@****Fun: Die *automatische**Gleichsetzung* "Anzugträger = schleimig & schmierig" gefällt mir gar nicht.
Das klingt doch sehr nach wenig überlegtem Vorurteil.
Wenn es um geschäftliche Belange (also "mein Geld") geht und ich schon mal in Vorleistung getreten bin, weil ich dem Gegenüber Zugang zu meinen Daten und Lebensverhältnissen gewährt habe, dann erwarte ich von demjenigen auch, daß er das soweit respektiert und sich wenigstens angemessen kleidet.
Anders formuliert: wer von Euch würde denn zB über einen Bauplan verhandeln/einen Kfz-Kauf im oberen 5stelligen Bereich besprechen/eine Wertanlage planen etc., wenn das Gegenüber zum Erstgespräch im locker-lässigen Freizeitstil daherkäme? Ich will noch nicht mal das Extrem bemühen "wie aus der Abschmiergrube nach dem Ölwechsel" oder "hat gerade sechs Fässer Gülle ausgebracht"; nein, ich meine einfach Crocs, kurze Cargo-Hose, verwaschenes Hemd/T-Shirt, unrasiert.
Diese Begegnung wird sehr kurz und das Geschäft macht ein anderer. Ich will hier nicht die Verknüpfung "Bekleidungsstil=Kompetenz" konstruieren, aber wer mit mir Business machen will, kommt im Business Look. Wer das nicht will, der macht seine Abschlüsse eben mit jemand anderem. Basta.
Aber um zum Thema zu kommen: es darf/soll doch ein Jeder anziehen was ihm gefällt und worin er sich wohl fühlt. Die "Kräfte des Marktes" werden seinen Stil wohl sehr bald von selbst regeln, zB im Frack/große Gala auf die Kirmes oder im Strandgewand/Badeanzug/Bikini in die Oper -- das wird auf Dauer wohl nur ein sehr selbstbewußter Mensch aushalten (oder ein Masochist).
Es soll ein Jeder nach seiner Fasson selig werden, wie der Alte Fritz schon sagte ... und wenn man genug herumprobiert hat, dann findet jeder Topf seinen Deckel.