Offenheit, Vertrauen, Respekt, unbeschwerte Leidenschaft
Grau ist alle Theorie.
Die perfekte Affäre: Ja, ich habe sie erlebt !
Sie hielt über mehrere Jahre und war für beide so rundherum bereichernd, befriedigend und beglückend. Ja, natürlich sexuell und erotisch beglückend und doch so viel mehr als das ! Wir haben wir so vieles gemeinsam unternommen und Anteil aneinander genommen und lieben gelernt - ja, lieben gelernt -, wie wir beide es auch in einer intakten festen Beziehung noch nicht erlebt hatten. Achtsam, zugewandt, unbeschwert und sinnlich. Nur im Hier und Jetzt unserer Treffen für einander da.
Der Schlüssel dazu war, dass wir zwei eben keine feste Beziehung eingingen. Aber sehr wohl eine innige innere Bindung ohne äußere Bindung.
(Sie war in einer festen Beziehung, ich nicht, aber dazu gleich noch).
Wenn sie so alle 2 -3 Wochen bei mir war, hatten wir viel Zeit für- und miteinander. Klar war das Bett in meinem Schlafzimmer der Zielort unserer Wünsche und Leidenschaften. Wir verließen es auch nur für kurze Zwischenstopps für die Zigarette danach, einen Kaffee oder Wein in der Küche, auch mal, um gemeinsam was zu kochen oder zusammen Musik zu machen oder was Frau / Mann sonst noch so zum leiblichen geistigen Wohlbefinden braucht. Das alles in Eva- und Adamskostüm, so selbstverständlich, als hätten wir es nie anders gemacht. Hatten wir ja auch bis dahin nicht. Das war so anregend, dass die Zwischenstopps meistens ziemlich kurz ausfielen ... Und alles geschah so spielerisch leicht und beschwingt, dass wir gar nicht genug voneinander bekommen konnten !
Dabei passten wir doch nach landläufigen Vorstellungen (zunächst auch meinen eigenen) äußerlich so gar nicht zusammen: Sie, 15 Jahre jünger als ich, überragte mich um Haupteslänge mit ihrem allseits gut bestückten, properen Leib und brachte wohl so 20 bis 25 % mehr auf die Waage als ich. Und wir sahen es später beide so, dass wir uns im "wahren Leben" niemals so nahe gekommen wären, wie in unserem wahren Leben, das wir dank des JOYclubs dann erleben durften.
Ich las in ihrem sehr eigenständigen, kreativen Profil (das nicht mehr existiert), dass sie in einer festen, aber vertrauensvoll offenen Beziehung lebte und dass "Man (Frau) mehr als einen Mann lieben" könne. Ich war da eher skeptisch, doch nahm mich ihre stilvolle und sinnliche Selbstdarstellung so gefangen, dass ich sie per Clubmail kontaktierte. Das trotz (oder vielleicht gerade wegen?) aller äußerlichen Unterschiede und kaum in der Erwartung von wirklicher Resonanz von ihr. Aber die kam wie aus heiterem Himmel. Ich hatte ihre Wellenlänge perfekt getroffen, wie sie mir später sagte. Nach ein Bisschen Mail- und Simserei hin und her trafen wir uns in einem Lokal in meiner Gegend und waren uns gleich grün. GANZ SCHÖN GRÜN SCHON ! (Unpolitisch gemeint.) Unsere Unterschiede in Alter, Statur, Gewicht spielten gar keine Rolle.
Wir erzählten uns einfach ganz entspannt allerlei von einander und hörten einander interessiert zu. Dabei sprach ich ihre offene Beziehung an stellte gleich klar, dass es mit mir keine Heimlichkeiten gegenüber ihrem Lebenspartner geben könne. Das sah sie genauso und versprach mir, ihm bei passender Gelegenheit von mir zu erzählen. Uns war von vornherein klar, dass Ihre Partnerschaft unantastbar bleiben und dass unsere weitere Annäherung sofort abgebrochen werden musste, wenn es bei ihr zu Hause meinetwegen irgendwie knirschen sollte. Dann durfte es kein Nachhaken, Nachstellen oder Erklärungsnöte geben. Loslassen zu können ist schwer, aber in einer Affäre (,die es damals noch gar nicht war) eine Sache der Achtung und des Respekts. Wir wussten, dass wir uns auf einen ziemlich zerbrechlichen Weg begaben, den wir nur mit ganz viel gegenseitigem Vertrauen würden gehen können. Und so sehr wir uns auch von einander angezogen fühlten, wussten wir vornherein auch, dass es keine gemeinsamen Planungen über die einzelnen Treffen hinaus geben konnte. Und dass es nicht für die Ewigkeit angelegt sein würde... selbst wenn wir das gerne so gehabt hätten. Wir sprachen bei dem Date noch nicht darüber, lebten es aber später so, dass die Ewigkeit immer im Hier und Jetzt stattfinden konnte. Jedes Mal aufs Neue.
Das Date endete mit einem Küsschen und dem Versprechen, mailender und simsender Weise Kontakt zu halten. Was wir auch 3 Wochen lang taten, und das immer sinnlicher ...
... bis wir uns an der Alster zum Segeln trafen, uns aber beim Umziehen spontan etwas viel besseres einfiel ...
Ja , liebe Leute, so entstand meine Affäre. Und sie hielt - mit einer Unterbrechung, als es doch mal bei ihr zu Hause knirschte - über mehrere Jahre unbeschwert an,
wundervoll erotisch und sexuell aufeinander eingespielt und glücklich miteinander, wenn wir uns trafen. Und auch dazwischen. Sie bewies wir unvergesslich, dass Frau auch mehr als einen Mann lieben kann
Und eines Tages zog sie dann mit ihrem Partner ans andere Ende der Republik. Ohne Groll gegen mich und ohne Groll von mir gegen sie. Ganz im Gegenteil ! Die Liebesaffäre endete so harmonisch wie sie begonnen hatte ... mit ein paar Tränchen in den Augen.