Flirten: Erlernbarer Skill oder gegebenes Talent?

@*****Boy :

Da kann ich Dir aber ordentlich widersprechen.
Daß soziale Kompetenzen in Kindergarten und Schule entwickelt werden - naheliegend und nachvollziehbar.
Keinen "Anschluß zu finden" und "sozial gut integriert" zu sein kann aber problemlos auch eine freie Entscheidung sein und schließt soziale Kompetenzen nicht aus. Vielleicht im Kindesalter befremdlich, später eindeutig.
Und zurück zum Thema :
Wenn die Mehrheit Flirten mit Anbaggern verwechselt oder assoziiert und die Eingangsfrage so gelesen wird (Kann man Anbaggern erlernen?), dann gibt es eben Menschen, die lieber nicht flirten 🙂

...ich habe ja schon geschrieben, dass ich Flirten für erlernbar halte. Allerdings wird es sich für denjenigen nie so locker und ungezwungen anfühlen wie für jemand, für den Flirten etwas völlig Natürliches ist....

Ich sehe nicht einmal einen Grund flirten zu wollen. Mir geht es besser, seit ich es nicht mehr Versuche. Und meiner Umwelt auch.😁

Ich behaupte, es gibt bewusstes und unbewusstes Flirten. Bewusst, da setzt jemand sein Flirten gekonnt ein. Unbewusst, es gibt einfach Menschen, die gar nicht merken, dass sie grade Flirten.

Flirten und die dafür vorgesehenen Stilmittel sind die angenehmste Form der Manipulation.
Und nein, nicht Jeder kann das.
Erlernbar ist da gar nichts, man kommt dem möglichen Flirten vielleicht etwas näher, aber mehr auch nicht.
Und das Angelernte, Angelesene, Beigebrachte hat nie im Werkzeugkasten diese Lockerheit und Leichtigkeit automatisch mit beigelegt, die das Flirten nun mal erfordert.
Ist auch nicht weiter tragisch, denn wenn das Gegenüber mir gefällt und ich ihm, dann kann das Flirten ja auch ausfallen.

Ich brauche das flirten, das aneinander ran tasten oder anders gesagt, ich brauche und will die Balz. Mir macht es Spaß und ich mag es halt, wenn sich eine gewisse Spannung aufbaut. Stück für Stück.

Flirten ist ja auch was Schönes. Prima, wenn es dir gefällt.
Wenn viele Leute nur noch flirten (natürlich jeder auf seine Art, unterschiedlich, je nach Talent) würden, dann wäre Alles ein wenig bunter und friedvoller.

...schön für Dich. Für mich bringt so ein kleiner, harmloser Flirt mit der Bedienung im Café, an der Kasse im Supermarkt oder wo auch immer, Freude in den tristen Alltag, wenn ich bei meinem Gegenüber auf nur für einen Moment ein Lächeln dadurch erzeugen kann...

Manche Menschen haben ein musikalisches Talent in sich und manche Menschen haben das eben nicht. Wahrscheinlich ist es in gewisser Weise übertragbar und es ist in manchen Individuen sehr gut "installiert" und in anderen Individuen eben nicht.
Wie beim Musikbeispiel, kann natürlich auch eine musisch untalentierte Person mal versuchen ein Instrument zu erlernen, aber wann wird sich dann ein Erfolg einstellen. Klar, man kann theoretisch sich das Fachwissen aneignen und üben, üben, üben bis irgendein Resultat erkennbar ist, aber ich glaube, bei sog. "talentierten" Menschen wird sich ein "Erfolg" immer zeitlich schneller und auch "erfolgreicher" einstellen. Vielleicht macht es bei sog. untalentierten Menschen die Kombination aus Üben und viel theoretischem Wissen, aber inwieweit das dann zum Erfolg führen wird, ist wohl nicht vorausplanbar. Bei meinem Musikbeispiel ist es eben das innewohnende Talent in einem Individuum, bei der Flirtkunst ist es wohl eine innewohnende positive Charaktereigenschaft, eine besondere Personality, welche auch durch ideale äussere Umwelteinflüsse geprägt werden kann. Menschen, welche diese Voraussetzungen nicht inne haben, werden es wohl immer schwerer haben, als andere. Ist nur so ein Gedanke meinerseits.

Ich weiß ja, das es Menschen gibt, die das lieben. Finde ich auch gut.

Aber hier geht's ja darum, ob das erlernt werden kann.

Und es wird in einigen Beiträgen ignoriert, dass es eben Menschen gibt, die das nicht können.

Gebetsmühlenartig wird wiederholt, von einigen, das kann jeder lernen.

Mir geht's einfach besser damit dieses für mich sinnlose Unterfangen aufzugeben.

apropos
Es hat jetzt auch der Letzte verstanden, dass du nicht willst und kannst.

@*********reme: Smalltalk ist für mich das Gegenteil von Flirten. Smalltalk halte ich mit Menschen, an denen ich kein Interesse habe, aber die ich genügend mag, um sie zu grüßen.

Beim Flirten empfinde ich es als Königsdisziplin, wenn man sich an dieser Schwelle bewegt, einen Fremden mit Tiefe smart catchen zu können ohne aufdringlich zu werden. Funktioniert wirklich nur, wenn beide echtes Interesse an der Person haben. Flirten heißt für mich nicht: "Zu Dir oder zu mir". Und jemanden abgeschleppt zu haben, bedeutet für mich auch nicht, dass ich vorher gut geflirtet habe.

Hallo an Alle,
Das beste flirten bringt nix, wenn die Person gegenüber kein bock auf dich hat.

Ich persönlich finde die übertrieben Freundlichkeit um jemanden rum zu bekommen zum

Du kannst das auch Flirten du weisst es nur noch nicht
@*****a63

@****o9

Nein, sie kann es nicht.

@******yze

Echt toll geschrieben Dein Text.

Beim durchscrollen Deines Profils sehe ich eine mega attraktive Frau, da muss ich in Bezug aufs Flirten unwillkürlich an Marlene Dietrich und Ihren Song denken:

"... Männer umschwirr'n mich,
Wie Motten um das Licht.
Und wenn sie verbrennen,
Ja dafür kann ich nicht.
..."

Will damit keineswegs Deinen tollen Text schmälern, doch frage ich mich, ob es so mancher Mann nicht ein bissel schwerer hätt' 🤔

Ob es eine freie Entscheidung ist oder nicht, spielt keine Rolle. Weniger Übung = Weniger Lerneffekt = Weniger Sozialkompetenz. Simple Rechnung.
Und "Versäumnisse" in Kindheit und Jugend machen sich auch im Erwachsenenalter bemerkbar. Ich finde, man kann sehr gut erkennen, ob jemand in seiner Kindheit/Jugend eher Außenseiter oder total integriert war. Wenn jemand recht unbeholfen auf dem sozialen Parkett wirkt, hat es sich egtl. immer um jemanden gehandelt, der in der Kindheit/Jugend vergleichsweise wenig soziale Interaktionen hatte. Im Bereich des Flirtens wird das eben besonders deutlich. Und darum geht's hier ja.

Da gibt es auch haufenweise Untersuchungen zu. Im Grunde ist es auch einfach logisch: Wenn ich wenig mit Menschen zu tun habe und dementsprechend wenig soziale Interaktionen habe, mache ich weniger Erfahrungen. Und über soziale Interaktionen erlernt man eben Sozialkompetenzen, wobei es eben auch nicht nur um die Anzahl der sozialen Interaktionen geht, sondern dass diese auch mit vielen verschiedenen Menschen stattfinden und verschiedener Natur sind.
Konfliktfähigkeit trainiert man nur, indem man sich eben auch mit Menschen auseinandersetzt, mit denen man im Konflikt steht.
Wenn ich jetzt mein Leben lang nur mit 2 verschiedenen Menschen zu tun habe, dann lerne ich auch nur mit eben solchen Verhaltensweisen und Wesenszügen umzugehen, die diese beiden Menschen an den Tag legen und lerne auch nur die Beziehungskonstellationen kennen, die zu diesen beiden Menschen bestehen.

Um seine Sozialkompetenz ordentlich zu schulen, ist es förderlich und durch nichts zu ersetzen, möglichst intensive und zahlreiche Erfahrungen mit verschiedenen Menschen, verschiedenen Beziehungskonstellationen, in verschiedenen Situationen usw. zu machen. Und nein: Online ersetzt reale Interaktionen nicht im Ansatz.

Ob ein Außenseiterdasein nun frei gewählt wurde oder nicht, ist dabei unerheblich.
In vielen Fällen reden sich Leute auch nur ein, dass es frei gewählt sei, was zu zunehmender Isolation führen kann, was wiederum zu einer schwachen Bildung von Sozialkompetenz führt, was es wiederum schwieriger macht, sich sozial zu integrieren. Ein klassischer Teufelskreis.

Wenn es einem damit (wirklich) gut geht, ist es ja kein Problem. Es hat auch nicht jeder die selben Ansprüche. Die meisten Menschen leiden jedoch unter Isolation und schlechter sozialer Integration. Der Mensch ist von Natur aus nun mal ein geselliges und soziales Wesen. Die einen brauchen es mehr und die anderen weniger. Aber so gut wie jeder braucht es.

Manche Männer bestimmt, genauso wie manche Frauen.
Aber grundsätzlich:

Das meinte ich mit Ignoranz. 🤷‍♀️

Wie hier schon oft erwähnt wurde, flirtet man wohl zuerst mit den Augen. Wenn jemand mich "übersieht", was durchaus vorkommt, flirte ich ihn auch nicht an. So sollte es auch "mancher Mann" tun. Wie ebenfalls häufig im Thread schon geschrieben wurde, wie bei fast allem, ist Feingefühl eine gute Sache. Für mich gehört zum Flirten auch dazu, nicht wahllos anzubaggern und auf die Reaktion des Gegenübers zu achten. Und das hat mit Optik jetzt nicht wirklich was zu tun...

Ich bin jetzt mal nicht jeden Post durchgegangen (Asche auf mein Haupt).
Aus meiner Erfshrung her ist "flirten" oft auch Interpretationssache.
Ich hatte früher oft Unterhaltungen, aus denen mir später von Freunden erst erzählt wurde, dass mit mir geflirtet wurde, hatte ich ao nicht gemerkt, für mich war es einfach eine Unterhaltung.
Umgekehrt wurde mir auch schon nachgesagt ich würde viel flirten, wobei ich eibfach nur nett Konversation treibe, meiner Meinung nach.

Ich ging immee davon aus, dass man fürs flirten Talent braucht, aber scheinbar muss einfach nur ein beidseitiges Interesse entwickelt werden und somit ist für machen eine einfache Unterhaltung wohl schon ein netter Flirt 😋

Genau so ist es

Nachdem ich hier immer mal wieder reingelegt habe, stellt sich mir die Frage...
Flirten ist doch nur eine Nuance von Kommunikation....

Manchem fällt es leichter, anderen nicht....

Man kann nicht, nicht-kommunizieren ....

Es ist wie ein Dialekt ....?

Und ohne jetzt den Troll hervorzurufen....und selbst wenn das Ziel eine ganz andere Intention hat...
Nicht umsonst gibt es so viele Tips (für männer) , wie sie Frauen ansprechen
"Pic-up von Frauen" , wie gesagt, dass Ziel ist ein anderes....wenn ich Flirten als absichtsloses Geplänkel interpretiere....

ABER überhaupt mit Menschen in Kommunikation zu kommen, fremde anzusprechen, vedarf der Übung....

Macht doch heute kaum einer mehr, wir bekommen die meisten Infos, die früher erfragt wurden , im Dialog mit unserem Smartphone....
Wie ist der Weg... wie spät ist es .... wo finde ich....

Wer hier schon Probleme hat, wird m.M nach auch nicht Flirten können....wer die Grundsätze der Kommunikation beherrscht, kann auch Flirten....Da dazu auch zwei gehören....Sender und Empfänger und das eine, das andere bedingt, was in derselben Form, bei anderen gar nicht auf Empfang treffen muss

Wer jemanden nach der Uhrzeit fragen kann, der muss zwangsläufig flirten können?