In meiner Familie gibts ADS,ADHS und zweimal HSP.
Im Hamburg im Urlaub war die Frage, was wir heute machen. Vorm Frühstück waren sich alle drei einig: Ins Chocoversum.
Beim Frühstück im großen Raum mit vielen Leuten mit vielen Reizen wusste wieder keiner was er wollte. Keiner hatte ne Idee. Am Tisch neben uns drei gackernde junge Frauen.
Als ich sah, wie es auseinanderfledderte und die Überreizung dazu führte das keiner mehr eine klare vorstellung hatte, was er selbst von Tag will, sagte ich zu meiner Familie: "Ich lege patriarchalisch fest, wir gehen heute ins Chocoversum!" Sofort verstummten die Gespräche am Nachbartisch, ich war für die Damen das Arschloch, was seine Familie unterjocht.
Die beiden Ads'ler murrten, der kleine fands ok. Zwe Stundenspäter waren wir im Chokoversum. Die beiden ADS'ler waren hellauf begeistert, meine Holde hat den Mann mit der Schokolade sowas von Angeschmachtet (Der mit der Schokolade halt). Der Kleine fand es jetzt langweilig, den musste ich bei Laune halten, so das ich von der Führung fast nichts mitbekommen hatte.
Eigentlich wollte ich auch nicht ins Chokoversum. Es war eine Entscheidung, die allen drei gerecht werden sollte. Nicht mir.
Ich wollte zwei Dinge im Urlaub, einen frivolen Abend mit meiner Frau und eine Instrumentenvorstellung.
Als der Urlaub zu Ende ging, hatte ich viel bestimmt. Ein frivoler Abend und die Instrumentenvorstellung war nicht dabei. Macht hatte ich, war ja das Arschloch der Damen am Nachbartisch, habe erfolgreich 0 meiner eigenen Wünsche umgesetzt.
Stärke ist nicht Macht. Jemand mit Macht ohne Stärke hätte sein Wunschzettel durchgedrückt. Wär auch das Arschloch bei Damen am Nachbartisch gewesen. Aber sein Wunschzettel wär gesetzt und das Maß aller Dinge gewesen.