Also einige Informationen sind noch nicht klargestellt:
-Unsere Kommunikation ist super. Wir reden offen über alles und stets im respektvollen Ton.
-In ihrer frühkindlichen Vergangenheit hat sie missbräuchliche sexuelle Erfahrungen mit ihrem älteren Bruder sowie schwere Depressionen gehabt und war deshalb von Grundauf körperlicher Nähe abgeneigt. Dass sie mir vertrauen kann, bei mir abschalten und mit mir Sex haben kann ist an sich schonmal ein Wunder. Selbsthass war ein ständiger Begleiter. Mit viel Hilfe und unserer gesunden Beziehung konnten zwar viele psychologischen Lücken geschlossen werden, der Sex war aber nach dieser Vergangenheit natürlich nie mehr relevant für sie
-guter Aspekt mit dem Mental Load. Ist aber aus meiner Sicht bei uns beiden kein großes Thema (mehr). Haushaltsaufteilung, psychischer und emotionaler support sowie ein respektvollen Umgang sind bei uns key
-Zum Thema der Unbefriedigung: ironischer Weise haben wir seit des Antrages im Urlaub vor 2 Wochen regelmäßigen, beidseitig befriedigenden Sex. Zwar weiterhin Vanilla, jedoch hier schon mit verschiedenen Praktiken. Evtl. tatsächlich aufgrund der entspannteren Grundstimmung im Urlaub?
Wir beide sind nämlich mit einer Haupt- und einer Nebenbeschäftigung am Arbeiten, zusätzlich wuppt sie auch noch ein Teilzeitstudium.
-Die Pille wurde abgesetzt eben weil sie ihre Libido erhöhen wollte. Zwar hat sie sich auch über unreine Haut beschwert, Hauptgrund war für sie aber Ihre Lust. Seit dem hat es sich auch definitiv geändert. Verhütet wird selbstverständlich mit einem Kondom.
-Nein, ich bin nicht ihr erster Partner. Frühere Beziehungen liefen ebenfalls mit Sex, diese seien aber äußerst unbefriedigend gewesen. Laut ihrer Aussage würde ich sie deutlich besser befriedigen. In der Hinsicht gab es keine Bescherden. Offene Kommunikation in dieser Hinsicht haben wir stets gepflegt
Mal kurz nochmal zu meinem Hauptpunkt:
Bisher reichten ihr die Abstände, jetzt aktuell haben wir tatsächlich regelmäßiger Sex. Ich selber hätte gerne auch öfters.
Was mir aber noch mehr unter den Fingern juckt, ist die Intimität mit ein3r anderen Person. Einfach die Lust nach "dem Verbotenen" und die Neugierde. Das wurde mir aber erst so richtig bewusst, als ich dieses Gespräch mit meinem Kumpel geführt habe. Vorher war mir das Konzept einer offenen Beziehung nicht einmal präsent.
Und so apokalyptisch, wie manche saß beschrieben haben, bin ich entweder ein schlappschwanz der nie wieder eine Frau enttäuschen sollte oder ein ignorant Arschloch, dass einen Scheiß auf die Gefühle meiner Partnerin legt und ich sie zu ihrem Schutz verlassen sollte. Bisschen übertrieben wiedergegeben, aber in diesem Tonus kam es an.
Mir geht es nur darum, wie kann ich meine neu entdeckte, sexuelle Experiemntierfreudigkeit respektvoll mit meiner Verlobten vereinbaren, ohne sie dafür automatisch gehen zu lassen und alles wegzuwerfen? Das klingt für mich etwas überdramatisch.