Aus welchen Gründen habt ihr Sex und was zieht ihr daraus?

Es sollte jeder Sex haben,wann er wie er mit wen er und ob überhaupt er Sex haben will. Eine Begründung braucht es doch nicht.

In dem Moment, der landläufig Höhepunkt genannt wird (weil es landläufig eben tatsächlich nur ein Moment ist) erlebst es doch jeder - das Ich löst sich in der Wahrnehmung auf, der Partner ebenso, alles wird zu reiner Energie. Alexxxx hat es einen Beitrag höher gut beschrieben. Gründe, die dich mit diesem Partner zusammengebracht haben sind in dem Moment nicht mehr existent. Das Ego hat sich aufgelöst.

Ich muss mir schon sehr Gruseliges vorstellen, eine Partnerin, die von der gleichen Intention getragen wird, nicht offen zu begegnen und ihr mit meiner ganzen Hingabe zu begegnen. Durch diese bewusste Hinwendung entsteht genau das, was dir als Voraussetzung gilt.

Tragisch aber dass Menschen, die höchst vertraut sind, Paare nicht auf diese Spur finden und ihnen auch niemand beibringt, eben diesen kleinen Moment des Glücks auszuweiten in eine Ewigkeit und einen Kosmos an Sinneseindrücken und Emotionen. Niemand geht hier unverändert heraus. Für mich ist es immer ein Gefühl größter Dankbarkeit - welch Chance.

Natürlich spricht nichts dagegen, Sex auch in anderer Weise zu genießen.

Ganz meine Meinung, Begründungen helfen selten weiter. Wie immer lohnt sich aber der Blick auf die Hintergründe. Warum will er denn so wie er will und war es am Ende vielleicht garnicht er, der so wollte.

Manche hier sind ganz schön arrogant und selbstverliebt in ihre spirituelle Auflösung beim cosmischen Orgasmus und bedauern die Unwissenden, denen der richtige Orgasmus nicht beigebracht wurde. Die armen Ungläubigen! Mich persönlich nervt Tantra.
Ich steh auf Slowsex, weil mir harter Sex schnell weh tut, aber ich würde nie andere abwerten, die es unkompliziert wollen und sich keinen Kopf machen, ob der Mond dafür grade richtig steht.

Ich weiß jetzt nicht, ob ich mich mit der Kritik direkt angesprochen fühlen soll - solches darf also gerne auch konkreter gefasst sein.

Für mich ist es einfach so, dass ich mit einer Sache überwältigende Glücksgefühle erlebe, in Zeiten eum sich greifenden Krisen der menschlichen Beziehungen und einer überall sichtbaren sexuellen Verelendung. Natürlich möchte ich, wie viele andere auch, dieses Glück teilen, und sich mit möglichst Vielen darin "verweben".

Beim im Orgasmus ist nun mal ein Erlebenshorizont erreichbar, der hundertfach erweitert ist, dem gegenüber was allgemein gelebt wird. Es geht darum, Sex in einer anderen Quslität zu erleben.Völlig unstrittig, dass man dies erst lernen muss.

Das gilt für Slow Sex, wie für Tantra. Letzteres geht da freilich viel weiter. Ziel beim Slow Sex ist es aber auch nicht, in einer passive Penetration zu verharren bis diese von selbst wieder zusammenfällt. Was eben viele meinen.

Was an Spiritualität beim Tantra empfunden wird oder auch nicht, ist individuell unterschiedlich.

Wahrscheinlich aufgrund von Mangel an körperlicher Nähe.

Sex kann man aus verschiedenen Gründen haben. Zum Lustgewinn, zum Egaufbau, zur Egopolitur, zur Selbstfindung zur Selbstentwicklung, aus Kompensations - sowie aus sucht und Fluchtgründen, zur Fortpflanzung, als Rache, als Erniedrigung etc….

Ist ne individuelle Sache

Ich ziehe daraus, dass über 50 Prozent gar nicht so genau wissen warum sie hier sind. Selten wer der nicht was kompensiert. Fehlende Aufmerksamkeit irgendwo am Lebensweg unterschiedlicher Art taucht oft auf bei denen dies von vielen Personen und in Massen brauchen auf.. Viele übersehen dabei leider wie billig sie sich hergeben.

Traumakompensation ist auch ein starker Tteiber

Ist vielleicht auch die Erweiterung des Horizontes!
Jemanden zu finden wo alles passt, ist schwierig.
Außerdem lockt der Gedanke an fremder Haut und neue Situationen. Sich fallen lassen können und zusammen Spaß haben ist wohl oft der Antrieb

Früher als ich noch Sex hatte war es eigentlich nur des Orgasmus wegen. Ganz simpel.

Was geht eigentlich in Menschen vor, die sich auf einer Sexplattform anmelden und dann die Meinung vertreten, dass sich hier viele zu billig hergeben? Interessant. Eigentlich kann ich nur alles falsch machen. Wenn ich angeschrieben werde und antworte: super, passt! Sextreffen jetzt gleich, hurrah, dann geb ich mich also billig her. Aber wenn ich erwarte, dass 2 Wochen hin und hergeschrieben wird, bin ich mühsam. Schließlich wissen wir ja, warum wir hier sind.
Ich habe Sex, weil Sex eine wunderbare Beschäftigung ist. Gelegentlich ist auch jemand dabei, muß aber nicht unbedingt sein.
Um Nähe und Energieaustausch zu erleben, muß ich nicht Sex haben, das erlebe ich auch auf andere Weise.

Um Nähe und Energieaustausch zu erleben, muß ich nicht Sex haben, das erlebe ich auch auf andere Weise.


Genau so sieht es aus.

Wahre Worte von @*********_Wien

In meiner Welt geht's beim gemeinsamen Sex um die Vereinigung und nicht um einen Handel. Eben darum ist er anders als Solo Sex.

Übrigens ist "sich teuer hergeben" schon sehr dicht am Bereich der Prostitution der auf jc nicht geduldet wird

Du bist billig, ich bin billig, andere sind billig. Wenn alle billig sind, sind alle normal. Dann gibt sich keiner leichtfertig hin, sondern wie alle anderen auch.

Bei so vielen unterschiedlichen Spielarten und Vorlieben empfinde ich die Fragestellung als zu vage.
Sex kann reine Triebbefriedigung sein für jeden der beteiligten Partner.
Es kann eine innige Verbindung zwischen den Beteiligten Menschen auslösen und zu einem verschmelzen führen, oder schlicht zu Erleichterung, weil dem körperlichen Bedürfnis genüge getan wurde.
Somit ist das Bedürfnis nach Sex und auch das, was ich aus einer Begegnung ziehe immer situativ und Kontext abhängig.

Ich habe vor vielen Jahren bei einem BDSM-Stammtisch in der Raucherlounge zwangsweise dem Gespräch von vier Frauen (Subs/Ropemodels) beigewohnt, die sich über Rigger ausgelassen haben. Ich fasse zusammen, es war derb. Es ging darum, wie man sich für eine Session erkenntlich zeigt. Sich Fickenlassen war nur für eine und nur bei einem speziellen Rigger akzeptabel. Ansonsten ging es um Blowjobs und auch um Handjobs.

Ich hatte eine Gänsehaut. Fiel mir jetzt gerade wieder ein, als ich das Stichwort "billig" gelesen habe.

Ich krieg auch jedesmal eine Gänsehaut, wenn jemand so tut, als wäre ein Handjob oder Blowjob sowas wie ein Dankeschön für irgendwas oder dazu gut, jemandem Erleichterung zu verschaffen. Es gibt für mich nur den Einen Grund: Den, dass ich den Mann geil finde und Lust darauf habe.
Sicher nicht als Danke schön für irgendwas.

U.u. kann ich meinem Partner aber es eher verkaufen, das ich den Rigger aus bloßer Dankbarkeit geblasen habe, als offenzulegen, das ich es gemacht habe, weil ich ihn zudem geil finde.
Es aus Dankbarkeit zu tun ist ein moralisches und ethisch motiviertes Verhalten.
Es aus sexuell motivierter Geilheit zu tun wird schnell als "billig" eingestuft, weil niedere Beweggründe.
Wenn ich also mich erhaben fühlen will, sag ich, ich habe es aus Dankbarkeit gemacht.

Ich hoffe, du hast bloß das Ironieschild vergessen. 🙈

Warum nicht gleich aus mitleidiger Nächstenliebe?

Ernsthaft, wenn ein Rigger, Fotograf etc Dankbarkeit in körperlicher Form erwartet, sollte er das besser vorher klarstellen.
An seiner Intention und das sein Tun auch seine Passion ist, dürfte doch gezweifelt werden..

Nur zur Fortpflanzung, natürlich!

In der ersten Verständnisebene ja, in der zweiten Ebene nein.

Diese "Dankbarkeitsnummer" kann eben auch euphemistisch gesehen werden, das man es (wenn man es tut) selbst wollte, es aber dann als milde Gabe der Dankbarkeit hinstellt.

So, wie man zuweilen Egoismus hinter Ohnmacht versteckt. "Ich konnte nicht anders als...." Quatsch, man wollte nicht anders und die beengten Möglichkeiten kamen einem sehr gelegen.
So wie manchen (!) es auch gelegen kommt, wenn sie Dankbarkeit zeigen dürfen, weil sie das entlastet zu sagen: Ich wollte das auch. Man wäscht damit seine Hände in Unschuld. Er wollte es so, er brauchte Dankbarkeit, ich hatte damit nichts zu tun. Ich musste halt......

In meiner Verständnis Ebene hat das nichts mit Sexualität zu tun, sondern ganz allgemein mit Unehrlichkeit oder Feigheit, zu den Beweggründen der eigenen Taten zu stehen. Aber gut, ich lass es mal gelten, weil es im Thema um Alle Gründe geht, warum man Sex hat.

Einfach ficken kann schon etwas Feines sein, und wenn dann noch alles das dazukommt, das die Erotik eigentlich ausmacht, erübrigt sich fast schon die Frage nach dem Warum. Dann erfüllt es alle Beteiligten und die sinnliche Erfahrung wirkt lange über das Zusammensein hinaus.

Stelle mit die berührung so vor als eine Art Bestätigung und das gut gefühl dabei. Also glaube ich dass man das hat wenn man es hat.