„Zitat von *********Koala:
„Für mich hat dieses "ich forme meine Sub/Sklavin zu dem, was ich haben will" auch etwas von totaler Beliebigkeit.
Letztlich hast Du das in jeder Beziehung. Der Unterschied im BDSM ist lediglich, dass die Machtverhältnisse einvernehmlich verschoben sind, einer "formt" und der andere lässt sich "formen". Ob nun bewusst oder unbewusst, spielt dabei keine Rolle.
Ähm...nein. Also ja, viele Menschen haben dieses Mindset, dass man eine Partnerperson dazu "bringen" könne, sich den eigenen Wünschen entsprechend zu verändern, dazu gibt es verstörend viele Ratgeber, Workshops, etc. Das macht es aber noch lange nicht richtig. Wenn Menschen das einvernehmlich machen, ok, deren Bier. Sehe ich immernoch kritisch (siehe mein Post oben, ebenso wie der von MasterandKoala), aber ist nicht meine Angelegenheit.
Wenn aber eine Person das will, die andere jedoch nicht, wird es schädlich. Niemand hat das Recht von jemand anderem ein bestimmtes Verhalten oder eine bestimmte Änderung zu verlangen. Ebensowenig, die andere Person zu manipulieren, unter Druck zu setzen, etc., um das zu erreichen.
Krasses Beispiel: eine geliebte Person hat ein schweres Alkoholproblem, ist aber nicht fähig, es zu ändern. Diese Änderung wäre von mir nicht nur gewünscht, sie wäre eindeutig zum besseren der anderen Person, man könnte sie sogar als notwendig bezeichnen. Trotzdem habe ich weder das Recht noch die Möglichkeit, diese Änderung zu erzwingen. Ich kann im Rahmen meiner Möglichkeiten aktiv wie passiv auf verschiedenste Art Hilfe anbieten, aber ich kann die Person nicht zwingen. Selbst, wenn ich sie "einweisen" liesse oder mit Manipulation (z.B. emotionaler Erpressung) dazu bringe, sich in eine Klinik o.Ä. zu begeben, wird diese Person sich nur aus eigenem Willen vom Alkohol lösen können, was nicht gegeben ist.
Die einzige Änderung, auf die ich Einfluss nehmen kann, bin ich. Entweder akzeptiere ich, dass es ist wie es ist (was nicht bedeutet, dass ich nicht weiterhin helfe, soweit gewünscht) und setze ggf. Grenzen, um mich zu schützen, oder ich löse mich von der Person, weil es mich zu sehr belastet.
Ja, das ist ein dramatisches Beispiel, aber die Dynamik ist dieselbe.
Ich kann von der Person nicht fordern, sich zu ändern. Kann ich die Person nicht so akzeptieren und wertschätzen, wie sie ist, muss ich gehen.
Kann mich jemand nicht so akzeptieren und wertschätzen, wie ich bin, muss diese Person gehen.
Dadurch entsteht Platz für neue Menschen, die besser passen.
Ich stelle gerade fest, dass ich es sehr spannend finde, dass sich aus einer rein Spieldynamik bezogenen Frage so grundlegende Beziehungsbasics ableiten lassen 😁
PS: falls ich dein Verständnis von Formen falsch interpretiert habe, sry, dann bezieht sich das nicht auf dich @******ver