Vom Mythos der Alpha-Menschen

Nun, theoretisch ist es natürlich möglich, Alpha-Menschen losgelöst von Gruppen zu betrachten.

Sinnvoll ist es aber vor allem im Kontext von Gruppen.

Das Herausbilden eines Alpha-Menschen ist ein völlig normaler Prozess im Zuge einer Gruppenbildung.

Das demütigende Erklären, dass in Gruppen alle irgendwie gleichen Status haben, stimmt leider nicht.

Damit ist nichts gesagt über die Qualität, die Eignung oder den Nutzen des Alpha-Menschen.

Aber die Aussage, dass Menschen, die sich innerhalb einer Gruppe selbst für Alpha-Menschen halten, deshalb automatisch ungeeignet, unangenehm oder sonst irgendwie schlecht sind, ist letztlich nur populäres Gerede. Jeder kennt irgendein negatives Beispiel und nimmt die positiven Beispiele als normal einfach nicht wahr.

Über Menschen zu lästern, die führen und die auch offen führen wollen, ist ja auch gerne gesehen. In meinen Augen ziemlich billig.

Lodovico Satana schreibt in seinem "Lob des Sexismus" (Kapitel 1):

"Die alten Affen und ihre Gruppe

Lass uns mit ein paar notwendigen Grundlagen beginnen. Wie war das damals in deiner Schule? Versuch dich zu erinnern. Wie lief das in dieser so genannten „Klassengemeinschaft", die doch in Wahrheit eher eine Gemeinschaft verschieden hoher Klassen war? Waren das junge Demokratien, wo die Stimme eines jeden Einzelnen gleich viel zählte? War das eine harmonische Gruppe, waren das rücksichtsvolle, verständige Kinder, die einander kein Leid antaten? Natürlich nicht. Es herrschte eine strenge Hierarchie, eine Art Hackordnung, die umso deutlicher wird, wenn man sie sich rückblickend als Erwachsener ins Gedächtnis ruft."

Das Beschreibt recht gut meine Erfahrungen zum Thema Hierarchien, an dessen Spitze jemand vom Typus Alpha steht. In meiner Klasse war es übrigens das hübscheste Mädchen, dem alle (Jungs und Mädels) nachdackelten.

"Keine Macht für niemand" und ein subversiver Haufen kleiner Anarchisten, von denen jeder richtig fiese Dinge drauf hatte, sobald jemand meinte, er müsse seinen Kopf über anderer hinwegstrecken. So kannte ich das und war sicher auch Teil davon.

Wir spielen mal ein Spiel und nennen es Theorie und Hypothese.
Ich stelle eine Hypothese und eine Theorie auf.
Selbstverständlich werden sich da einige Fußnägel hoch rollen und Menschen werden in Scharen davon rennen, aber das Risiko gehe ich ein.
Theorie: Ja, es gibt Alpha Menschen und die können sich auch liebend gern so bezeichnen, weil ihr Handeln die Bezeichnung rechtfertigt.
Hypothese: Nein, es gibt keine Alpha Menschen, weil alle Menschen exakt gleich sind. In Veranlagung und Begabung unterscheiden sich Menschen untereinander nicht, deswegen kann es keine Alphas geben.

Und wer jetzt noch aus seiner Schulzeit weiß, was falsifizierbar bedeutet, hat das Spiel auch schon gewonnen.

Wo würdest du den Alpha denn vermuten. Ich kenne ihn nur in Form einer Anmaßung im Schmuddelmilieu.

Führung bedingt vor allem des Vertrauens der Mannschaft und umgekehrt. Vertrauen resultiert aus dem Eingestehen der eigenen Verletzlichkeit. Dies betrifft alle Beteiligte.

Wenn ich das Wort „Alpha-Person” höre, denke ich automatisch, dass diese Person zu viele Macken hat, um Beta- oder Stable-Person zu sein.

Ich kann diese Person nicht mehr ernst nehmen.

Außerdem ist dieser Begriff vor allem bei Millennials/Zoomern sehr eindeutig belegt. Wenn ein Kind unironisch die Begriffe „Alpha-male“, „Sigma-Male“ etc. verwendet, würde ich sehr genau unter die Lupe nehmen was so auf YT/Insta/TT konsumiert wird und welche Streamer das Kind schaut. Sehr wahrscheinlich, dass das Kind bereits in die Incel/Right Wing-Blase abgerutscht ist und wird von den Algorithmen damit zugmüllt.

Nur, weil Menschen unterschiedlich sind, müssen das nicht unbedingt Alphas sein. Ich denke auch nicht, dass Alpha zwangsweise mit Veranlagung und Begabung zu tun hat. Man kann auch lernen, sich nicht unterbuttern zu lassen.
Veranlagung und Begabung worin? Jemand der gut malen kann, würde man wahrscheinlich, trotz Begabung, nicht als Alpha bezeichnen. Wobei, Gartenarbeitsalpha klingt doch auch gut

Gruppendynamiach macht ein Alphatyp Sinn, denn in Gruppen bildet sich eigentlich immer eine Hierarchie heraus. Alpha ist dann eine Rolle in einer bestimmten Gruppe.
Oft meint Alpha aber Männer, die sich übermäßig in Szene setzen.

Alpha-Mensch ist eine Metapher.
Eine Metapher ist ein „ sprachlicher Ausdruck, bei dem ein Wort aus seinem eigentlichen Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen wird, ohne dass ein direkter Vergleich die Beziehung zwischen Bezeichnendem und Bezeichnetem verdeutlicht“. Wikipedia

Irgendwie bin ich noch nicht ganz im Thema drin, außer das auf andere rum gehackt wird, sobald das Wort fällt. 😅

Ja das meint man ist aber falsch wie wir spätestens seit Dick und Doof wissen sollten.

Ein Alpha Butter niemanden unter weil das im Endeffekt die ganze Gruppe Schwächen würde und seinem Status auch.

Da gibt es bessere alphas als Beispiel aus der Filmgeschichte
Dean Martin und Jerry Kewis zB
Da hat der Alpha auch immer für den anderen gesorgt.
Naja natürlich hat der nicht die hübscher von den Schwestern abbekommen aber leer ging Jerry nie aus wenn ich mich recht erinnere HiHi.

Tja und wenn 2 alphas aufeinander zreffen ist halt Blutsbrüderschaft ein positives
Zeichen
Krieg dann das schlechte
Tut einer Gruppe nicht wirklich gut.

Für mich ist dies noch immer das "einfachste", weil in einfacher Sprache und humoristisch unterlegt, sowie eindrücklichste Video zum Mythos des "Alphas".

Es ist schade, dass sich dieser Mythos weiter hält, was vor allem daran liegt, dass bestimmte Männertypen - denn es sind immer Männer, sorry guys - sich selbst überkompensierend selbstdarstellen und durch lautes auf die Brust klopfen, sowie dem dauernden betonen was für "Alphas" sie doch seien, während sie damit offenbar Unsicherheiten zu verbergen suchen. Nimmt man diesen Menschen diese Selbstdarstellung, dann bleibt oftmals nämlich nicht viel übrig.

Ich wette, von 10 Beitragenden hier gibt es wieder einmal vielleicht 5-8 verschiedene Auffassungen dazu, was ein(e) Alpha sei. Dieses Muster durchzieht hier so viele Threads.

Ich dachte das wäre klar:
Jemand der immer überall dominant ist und sogar die Kassiererin an der Lidl-Kasse andommt.
Jemand, der sich nichts sagen lässt und sogar die Polizei andommt und "dominiert", wenn sie ihn mit 50 km/h zu schnell von der Autobahn ziehen.
Jemand der der totale Überficker ist, alle Frauen zum Megasquirten bringt und nur deshalb nicht Chef seiner eigenen Firma und Milliardär wurde, weil er es nicht wollte, da er es in seiner Alphaheit einfach nicht nötig hat!

Selbst wenn es ein fest definierter Begriff wäre, in ungefähr drei Beiträgen kommt wieder jemand - der natürlich nichts vom bisherigen Verlauf gelesen hat - und definiert Alpha nach seinem / ihrem Verständnis. Möglichst in einem Hauptsatz.

Sorry, aber das musste jetzt sein.

Also Du? Ich habs zu spät erkannt.

Der einzig wahre Alpha Dom ist meine Couch. Die darf mich 24/7 bedomsen


Und nun zurück zum Alpha..... 😁

Klar gibt es diese Alphas. M genau so wie W.

Die lesen hier nur nicht mit. Geschweige denn schreiben.

Die machen. Woanders

@*******kull Ich hab jeden Tag diese Alphatierchen um mich. Jetzt mal im Ernst, das sind zu 90 % ganz arme Würstchen.

Ich freu mich immer immer wenn sie so wichtig sind. Manchmal komme ich extra in meinen Outfit, das so gar nicht der Kleiderordnung entspricht und setz mich an die Stirnseite. Ein Heidenspass. Einer wollte mich mal maßregeln lassen, das war ganz ungeschickt ….

Und du glaubst wirklich das eine Gruppe so jemandem folgen würde?

Na dann, sprich! Wo denn? In geheimen Zirkeln?
Nich raunen, nicht wolkige Bemerkungen machen. Wo ist denn dieser Club der Edlen?

Im Leben

Ja, das stimmt natürlich in jedem Fall und sagt so überhaupt nichts aus.

Doch, genau das sagt alles aus: sie agieren dort, wo es gebraucht wird - im Leben.

Und sie reihen sich nicht ein in die Gruppe der Theoretiker, die sich in virtuellen Welten selbst beweihräuchern.

So meinten wir das