Vom Mythos der Alpha-Menschen

Jene Menschen (beiderlei Geschlechts), die Verantwortung übernehmen. Mal beauftragt, mal unaufgefordert.

Dann, wenn es nötig ist.

Die tätige Hilfe und Beistand leisten, sei es in echten Krisen oder nur, weil die Katze nicht mehr vom Baum runter kommt.

Die still handeln, wenn es geboten scheint oder sich laut auflehnen gegen offensichtliche Ungerechtigkeit.

Die gibt es und wir kennen welche. Und wir freuen uns, dass es sie gibt. Sie sind uns ein nacheifernswertes Vorbild.

Wir verstehen unter dem Begriff "Alphas" solche wie beschrieben.

Wir können nicht verstehen, wie man gegen sie sein kann. Und wieso man sie als Mythos bezeichnet.

Ein seltsamer Thread, fürwahr...

Man könnte meinen, inzwischen müssen alle guten Dinge auf den Kopf gestellt und ins Gegenteil verkehrt werden.

Nichts, was gut war, darf gut bleiben. Nur Neu und Anders als vorher ist anerkannt.

Dabei gibt es bereits so viele erhaltenswerte Dinge in der Welt. Es muss gar nicht viel neu erfunden werden.

Nur die Augen öffnen für das, was ist. Und das Herz für das, was sein könnte...

Ich habe lieber Alphas um mich anstatt wirbellose Weichtiere die außer weichgespülte Gutmenschrhetorik nichts gebacken kriegen.
Bei Ersteren weis ich stets woran ich bin, privat wie beruflich, kann mich auch mal zurückziehen um mich zu sammeln und Kraft zu tanken.
Bei Zweiteten wird außer pseudoempathischem Dauergrinsen nicht viel geboten.

Es gab über die Zeiten so viele Bezeichnungen...

König. Jarl. Cäsar. Zar. Kaisar. Konung. Rex. Rik. Häuptling. Führer. First. Fürst. Papa. Mama. Ras. Pharao. Ayatollah. Mahdi. Sire. Chef. Chief. Jeffe. You name it...

"Alpha" ist so herrlich undogmatisch und beschreibt mehr tun als sein. "Alpha" klingt männlich und weiblich. "Alpha" ist beinahe demokratisch....

Ohne Alphas würden wir im Dreck sitzen. In Höhlen. In Tierfelle eingerollt.

Eine Handvoll Alphas zieht den Karren, während "ich-weiß-nicht"-Zögerer und allerlei Bedenkenträger sich widerwillig mitschleifen lassen.... Maximalisten, die froh sind, nichts tun zu müssen, wenn ich jede noch so hypothetische Möglichkeit vorab gelöst ist...

Alphas werden geboren oder Menschen wachsen in die Rolle von Alphas hinein. So oder so...
Vielleicht schlummert in einem und einer Jeden ein Alpha - es muss nur geweckt und mit Motivation und Zutrauen gefüttert werden.

@***nT und @*******022
Und wenn ihr beide den letzten Satz nochmal lest und versteht, seid ihr ganz nah am Sieg. Bisher wars leider nicht wirklich ergiebig.

Ja, so einen haben wir als Chef. Er macht, er tut, er will mehr. Er ist ein Glückskind. Und ein Optimist.
Und ich der Bedenkenträger.

Tatsächlich ist die Firma aber schachmatt.

Der Bedenkenträger ist ja nicht ohne Grund Bedenkenträger. Der täte schon sein Teil zum Erfolg dazu. Nur dem Abgrund schneller entgegenzufahren in der Hoffnung, die Firma kann rechtzeitig fliegen, da mache ich nicht mit.

Ich empfinde mich schon grundsätzlich als Anführer. Aber so überoptimistisch bin ich nicht.

Ich rate zwar nur, aber Edison und co könnten einfach auch nur ihrem wissenschaftlichen Interesse gefrönt haben, statt den Alpha-Fetisch zu bedienen

Was soll so ein Alpha Mensch denn übernehmen? Schutz? In welcher Form? Ernährung? Nicht mehr nötig.

Selbst die Menschen in leitenden Positionen müssen mehr und mehr ihr Denken und Handeln verändern in einem Land, in dem Mitarbeiter händeringend gesucht werden.

Persönlich kommt es mir so vor, als ob Menschen, Männer oder Frauen, die sich selbst Alpha nennen, meist nur unter einem aufgeblähten Ego leiden.

Es braucht beides um voranzukommen. Einen, der ändern will und einen der Bedenken hat. Gibt es in der Arbeit nur den einen oder den anderen Typ, wird nichts draus.

Zum Thema "natürliche Entwicklung in Gruppen":
Wenn ich so meine Erfahrungen in Gruppen Revue passieren lasse -
Nach meiner Kindergarten- und Regelschulzeit ist mir (zum Beispiel auf Fortbildungen/ Seminaren) nie wieder der Wunsch passiert, mich selber einer Führungsperson bzw einer Gruppe innerhalb einer Gruppe anzuschließen.
Sozusagen von außen betrachtet, fielen mir als erstes immer die auf, die die Rolle (der Einfachheit halber ungegendert)
des Rebellen bzw Klassenclowns übernahmen. Immer. Es gab immer so jemanden.
Eventuelle Führungspersönlichkeiten waren mir hingegen, wenn überhaupt, erst sehr spät aufgefallen. Vielmehr solche, die es werden wollten.
Und nein, meine Perspektive war nicht von oben, sondern aus dem inneren und gut verborgenen Abseits.

Vielleicht bin ich sogar eine Alfalfa. Oder so obrigkeitshörig, dass ich neben den Kursleiter*innen niemanden gelten ließ?
Man weiß es nicht.

Was die betrifft, die auf Social Media alphamäßig unterwegs sind, so haben sie, selbst wenn ich sie ohne Ton sehe, alle irgend etwas gemein, dass ich nicht klar benennen könnte, was sie mir aber Instant unsympathisch macht bis hin zu alarmiert.
Ist es dieser starre, auf mich meist irre wirkende Blick? Die ebenso wirkende Haltung? (Die geistige sowieso, aber ich meine hier die Körperhaltung).
Das Abziebildhafte?
Es ist, als würde ich einem Hologramm zusehen/ zuhören, dass gespeicherte Ansichten aus einer Vergangenheit abspult, die so für mich nie statt gefunden hat.

Ich für mich kann den Alpha- Begriff einfach insgesamt (!) nicht positiv besetzen, selbst wenn ich wollte.

"Alphamann" ist eigentlich nur ein Euphemismus für "toxisch männlich". Ich finde es sehr rücksichtsvoll, wenn solche Leute ihr schreckliches Menschenbild selbst offen legen.
Problematischer sind solche, die es mehr oder weniger geschickt kaschieren.

-Herr Ordnung-

Ich überdenke gerne Dinge.

Aus welcher Zeit kommen sie?
Sind sie noch zeitgemäß?
Sehen wir sie noch im richtigen Kontext?

Der Begriff Alpha erscheint mir nicht mehr zeitgemäß und dient lediglich nur noch zum Männer Bashing, wie für mich hier im Thread ersichtlich wird.

Obwohl er widerlegt wurde, wird daran noch in der alten Fassung festgehalten.

Wenn ich mich in einer Zeit befinde, in der gegen Geschlechtertypischen Bezeichnungen aufbegehrt wird, gilt das für mich nicht nur für Teile, sondern umfasst schon weit mehr.

Die hier genannten Aspekte haben für mich alle Geschlechter und natürlich nennen sich Frauen vermutlich nicht Alpha, weil es ein männlich geprägter Begriff ist und hier entsteht für mich ein Ungleichgewicht, weil es den Anschein macht, den Typus könnte es nur auf der männlichen Seite geben.

Des Weiteren wird für mich sehr viel geurteilt, ohne die Hintergründe zu kennen. Mir ist ein Mensch sympathisch, oder unsympathisch, aber nicht zwingend im Bezug auf Alpha.

Vielleicht verkehre ich auch nicht in den richtigen Kreisen, denn mir ist es auch bislang noch nicht in der hier beschriebenen Form unter gekommen, sodass ich das Bedürfnis haben explizit dagegen aufzubegehren.

Ich behaupte das es eine Art aufplustern ist. Zu schreien "Ich bin ein Alpha!" ist Fasade machen, Anerkennung einfordern. Funktioniert genauso wie "Es gibt keinen Grund zur Panik.".

Ich sehe das etwas anders als du, @****_78. Für mich ist der Begriff ALPHA geschlechtsneutral. Er beschreibt für mich Eigenschaften, die sowohl ein Mann als auch eine Frau haben können und die für mich keinesfalls nur negativ besetzt sind, ganz im Gegenteil. Ich habe eine Vorgesetzte, die ausschließlich positive Führungseigenschaften besitzt und die für mich diese ALPHA Eigenschaften im Sinne ihres Teams sehr positiv für alle ausfüllt.
Und diese Eigenschaften, die sie verkörpert, könnte auch genausogut ein Mann haben.

@****_78 ,
was mich betrifft, läge mir nichts ferner.
Mich macht, im Gegenteil, sauer, wie sehr der Begriff von Männern benutzt wird, um im Endeffekt Männern zu schaden.
Und genau das meint "toxische Männlichkeit" eben auch:
Ziele, Verhaltensweisen und Ideale zu propagieren bzw zementieren zu wollen, die dazu geeignet sind, dass Männer sich
sich selbst gegenüber schädlich verhalten.
Sich potenziell also so verhalten, dass es für sie physisch, psychisch, sozial ungesund ist/ werden kann.
Und ich behaupte mal, dass nicht deren Follower (m/w/d) alles erwachsene Menschen noch anders mündig sind.

Ich persönlich konnte hier kein Männerbashing lesen.