„Was macht es möglich, sich mit vielen Süchtigen, die sich über ihre Krankheit im Klaren sind, durchaus wertvoll über Sucht auszutauschen (wie ich es oft erlebt habe)?
Ich ergänze mal; Ich hab ein paar Süchtige kennengelernt die durchaus sehr selbstreflktiert waren und auch einen starken Wunsch und Bereitschaft hatten etwas zu ändern.
Und das ist die Grundvoraussetzung dass es klappen kann.
Eine gewisse Intelligenz und Fähigkeiten zur Selbstreflexion bzw zur schonungslosen Ehrlichkeit mit sich selbst über die Gründe die zur Abhängigkeit geführt haben und auch die Vorteile die einem die Sucht eingebracht hat (denn jede Sucht erfüllt für den Süchtigen eine Funktion bzw. eine Zeit lang profitiert er zumindest gefühlt davon.....bis es irgendwann kippt. Und das ist der Moment in dem es "klick" macht..... hoffentlich. Aber bei unreflektierten Menschen eben auch eher nicht).
Und dann muss die Bereitschaft zur Abstinenz vorhanden sein.
Aber auch wenn die Voraussetzungen erfüllt sind und der körperliche Entzug überstanden ist, kommt eigentlich die größte Hürde. Man darf nicht in alte Verhaltensmuster zurück fallen und muss neue erlernen. Man muss erkennen; was waren meine Trigger? Was tue ich stattdessen, wenn ich mich getriggert fühle?
Zum Beispiel neue Strategien zum Umgang mit negativen Gefühlen. Und dabei hilft professionelle Unterstützung ungemein oder auch der Austausch mit anderen Betroffenen in Form einer Selbsthilfegruppe z.B.