„Der "aktive Teil" als Schattenseite des Top-Daseins
Hallo liebe Freunde der gepflegten Unterdrückung. Mich interessiert vor allem die Sicht des dominanten Parts (geschlechtsunabhängig!) . Was ich zur Diskussion stellen möchte: Nervt es Euch nie, der aktive Part zu sein?
Ich empfinde es manchmal als ein wenig schade (euphemistisch gesprochen) , nicht nur der dominante Teil in einer Konstellation zu sein, sondern damit auch die "Bürde" des Aktiven damit übernommen zu haben. Soll heißen: wenn wir Tops nichts starten, passiert nichts. Wenn wir uns nichts Kreatives ausdenken, wird es langweilig. Was aus meiner Sicht als Anfänger mal geil klang ( "ich bestimme "wann" und "was"), entwickelt sich schnell zu einer notwendigen Pflicht. Wie geht Ihr damit um? "Deligiert" Ihr das auch mal nach dem Motto "Denk Dir mal was aus.", "Zieh Dir mal was an, was ich geil finden könnte"? Oder stört es Euch nicht? Ich frage mich ohnehin, warum dominant immer auch aktiv heißen muss. Dafür hab ich nicht unterschrieben! 😂
Gibt es unter Euch Tops, die das trennen. So, dass man quasi "während des Spiels" und im Alltag den dominanten Part übernimmt, aber die "Initiative" bewusst abtritt? Oder seht Ihr das als untrennbar miteinander verwoben? Bin gespannt.
Jetzt wurde hier ja schon mehrfach geäußert, dass man ja gerade als dominanter Part durchaus die Möglichkeit hat, sein Gegenüber entsprechend in die Pflicht zu nehmen und einfach zu bestimmen, dass dieser einen zu verwöhnen hat.
Ich bin im BDSM-Kontext jetzt zwar nur als Sub unterwegs, meine aber, zu verstehen, was du mit "aktivem Part" meinst, weil mir durchaus schon ähnliche Gedanken kamen. Da ich außerhalb vom BDSM durchaus gerne eine dominante Position einnehme, hab' ich mich natürlich auch mal gefragt, wie es denn da in Bezug auf BDSM bei mir aussähe. Abgesehen davon, dass mir in dominanter Position eher weniger nach expliziten SM-Praktiken ist (diese müssen ja auch gar nicht unbedingt Bestandteil sein, da man sich ja auch bei Bedarf nur auf das "BD" in "BDSM" beschränken kann), wäre vor allem die Erwartungshaltung etwas, was mich daran hindern würde, im BDSM-Kontext eine dominante Rolle zu übernehmen.
Wenn ich beim Sex dominant bin, dann, weil es sich einfach ergibt. Da gibt es nicht diese Erwartungshaltung, dass ich jetzt hier den "Show Master" gebe und auf diese dominante Rolle festgelegt bin. Selbst, wenn ich eine potenzielle bzw. hypothetische Sub jetzt dazu auffordere, mich zu "verwöhnen", während ich einfach nur genieße, hängt es ja trotzdem an mir dass ich das Geschehen zu bestimmen. So oder so ist man als Dom eher am Agieren, während man als Sub eher reagiert.
Ist es das, was du meinst,
@********etic?