@*********Koala
Bezeichnenderweise bist du die einzige, die hier destruktiv abwertet, runtermacht und verurteilt.
Abwerten ist übrigens etwas anderes als werten, bzw. einem Sachverhalt einen Namen zu geben.
In anderen Fällen herrscht nahezu einvernehmliche Einigkeit, dass für BDSM eine grundsätzliche psychische Gesundheit und ein gewisses Mass an Reflexion nötig ist.
Selbsterkenntnis, Selbstakzeptanz und Selbstveränderung bedeutet Persönlichkeitsentwicklung.
Manchmal hilft dazu ein Blick von aussen.
„„Es geht um ein kleines bisschen initiativ und kreativ Sein.
Mit "ein kleines bisschen" hat hier, so mein Eindruck, niemand ein Problem.
Womit ich ein Problem habe, ist mit dem Verführen. Das kann ich einfach nicht. Das ist so, wie andere kein Talent zum Malen haben oder nicht singen können oder nicht gut in Mathe sind. Ich bin nicht gut darin und selbst wenn ich mich anstrenge, scheitere ich kläglich. Es ist nicht mein Talent, sexy und verführerisch zu sein. Zumindest nicht auf die aktive, aufreizende Art.
Würde ich mein bestes geben, wenn Dom sowas von mir wollen würde? Aber natürlich! Wäre mein bestes immer noch auf dem Niveau, wie ein Kindergartenkind zeichnen kann und nicht auf dem Niveau wie ein Profi zeichnen kann? Aber sowas von!
Solange Dom dann mit dem Versuch zufrieden ist, weil er weiß, ich kann es halt nicht besser und habe schon alles gegeben, ist es vollkommen in Ordnung, wenn Dom etwas verlangt, was ich eben nicht kann.
Problematisch und auf gewisse Weise gefährlich wird es nur dann, wenn Dom eben NICHT zufrieden ist und die Mühe wertschätzt, sondern verlangt, dass man es noch besser machen soll und einen dann abwertet und sagt, dass man eine schlechte Sub ist, weil man das nicht kann, anstatt konstruktive Hinweise zu geben, was vielleicht beim nächsten Mal probiert werden kann.
Bedeutet das schlussendlich, dass Menschen mit SM-Neigung nur insoweit aufeinander zugehen können, wie es einen (unverrückbaren) Kern nicht berührt? Ich meine, ich spreche hier ja nicht von einem Wechsel der Seiten,
Berühren darf man den Kern. Das ist etwas anderes als ihn gezielt zu zerstören, indem man einfach nicht zufrieden damit ist, wenn Sub ihr bestes gibt, sondern einen Menschen haben will, der ganz anders funktioniert als der, den man vor sich hat. Es gibt da draußen so viele Menschen. Da sollte es möglich sein, sich jemanden zu suchen, bei dem man mit der grundsätzlichen Funktionsweise zufrieden ist und die nicht ändern muss, sondern nur verfeinern.
Im Übrigen fühlt es sich für manche eben doch wie ein Seitenwechsel an, wenn sie initiativ, aktiv und eigenverantwortlich etwas tun sollen, auch wenn du das nicht nachvollziehen kannst.
Nach deiner Logik dürfte man Kinder nicht erziehen, können sich Erwachsene nicht mehr weiterentwickeln, denn da wird ganz viel auf den "Kern" eingewirkt.
Wer eine solche Weiterentwicklung aber als Zerstörung sieht, sollte sich Gedanken machen, ob der "Kern" nicht nur der Bequemlichkeit geschuldet ist, nicht mehr an sich arbeiten zu müssen.
"Ich kann nicht verführen"
Bekommt dein Partner gar keine Zärtlichkeiten. Liebkosungen, Streicheleinheiten?
Verführungsklischee für Anfänger:
1. Man ziehe ein heisses Outfit an
2. Um den Spannungsbogen zu erhöhen bedecke man das Outfit mit einem Mantel, so dass nur Andeutungen sichtbar sind.
3. Man geht langsam auf den Partner, de auf der Couch sitzt zu, öffnet den Mantel erst, wenn man nah vor ihm steht
4. setzt sich auf seinen Schoss ... Blickrichtung zu ihm ... küssen, streicheln ... was auch immer
5. Man hofft, dass es der richtige Moment ist
eigentlich nicht so schwer und nicht nur im BDSM eine nette partnerschaftliche "Geste"