Zitat von *******1978:
„ Das vermeintlich größere "Potential" übers Internet, macht dieses Kennenlernen der für einen besonderen, interessanten, passenden Menschen "einfach" leider nur noch seltener. Auch wenn man zunächst der irrigen Annahme ist, es müsste doch mit dem Zugang zu mehr Menschen vielleicht genau anders rum sein. Ist es leider nicht. Bei mir jedenfalls.
Ein zu großes Angebot überfordert.
Früher war der Kreis der potenziellen Partner auf das eigene Dorf und bestenfalls noch die direkten Nachbardörfer begrenzt. Jeder durchreisende Mann (Frauen reisten damals nicht allein), hat die Frauen den Hals verrenken lassen, ob der nicht was für sie wäre. Die im Dorf kannten sie ja längst.
Und am Ende hatte man einfach einen genommen. Manchmal musste die Liebe mit der Zeit kommen, aber ohne Mann ging auch nicht.
Heute ist die Welt anders. Eine Frau braucht keinen Mann, sie will einen. Der Mann hat es dadurch schwerer. Sie durchzufüttern ist kein Qualitätssymbol mehr.
Gleichzeitig meint man, selbst Fernbeziehungen mit Australien wären machbar, sind ja nur 24 Stunden, um dorthin zu kommen. Und über das Internet, was als Katalog des anderen Geschlechts angesehen werden kann, findet sich sooo viel spannendes, schönes, interessantes bei den vielen Menschen, dass jede Wahl doch nur verkehrt sein kann, da man auf das tolle der anderen verzichten muss.
In dieser Betrachtung kommt dann die typische Selbstüberschätzung vieler Männer, die meinen, eine Frau könnte bei ihm gar nicht Nein sagen.
Ich glaube, viele Paare wäre am Ende zufrieden, wenn sie einfach den erstbesten nehmen, den mag mag. Beidseitig natürlich. Und wenn man bereit ist, an der gegenseitigen Attraktivität und Zufriedenheit zu arbeiten bzw sie zu bewahren. Wenn das bröckelt und wegerodiert, fangen halt die Probleme an.
Nur vorher, sich den Traumpartner zu definieren und ihn exakt so zu suchen, ganz ohne Abstriche irgendwo... Das endet in ewiger Einsamkeit mit der Wichsvorlage im Hirn.
Angebotsüberfluss endet in wissenschaftlichen Versuchen oft mit ergebnislosem Abbruch, weil der Mensch davon überfordert ist. Das gab es in der Steinzeit nicht, dafür hat die Evolution noch keine Lösung gefunden.