Vom Mythos der Alpha-Menschen

Soweit ich von Machtwillen rede meine ich nicht nur das Erlangen von Macht. Ich meine insbesondere auch den willentlichen Einsatz von Macht. Zum Führen, Durchsetzen, Unterdrücken, Erobern, Befrieden, oder oder oder...

Bei wertneutraler Betrachtung.

Und ich sehe in Verbindung mit Macht nicht nur das Negative.

Es hängt viel von unseren Gedanken ab.

Selbstermächtigung ist auch etwas feines.

Aber Alpha hat für mich nichts mit Macht oder Stärke zu tun. Da es für mich einfach ein Konstrukt ist. Das ist mein Fazit aus diesem Thread.

Oh ja.
Selbstermächtigung, Selbstwirksamkeit und nicht zuletzt Selbstfürsorge.
Bei dem Konstruktgedanken gehe ich voll mit.
Ist mir persönlich alles zu wenig allgemein verifizierbar.

Liegt wohl an dem "Selbst", dass es nicht allgemein verifizierbar ist.
Schließlich ist somit jeder selbst für sich und seine Taten verantwortlich.

Im Tierreich gibt es ganz klar Anführer. Diese sind oft für das Überleben der Gruppe entscheidend. Ob nun eine Elefantendame den Weg zu einer Wasserstelle kennt, oder ein Schimpanse die Eroberung eines Feigenbaumes von einer anderen Gruppe anführt.

Die eher negativen Seiten herauszustellen, wie Rücksichtslosigkeit, Egomanie, Gewalt, scheint mir typisch zu sein für den Zeitgeist, wo alle möglichst gleich sein sollen. Für mich stehen eher die positiven Eigenschaften, wie Stärke, Cleverness, Schwächeren helfen können, Vorbildfunktion, im Vordergrund.

Kurz gesagt, ist der Begriff bei mir positiv besetzt. So wie Dominanz oder Querdenken (nicht das Verquerdenken einer hoffentlich kleinen Gruppe).

Das verstehe ich leider nicht.
Wie meinst du das?

Macht zu haben muss einfach ein wunderbares Gefühl sein.
Klar, man hat Verantwortung. Aber gerade in der heutigen Zeit ist es ja immer mehr, ja fast schon überall so, dass die Mächtigen ihre Verantwortung den Machtlosen aufzwingen.
Sei es Chefs, die das unter dem tollen Begriff "Selfmanagement" ihren Arbeitern servieren, oder Greenwashing von Großkonzernen wie "Carbon Footprint Webseiten".

Auf die mit der Macht sollte man für Gewöhnlich nur so lang hören, solange es einem auch selbst nützt.
Sonst lieber selbstdenkender Einzelkämpfer.

Der wahre Charakter kann auch etwas ganz wundervolles sein.

Für mich wird in der heutigen Zeit überwiegend negativ gedacht.

Ich möchte dir raten, deine Einstellung sehr grundsätzlich zu überdenken. Macht als wundervolles Gefühl? Wer Macht als Instrument benutzt sollte sich als erstes in Demut üben, das halte ich für eine Grundvoraussetzung.
Ansonsten ist Macht nur ein Mittel zum Zweck. Ja, wer gestalten will will, der braucht auch die Macht dazu.
Aber wer Macht um der Macht willen möchte, der ist gemeingefährlich.

Jeder hat im seinem Leben Momente der Macht.

So zu tun, als wäre dies kein eigenes Thema, ist lustig.

@*******ant man kann, meinem Verständnis nach, nichts verallgemeinern, was an einer Person liegt.
"Selbst"- verwirklichung, -verantwortung, -vertrauen, -wahrnehmung...

@*******ant man kann, meinem Verständnis nach, nichts verallgemeinern, was an einer Person liegt.
"Selbst"- verwirklichung, -verantwortung, -vertrauen, -wahrnehmung...

Ohne Macht ist ein Alpha kein Alpha. Ein Alpha ohne Macht ist eine Witzfigur. Auch Durchsetzungsvermögen ist eine Form der Machtausübung.

...wieso braucht man, um ein Vorbild zu sein, Macht? Hatte Dr. Martin Luther "Macht", um ein "Alpha" der
Menschenrechtsbewegung zu werden...?

Ja hatte er. Er konnte Menschen begeistern, er konnte Menschen bewegen und sie haben zu ihm gestanden.

Er hatte sogar große Macht, so groß, dass dies der Grund für seinen Tod ist.

Jep. Da für mich aber ein Alpha nur ein Konstrukt ist, kann es keine Macht oder Stärke haben. Es ist ein Modell, eine Beschreibung . Zumindest aus meiner Sicht.

Das was ich unter Alpha verstehe, nachdem ich nicht jetzt beschäftigt habe, braucht dieser keine Macht, um einer zu sein.

@****_78

...ja, Begeisterung und Bewunderung kann Macht sein. Aber es ist nicht die Art der Macht, über die hier in diesem Thread immer wieder diskutiert wird und als negatives Attribut eines "Alpha" dargestellt wird...

Ja und nein. Er ist sogar ein sehr gutes Beispiel. Er bekam sehr viel Kritik, es war nicht jede:r mit seinem Weg einverstanden und er war vermutlich auch kein perfekter Mensch. Es fühlten sich Menschen von ihm bedroht. Macht hat nicht immer etwas mit Geld zu tun und ein Alpha kann auch positive Eigenschaften haben. Es kommt auf den eigenen Blickwinkel an.

Er hat die Bibel in die deutsche Sprache übersetzt. 10 Thesen an die Kirchentür geschlagen, an der den Disputationen teilgenommen. Ja, er hatte Macht, wortgewaltige Macht und damit Volk hinter sich, was verarmt, unterdrückt und geknechtet war.



Warum zum Teufel ist ein Alpha ein Vorbild? Er kann es sein, ist aber keine zwingende Voraussetzung.

Ja, setzten wir aber einen Alpha synonym einem Anführer oder dgl. dann braucht es Macht. Begeisterung ist der erste Schritt, eine Meute anzuführen braucht dann aber Getreue, die den Machtanspruch durchsetzen und Abweichungen sanktionieren können.

Das sehe ich anders. Er kann auch einfach nach seinen Überzeugungen agieren und die müssen keine negativen Auswirkungen oder Sanktionen beinhalten.

Es gibt Menschen mit Macht, die unter anderem auch gutes tun, wie zum Beispiel Gates. Dann wiederum gibt es welche, die meinen etwa gutes zu tun, aber andere darunter leiden, wie zum Beispiel der Gründer von Spotify, obwohl er keine unterdrückt hat, aber seine Vision hatte dennoch am Anfang ziemlich große negative Nebenwirkungen.