Harter vs. normaler Sex

Bei zwei Freundinnen, die explizit auf "harten" Sex stehen (außerhalb bewussten BDSM Spiels, obwohl beide dem sehr zugetan sind), habe ich nach dem Sex Spuren: Kratzer, wunde Nippel, Bissspuren, Spanking-Spuren...

...dies jedoch beiderseits.
Man empfindet Wollust, hat Gier... und tut sich keinen Zwang an, wenn der Sex einvernehmlich "hart" sein soll.

BDSM verbinde ich damit also nicht zwingend; ist natürlich sehr individuell.

NB: Bisher habe ich stets erlebt, dass der Wunsch nach harter Herangehensweise ganz bewusst vorher geäußert wurde - oder während des Sex. Hab kein Problem damit, Wünsche klar zu artikulieren, und die Partnerin ermuntert das umgekehrt dann auch dazu, falls sie derlei Offenheit nicht gewohnt ist/war.

Aber das sind dann bestimmt immer quickies

Ich persönlich bin der Meinung das das nicht unbedingt ein Quicki sein muss.
Aber ich gebe Dir werte Zitronencreme recht die Vermutung liegt nah.
Schon allein die Begrüßungszeremonie im Tantra oder auch das Vor und Nachspiel
beim normalen Sex oder gar beim Slow sex
scheinen das zu relativieren.

Es geht ja aber nicht um die Geschwindigkeit. Der Stoßzeiten im Verkehr.
Sondern um die Härrrrte des Zustoßens.
Laaaaaaangsaaaaam raaaauuuuusssss und dann die Dampframme.
Hart zupacken. Und den Schraubstock dann laaangsaaam ööööö und sooo weiter.
wie man den harrrrten ZECKTZ zelebriert ist durch aus eine Kunst,
Wenn das nicht in im Zeitraffer erledigt werden soll.
Es sei denn Beide wollen noch den Bus erwischen.

Sex, der mir wirklich gefällt ist inhärent animalisch. Er braucht (MEIN als gut empfundener Sex) Gegenüber, die sich dem Moment, den eigenen Gelüsten, dem eigenen Wollen hingeben. Er braucht auch Gegenüber, die wirklich, wirklich gut darin sind, nonverbal Konsens herzustellen. Und zwar deswegen, weil ein vorheriges Durchgehen von detaillierten Listen mein unmittelbar erotisches Wollen sehr leicht zerstören kann. Das kann man finden, wie man will - es ist, wie es ist.

Klar ist für mich mittlerweile, dass Menschen, die sich Begrifflichkeiten wie "harter Sex" bedienen oder Anleihen in kommerziellen Sexdarstellungen oder Sexdienstleistungen nehmen, für mich als Sexpartner*innen völlig ungeeignet sind.

Somit ist die Art und Weise, wie sich jemand seiner, bzw. einer potentiell gemeinsamen Sexualität nähert und sie bezeichnet oder beschreibt dann auch für mich sehr nützlich dabei ist, Kompatibilität zu ergründen.

Ich finde das trifft es bisher am ehesten.


Das ist wirklich harter Sex.

Ich habe in der Regel harten Sex

Das äußert sich zu 90 % in der Härte der Stöße

Die anderen 10% habe ich in der Form Sex, dass ich harte Schläge, Haareziehen, Nippelbehandlung, freie Lochwahl und einen gewissen Grad an Demütigung mit einbaue.

Zweiteres muss allerdings klar abgesprochen sein und auch gewollt

Gibt soviele Definitionen was für den oder die Einzelne harter Sex ist, Hauptsache ist doch, beide haben Spass daran.

Was "harter Sex" ist, konnte ich für mich nie definieren. Deshalb werde ich mich hüten, diesen Begriff als Oberbegriff von "alles Mögliche" beim Partner anzusprechen. Lieber äußere ich präzise meine Wünsche für Praktiken, die darunter fallen oder auch nicht, und befinde mich auf der sicheren Seite.

Tja, das ist das Problem. Jeder hat eine eigene Definition und wundert sich, warum es Missverständnisse gibt ...

@***n2
Meiner Meinung nach das beste Vorgehen.

Vorher klare Grenzen definieren und diesen zweifachen Händedruck vom Shibari finde ich ganz gut, weil wenn er / sie erstarrt, geht kein safe word, das rettet, aber ausbleibender Händedruck ist ein auch in solchen Situationen vielleicht funktionierendes Signal. habe länger nach so was gesucht.

musste an Rape Fantasies denken - also nur schneller, Quickie ohne Gedöns auf auto repeat, hm. ergibt für mich keinen Sinn. eher so Varianten, wo beide danach zerkratzt sind, bisschen bluten. dass mensch halt auf dieser Ebene ankommt, wo Schmerz und Lust, Lachen und Weinen sich - im gewissen Rahmen - wechselseitig verstärken.

Eine gesunde Mischung aus beidem...immer nur das eine ist doch langweilig...

Nur Slowsex und normaler Sex wäre wenig Abwechslung

Hab ich ein Glück, dass mir nie langweilig ist. Für mich klingt der vorige Beitrag so, als würde ich zwischendurch zum Würstelstand gehen, weil immer nur Haubenküche zu wenig Abwechslung ist.
Bei mir steht Harter Sex unter geht gar nicht und Slowsex unter unbedingt. Hat den beabsichtigten Nebeneffekt, dass ich mir damit auch die Bad Guys und gefährliche Situationen erspare, für die bin ich völlig uninteressant und das ist gut so.

Ja die "Bad Guys" genauso wie hier die selbsternannten "DOMS" ...eher süß sowas..
Denke man findet im persönlichen Kontakt sehr schnell raus man unter " Hart" versteht.
Grundregel denke ich das sollte jede Frau eigentlich wissen umso mehr in Mann quatsch und prahlt umso weniger ist was da.....

@***01

Bei aller Härte. Ich hatte nie unangenehme Situationen. Ich musste mich eher bei den Männern entschuldigen,weil ich zu feste gekratzt oder gebissen habe

Stimmt so nicht. Auch bei Männern, die wenig quatschen, ist manchmal wenig da. So einfach ist es eben nicht. Meine bescheidene Erfahrung nach 45 Jahren Sexleben.

Richtig. Aber die haben ja dann auch nichts anderes behauptet:)

Sprachliche Ausdrucksmöglichkeit hat nichts mit der Qualität als Lover zu tun. Reden und Tun sind sowieso 2 Paar Schuhe.

Gibt es 'nicht selbsternannte' Doms?

Nun leidiges Thema , aber da möchte ich hier auch gar nicht so groß drauf eingehen bspw welche Persönlichkeit meine letzte Partnerin war usw.... weil sonst würde die Prallerei hier losgehen...
Fakt ist ich sage sowas aus gutem Grund und nicht um andere in ein schlechtes Licht zu stellen.

Ich kann diese Frage ganz einfach und ohne auf die Persönlichkeiten meiner letzten Partnerin einzugehen oder in Prahlerei zu verfallen:
Nein, ich habe zumindest noch nie jemanden getroffen, der von einem anderem zu einem 'Dom' ernannt wurde.

Und wenn das hier eine fremde Nummer ist?
Einfach nur, um jemand anderes zu mobben?

Soooo und das ist gut genau das Problem was heutzutage in der Szene herrscht (davon mal abgesehen das alles nur noch in "Klinik" abrutscht) .
Schau mal,
Ein Bürgermeister, ernennt er sich selbst?
Ein Richter , ernennt er sich selbst?
Usw usw....

Und genau so ist das in der Welt des BDSM , Fetish.....Hier geht es darum bespielt zu werden ,in eine Scheinwelt einzutauchen. Zumindest für ein paar Stunden privat oder je nach Geldbörse wie lange die Sessions gehen darf....
Und hier kann nicht einfach jemand kommen der meint weil er "Ring" am Finger hat das er jetzt der Dominante Part ist...sowas muß an sich mit erfahrung erarbeiten.....