschaftlich bestätigt.

LOL. Frag Marie Curie, was sie davon hält. Die Wissenschaft war auch mal der Meinung, dass eine Frau nur ein Gefäß ist, dazu da, den Samen des Mannes aufzunehmen.
Ich glaube das Wichtigste ist, dass du Selbstliebe für dich empfindest *zwinker*

Wenn du mit dir im Reinen bist.. Dich akzeptierst in all deiner Einzigartigkeit... Dann hast du den wichtigsten Schritt in deinem Selbstverständnis gemacht *top*

Jede Frau ist anders... Und besonders... Ich denke du solltest deinen eigenen Weg finden dich in deiner Weiblichkeit wohlzufühlen... Denn wer sich selbst attraktiv findet, wirkt auch auf andere Menschen attraktiver *zwinker*

Körperliche Reize.. Gestik.. Mimik.. Das ist alles ein wundervolles Zusammenspiel. Natürlich ist auch eine schöne Stimme besonders... Nur unterscheiden sich auch da die Geschmäcker *zwinker*

Es gibt da in meinen Augen kein typisches Idealbild... Und das Wichtigste ist es ein interessanter Mensch zu sein.. Mit Humor und besonderen inneren Werten *zwinker*... Sei einfach du selbst.. Verstelle dich nicht *top*
*******d67 Mann
166 Beiträge
Zitat von *********lond:
Zitat von ******x87:
Als Frau denke ich anders wie ein Mann.

Das ist wissenschaftlich bestätigt.

LOL. Frag Marie Curie, was sie davon hält. Die Wissenschaft war auch mal der Meinung, dass eine Frau nur ein Gefäß ist, dazu da, den Samen des Mannes aufzunehmen.

Naja, es gab Zeiten in denen man Hirnströme nicht messen konnte. Heute kann man es und man hat festgestellt, dass bei Frauen und Männer bei der gleichen Aufgabe unterschiedliche Hirnregionen aktiv werden. Und jetzt kommt es, bei Transpersonen sollen die Hirnregionen aktiv sein, die zum anderen biologischen Geschlecht passen. In den Genen hat bisher keinen "Nachweis" für Transsexualät gefunden.
Allerdings, in der Pubertät andert sich das Denken aber oft wieder. Wer als biologischer Junge mit 14 weiblich denkt, muss es mit 18 nicht mehr tun.

Für mich als sogenannter CIS-Mann, bei dem biologisches Geschlecht und Identität übereinstimmen, ist Geschlecht kein Gefühl, dass man haben kann. Ich weiß nicht wie ich mich als Mann und nochweniger wie man sich als Frau fühlen soll. Ich kann nur akzeptieren, das es Menschen gibt, bei denen das anders ist, auch wenn ich selber es nicht nachvollziehen kann. Umgekehrt erwarte ich aber auch Verständis dafür, dass eine Transfrau für mich eine Transfrau ist und keine Frau, selbst nach einer angleichendenm OP. Freundschaft wäre kein Problem, Partnerschaft allerdings nicht.
********ca_D Frau
905 Beiträge
Zitat von *******d67:
Umgekehrt erwarte ich aber auch Verständis dafür, dass eine Transfrau für mich eine Transfrau ist und keine Frau, selbst nach einer angleichendenm OP. Freundschaft wäre kein Problem, Partnerschaft allerdings nicht.

Hm, nein, dafür habe ich ehrlich gesagt kein Verständnis. Auch eine Transfrau ist eine Frau. Ihr das Frau-sein abzusprechen weil sie Trans ist finde ich nicht ok. Sie ist keine Cis-Frau, ja, und es verlangt auch niemand von dir, dass du auf Trans -Frauen stehst (ich stehe weißgott auch nicht auf jeden Mann). Trotzdem ist sie eine Frau.
*********exia Frau
2.867 Beiträge
Vorsicht! Bitte nicht Biologie, Anatomie und Identität durcheinanderbringen. In welcher Hinsicht ist eine Transfrau eine "Frau"? Aus biologischer Sicht nicht, von der Anatomie (jedenfalls der äußerlich sichtbaren) her ist sie natürlich eine Frau, ihre Identität sagt, sie fühlt sich als Frau.
@*******d67 lässt sich anscheinend von der Biologie leiten und (mein subjektiver Eindruck) du @********ca_D wahrscheinlich von der Identität.
Dein Fehler @*******d67 ist: die Biologie geht nur den jeweiligen Arzt etwas an. Du hast keine Biologie als Partnerin. Für dich sollte nur die Identität und beim Sex auch noch die Anatomie eine Rolle spielen.
Im Gegenzug wird allerdings auch häufig genug der Fehler gemacht, die Biologie und die Anatomie völlig zu negieren und die Identität als völlig alleinstehend und alles-bestimmend zu sehen.
*******987 Frau
9.091 Beiträge
Ich weiß es nicht, es ist nur eine Vermutung, aber für manche ist das Wissen, dass jemand mal anatomisch anders war und es biologisch betrachtet vielleicht noch (ein bisschen) ist, so stark, dass es alle anderen Eindrücke einfach überlagert.
Ich fürchte, das ist zutiefst menschlich. Wir alle haben das in bestimmten Bereichen. Für manche ist es zum Beispiel so, dass sobald sie wissen, jemand hatte mal mit Drogen zu tun, dass sie denjenigen dann einfach nicht mehr in einem anderen Licht sehen können, obwohl sie ihn als clean und ganz normal kennengelernt haben. Bei anderen verändert es total die Wahrnehmung, wenn sie wissen oder herausfinden, jemand hat eine bestimmte Krankheit (AIDS, Epilepsie, Gendefekt etc.) Es gibt so viel, was bei diesem oder jenem einfach einen sehr großen Einfluss auf die Wahrnehmung hat. Vorstrafen, sexuelle Vorgeschichte oder fehlende sexuelle Erfahrung, Herkunft, Einstellung und so weiter.

Ich selber kann mich auch nicht davon frei machen. Ich glaube, niemand kann das. Jeder hat bestimmte Dinge, wenn sie die von einem anderen erfahren, ändert es komplett ihre Wahrnehmung dieser anderen Person. Man kann nur sein bestes geben und an sich arbeiten, sich hinterfragen und seine eigene Wahrnehmung nicht als totale Wahrheit begreifen. Das ist nicht immer einfach.
Ist das blöd, wenn einen jemand als Mann wahrnimmt, obwohl man alles mögliche dafür getan hat, um keiner zu sein? Sicher. Ich finde es auch blöd, wenn jemand mich als "behindert" wahrnimmt und entsprechend behandelt, obwohl ich es nicht bin, zumindest nicht auf die Art, wie diese Menschen Behinderung verstehen. Dann habe ich mehrere Möglichkeiten, darauf zu reagieren. Meistens reagiere ich gar nicht, weil ich es zwar blöd finde, wenn die Kassiererin im Supermarkt mich duzt und den Kunden vor und hinter mir nicht, aber ich es noch viel blöder fände, mich da öffentlich aufzuregen. Manchmal aber, wenn jemand fragt, kläre ich auf, ruhig und sachlich. Ob das hilft, wer weiß. Aber besser als wütend zu werden.

Es ist so schwer, die Wahrnehmung eines anderen zu ändern, erst recht, wenn es um eine Sache geht, die so fest im Kopf verankert ist. Solange der andere nichts ändern will, wird er sich nicht ändern.

Wenn da nun jemand ist, in dessen Wahrnehmung man eben keine Frau ist, vielleicht, weil in seinem Kopf der Gedanke "Das ist ein Mann!" so stark ist, dass er alles überlagert, dann ist das natürlich schade. Können wir das ändern? Nein, zumindest nicht so adhoc und ohne Veränderungswillen desjenigen. Man kann höchstens im Dialog versuchen, herauszufinden, woran derjenige das festmacht und ihm andere Kriterien zeigen, falls derjenige dazu bereit ist.
Falls nicht, kann man denjenigen nur darauf hinweisen, dass selbst, wenn er es anders sieht, es höflich und respektvoll ist, denjenigen als Frau anzusprechen, mit dem richtigen Namen und so weiter, selbst wenn man die Person selber nicht als Frau sieht.
*********exia Frau
2.867 Beiträge
Diesen Dialog führe ich fast täglich mit meinem Umfeld. Ich erzähl den Leuten wie es mir geht und warum. In der Kleinstadt hier hab ich da haufenweise zu tun.
*********efer Frau
659 Beiträge
@*******987
vielen Dank für diesen schön geschriebenen und persönlichen Beitrag, damit triffst Du mMn den Nagel auf den Kopf. Und ich wünsche Dir, dass Du genau dann gesiezt wirst, wenn es für Dich passt.
********ca_D Frau
905 Beiträge
Zitat von *********exia:
Im Gegenzug wird allerdings auch häufig genug der Fehler gemacht, die Biologie und die Anatomie völlig zu negieren und die Identität als völlig alleinstehend und alles-bestimmend zu sehen.

Ich finde halt, dass mir als Außenstehender nichts anderes zusteht. Wer bin ich denn, jemandem aufgrund seiner Biologie seine tief empfundene Identität als Frau abzusprechen. Selbst im noch so vorgestrigen TSG braucht ein Mensch, der seinen Personenstand offiziell auf weiblich ändern möchte mittlerweile keine geschlechtsangleichende Operation und keine Hormongaben mehr dafür. Also egal war zwischen seinen Beine und in seinem Unterleib ist und was in seinem Hormonhaushalt los ist wird der Mensch auf Wunsch (und nach zwei Gutachten und einem wohlwollenden Richter) offiziell als Frau geführt. Da habe ich nach meinem Dafürhalten nicht das Recht zu sagen: mir egal, du bist keine Frau.
*********exia Frau
2.867 Beiträge
Richtig, denn du hast es mit einer Identität zu tun. Die Biologie wäre höchstens im Profisport wichtig und die Anatomie ist wichtig für solche Fragen wie z.B. welcher Umkleideraum im Betrieb genutzt werden kann. Da haben viele (als solche geborene) Frauen Bedenken (bis hin zu Abwehr) wenn die Anatomie bei einer Transfrau noch nicht operiert ist. Meiner Meinung nach durchaus verständlich. Vielleicht ändert sich das mit der Zeit.
Zitat von *******d67:


Naja, es gab Zeiten in denen man Hirnströme nicht messen konnte. Heute kann man es und man hat festgestellt, dass bei Frauen und Männer bei der gleichen Aufgabe unterschiedliche Hirnregionen aktiv werden.

Zu jeder Veröffentlichung die das zu belegen scheint, gibt es eine andere die das Gegenteil belegt. Bildgebende Verfahren im menschlichen Gehirn sind dermaßen difficil, dass man findet was man sucht. In dem Bereich gibt es komplette Bücher die aus Fälschungen bestehen, sich aber sehr gut verkaufen.

Zitat von *******d67:

Und jetzt kommt es, bei Transpersonen sollen die Hirnregionen aktiv sein, die zum anderen biologischen Geschlecht passen. In den Genen hat bisher keinen "Nachweis" für Transsexualät gefunden.

Was wegen der unbewiesenen Ausgangslage ebenso unbewiesen ist.
Zitat von *********lond:
Zitat von *******d67:




Und jetzt kommt es, bei Transpersonen sollen die Hirnregionen aktiv sein, die zum anderen biologischen Geschlecht passen. In den Genen hat bisher keinen "Nachweis" für Transsexualät gefunden.

Was wegen der unbewiesenen Ausgangslage ebenso unbewiesen ist.

ich würde das Wort Unbewiesen durch Strittig ersetzen, das klingt dann nicht so provozierend.
*******d67 Mann
166 Beiträge
Zitat von ********ca_D:
Zitat von *******d67:
Umgekehrt erwarte ich aber auch Verständis dafür, dass eine Transfrau für mich eine Transfrau ist und keine Frau, selbst nach einer angleichendenm OP. Freundschaft wäre kein Problem, Partnerschaft allerdings nicht.

Hm, nein, dafür habe ich ehrlich gesagt kein Verständnis. Auch eine Transfrau ist eine Frau. Ihr das Frau-sein abzusprechen weil sie Trans ist finde ich nicht ok. Sie ist keine Cis-Frau, ja, und es verlangt auch niemand von dir, dass du auf Trans -Frauen stehst (ich stehe weißgott auch nicht auf jeden Mann). Trotzdem ist sie eine Frau.

Genau das sehe ich anders. Eine Transfrau ist für mich keine Frau sondern eine Transfrau.
Er oder sie kann sich fühlen wie sie will, dass akzeptiere ich ohne Vorbehalt, aber das ändert nichts daran wie ich die Person sehe. Und Transfrauen haben nichts in Frauenschutzräümenm zu suchen und auch nichts im Frauensport.
*********exia Frau
2.867 Beiträge
Beim Frauensport ist die Biologie von gewisser Wichtigkeit, die verschafft Transfrauen einen Vorteil gegenüber biologischen Frauen. Da sollte noch weitergeforscht werden, wie das ganze fair ablaufen kann.
Frauenschutzräume betreffen die Anatomie und die Identität. Also gehören Transfrauen (spätestens nach der OP) genau da hinein!
**********_Noir Frau
1.158 Beiträge
@*******d67

Die Mär von den Frauenschutzräume gibt es erst seit ein paar Jahren.
Da spielen wohl auch seltsame Phantasien mit hinein, vorallem von Cis-Männern und natürlich auch politisch motivierte Strömungen.
Trans Frauen gibt es schon immer.
Und da hat sich in den letzten Jahrzehnten niemand drüber aufgeregt, dass eine trans Frau zum Beispiel im Schwimmbad die Damen-Duschen benutzt hat.
Warum nicht?
Weil es trans Frauen ohne eine geschlechtsangleichende Operation in den allermeisten Fällen gar nicht wagen würden. Aus Scham wegen diesem Ding, was nicht zu ihnen gehört.
Oder sie sind bereits operiert, und dann interessiert es eh niemanden.
Und selbst dann vermeiden viele trans Frauen den Gang ins Schwimmbad.
Das ist die Lebenswirklichkeit vieler trans Frauen.
Und der klassische Frauenschutzraum, das Frauenhaus: Trans Frsuen sind überdurchschnittlich betroffen von Gewalt. Sie sind Oofer, nicht Täter.
Statt trans Frauen zu einer Gefahr aufzubauschen, sollte man lieber dafür sorgen, dass die Gewalt gegen (allen, auch trans) Frauen verschwindet.
Zitat von *******d67:
Zitat von ********ca_D:
Zitat von *******d67:
Umgekehrt erwarte ich aber auch Verständis dafür, dass eine Transfrau für mich eine Transfrau ist und keine Frau, selbst nach einer angleichendenm OP. Freundschaft wäre kein Problem, Partnerschaft allerdings nicht.

Hm, nein, dafür habe ich ehrlich gesagt kein Verständnis. Auch eine Transfrau ist eine Frau. Ihr das Frau-sein abzusprechen weil sie Trans ist finde ich nicht ok. Sie ist keine Cis-Frau, ja, und es verlangt auch niemand von dir, dass du auf Trans -Frauen stehst (ich stehe weißgott auch nicht auf jeden Mann). Trotzdem ist sie eine Frau.

Genau das sehe ich anders. Eine Transfrau ist für mich keine Frau sondern eine Transfrau.
Er oder sie kann sich fühlen wie sie will, dass akzeptiere ich ohne Vorbehalt, aber das ändert nichts daran wie ich die Person sehe. Und Transfrauen haben nichts in Frauenschutzräümenm zu suchen und auch nichts im Frauensport.

Mit verlaub du hast ein ziemlich verschrobenes Weltbild.
Transfrauen sind auch frauen, spätestens nach der OP und ach Thema mit den Frauenschutzräumen ist
nur ein Märchen was hartnäkig hällt.

Zum Thema Sport und frauenschutzräume äussere ich mich nicht, da es nicht hier nicht Thema ist,
sondern "Was bedeutet es, eine Frau zu sein?"
******now Frau
565 Beiträge
"Was bedeutet es, eine Frau zu sein?"

Uff - eine Frage, über die ich bisher nie nachgedacht habe.
Warum sollte man über etwas nachdenken, was man ohnehin ist oder einfach fühlt?!


Doch nochmals wollte ich die beiden letzten Beiträge aufgreifen ...
Es stimmt - eine Transsexuelle, die noch keine geschlechtsanpassende Operation hatte, wird wohl kaum auf die Idee kommen, sich in ihrer Nacktheit in Frauensaunen oder Frauenduschen aufzuhalten.
Dafür wird sich diese in den allermeisten Fällen sicher viel zu sehr schämen und falls doch, immer wieder ihre "Problemzone" versuchen zu verstecken oder zu verbergen.
Und dafür würden die meisten Frauen auch absolutes Verständnis haben.

Ganz anders sieht das mit, ich nenne es mal anderen Neigungsgruppen, aus. Nach den gegenwärtigen Entwicklungen darf sich ja nun alles Mögliche dem anderen Geschlecht zuordnen und folglich hierfür auch gewisse "Rechte" beanspruchen.
Wenn nun ein Mann gerne an und an mal Fummel vom anderen Geschlecht anzieht, dann darf er nun ja sagen "juhu ich bin eine Frau" und ebenso obige für Frauen vorgesehene Bereiche nutzen.

Ich möchte ehrlich gesagt nicht solche Kasperle bei mir im Gym im Duschbereich haben, denen womöglich auch noch ihre Erregung anzusehen ist! Sofern es nicht der Betreiber selbst macht, würde ich solche Heinis mal ganz vor die Türe schicken!

Wie gesagt - mit Transsexuellen wäre das anders und ich bin mir sicher, dass ich diese auch gut von voran genannter Gruppe unterscheiden kann.
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