Zitat von *******991:
„Ist das Nicht-Ausleben nicht auch irgendwie ein Verrat an die eigene Persönlichkeit ?
Wäre das Ausleben mit dem Risiko, die ansonsten glückliche Beziehung zu zerstören und nach ein paar "geilen Nächten" emotional vor einem Scherbenhaufen zu sitzen nicht auch ein Verrat an sich selbst und am Partner?
Ich denke mal eher, dass das eine Interessen-Abwägung ist.
Ich war 10 Jahre lang auf mehreren BDSM-Stammtischen sehr aktiv unterweg und hab da so Einige erlebt, die irgendwas "unbedingt ausleben" mussten und dafür im Grunde Alles hinter sich gelassen haben, um dann nach wenigen Jahren festzustellen, dass das nur mal so eine Episode war.
Und ich kann aus meiner eigenen Beziehung sagen: Ein gewisses unterschwelliges Machtgefälle spielt da sicherlich hier und da mal eine Rolle, aber die meisten BDSM-Praktiken sind nur ein Kick, wenn sie neu sind. Das Meiste ist für uns über kurz oder lang verzichtbar geworden, weil Macht halt im Kopf entsteht.
Und da hast du auch gleich das Risiko: Selbst wenn dein Partner einer offenen Beziehug bereitwillig zustimmt, wenn du auf Einen triffst, der's drauf hat und der wirklich Macht über dich erlangt, dann wird das sowas von offensichtlich für Alle Beteiligten, dass es spätestens dann zu einer Zerreißprobe wird.
Zitat von *******991:
„Wie steht ihr dazu BDSM ohne GV auszuleben?
Das geht natürlich ganz locker, aber das geht eben nur so lange gut, wie man nicht verstanden und erlebt hat, dass ein guter Brainfuck viel tiefer reinhaut, das das Ineinanderstöpseln von Geschlechtsorganen.