Ich würde gerne den Part der zweiten Person, also diejenige, die nicht die öffnende ist, mehr beleuchten. Ich nenne sie Person B.
1. Also, was sagt denn B zu dem Vorschlag, dass A öffnen will, aus bestimmten, sehr komplexen Gründen, die A wohl mit B teilt, aber nicht hier im Forum ausbreiten will. Zunächst nur die Frage der Öffnung allein, nicht das weitere „sich nicht vorstellen können, dass B dann aber auch …“
1.1 Darauf kann B sagen ist OK, ich stelle mich der Herausforderung, dass A jetzt alleine neue Sachen macht.
1.2 Oder B sagt, nee, das geht gar nicht. Was macht A dann?
2. Wenn 1.1 zutrifft, kommt der heikle Punkt von A, die/der sich nicht vorstellen kann, dass die A gewährte Freiheit dann auch für B gilt.
2.1. B ist, aus welchen Gründen auch immer, damit einverstanden, selbst nach den bisherigen Regeln weiter zu leben, aber A die neuen Regeln zuzugestehen. Dann gibt es kein Problem, A macht was er/sie will und sucht das Neue, B ist zufrieden damit was A macht, will aber selbst gar nichts von dem Neuen machen. Gratuliere, alles OK, beste Lösung für A und B.
2.2. B stimmt den neuen Regeln zu, verlangt aber als selbstverständlich, dass diese dann auch auch für ihn/sie gleichermaßen gelten, wenn sie/er das Bedürfnis dazu verspürt. Dann hat A das Problem, das sie/er im Eingangspost aufgezeigt hat. Und für das es keine einfache Lösung gibt, soviel ist klar.
Aber um das Dilemma zu lösen, wäre es m.E. hilfreich, wenn A und B sich erstmal darüber klar werden, wo denn B steht, denn dieser Aspekt kam für meine Empfindung bislang zu kurz. Beide Seiten mit allen ihren Bedürfnissen wahrnehmen, alles von beiden auf den Tisch legen, hilft beiden im Entscheidungsprozess voranzukommen. Natürlich muss das nicht hier im Forum ausgebreitet werden, aber miteinander sollte der Part von B auch den nötigen Raum bekommen.
Disclosure: Ich bin voreingenommen. Ich weiß, dass ich als A nicht die Öffnung vorschlagen würde, wenn ich Probleme damit hätte, diese Freiheit auch B zu gewähren. Ich als B würde der Öffnung zustimmen, mit Herzklopfen und Ängsten mich der Herausforderung stellen - und als selbstverständlich voraussetzen, dass ich gleiche Rechte auf Öffnung habe. Und mehr noch, wenn wir schon am Verhandeln sind, fallen mir als B vielleicht auch Wünsche ein, die den bisherigen Beziehungsrahmen sprengen, und die ich jetzt unter den geänderten Voraussetzungen erstmals diskutieren möchte…
Trotz meiner bislang eindeutigen Meinung finde ich den Thread interessant und erhellend und versuche, Argumente gegen meine bisherige Auffassung willkommen zu heißen.
With joy
Jinja
1. Also, was sagt denn B zu dem Vorschlag, dass A öffnen will, aus bestimmten, sehr komplexen Gründen, die A wohl mit B teilt, aber nicht hier im Forum ausbreiten will. Zunächst nur die Frage der Öffnung allein, nicht das weitere „sich nicht vorstellen können, dass B dann aber auch …“
1.1 Darauf kann B sagen ist OK, ich stelle mich der Herausforderung, dass A jetzt alleine neue Sachen macht.
1.2 Oder B sagt, nee, das geht gar nicht. Was macht A dann?
2. Wenn 1.1 zutrifft, kommt der heikle Punkt von A, die/der sich nicht vorstellen kann, dass die A gewährte Freiheit dann auch für B gilt.
2.1. B ist, aus welchen Gründen auch immer, damit einverstanden, selbst nach den bisherigen Regeln weiter zu leben, aber A die neuen Regeln zuzugestehen. Dann gibt es kein Problem, A macht was er/sie will und sucht das Neue, B ist zufrieden damit was A macht, will aber selbst gar nichts von dem Neuen machen. Gratuliere, alles OK, beste Lösung für A und B.
2.2. B stimmt den neuen Regeln zu, verlangt aber als selbstverständlich, dass diese dann auch auch für ihn/sie gleichermaßen gelten, wenn sie/er das Bedürfnis dazu verspürt. Dann hat A das Problem, das sie/er im Eingangspost aufgezeigt hat. Und für das es keine einfache Lösung gibt, soviel ist klar.
Aber um das Dilemma zu lösen, wäre es m.E. hilfreich, wenn A und B sich erstmal darüber klar werden, wo denn B steht, denn dieser Aspekt kam für meine Empfindung bislang zu kurz. Beide Seiten mit allen ihren Bedürfnissen wahrnehmen, alles von beiden auf den Tisch legen, hilft beiden im Entscheidungsprozess voranzukommen. Natürlich muss das nicht hier im Forum ausgebreitet werden, aber miteinander sollte der Part von B auch den nötigen Raum bekommen.
Disclosure: Ich bin voreingenommen. Ich weiß, dass ich als A nicht die Öffnung vorschlagen würde, wenn ich Probleme damit hätte, diese Freiheit auch B zu gewähren. Ich als B würde der Öffnung zustimmen, mit Herzklopfen und Ängsten mich der Herausforderung stellen - und als selbstverständlich voraussetzen, dass ich gleiche Rechte auf Öffnung habe. Und mehr noch, wenn wir schon am Verhandeln sind, fallen mir als B vielleicht auch Wünsche ein, die den bisherigen Beziehungsrahmen sprengen, und die ich jetzt unter den geänderten Voraussetzungen erstmals diskutieren möchte…
Trotz meiner bislang eindeutigen Meinung finde ich den Thread interessant und erhellend und versuche, Argumente gegen meine bisherige Auffassung willkommen zu heißen.
With joy
Jinja