„Ich mutmaße mal, dass es für Dich ein Makel wäre, wenn eine Herrschaft nicht ständig mit konkreten Anweisungen käme.
Das würde ich meiner Herrin gar nicht zumuten, ständig Anweisungen geben zu müssen, schließlich leben wir leider nicht zusammen. Und selbst dann gäbe es genug Momente, in denen der Alltag einfach ein anderes, freieres Vorgehen erfordern würde.
Aber ja, ich würde mich nicht einer Person unterordnen, die es im Großen und Ganzen nicht schafft oder will, mir zu sagen "So will ich es und so will ich es nicht." Da geht es nicht um Einzelsituationen, sondern um Regeln oder Wünsche, die ich, einmal aufgestellt, selbstständig befolge, ohne, dass in jeder Situation neu von Dom entschieden werden muss.
Denn das ist etwas, das ich benötige und worauf ich Wert lege. Es macht mir gar nichts aus, selber zu entscheiden, wann ich etwas trinke, aber ich möchte, dass Dom festlegt, dass ich das frei entscheiden kann.
Es gefällt mir, meiner Herrin von selbst Zuneigung zeigen zu dürfen. Aber ich habe es erst richtig mit Genuss getan, als sie klar formuliert hat, dass sie das will und ich das darf und sogar soll.
Ich möchte, dass die Herrschaft ihren Willen so kommuniziert und ich möchte, dass sie das nicht meinetwegen tut, sondern, weil es eben auch ihr Bedürfnis ist, ihren Willen so zu kommunizieren.
Und ich kann da nichts schlechtes dran erkennen.
Ich kann aber auch nichts schlechtes an einer freieren Herangehensweise erkennen. Die wäre aber einfach nur nichts für mich. Schlecht ist deshalb daran nichts.
Der eine braucht und will für sich das eine und der andere braucht und will für sich etwas anderes. Schlecht ist nichts davon. Man muss nur den passenden Partner finden.