Nicht selten gibt es den mental-masochistischen Wunsch, missbrauchsähnlich benutzt zu werden. Darin enthalten die Hoffnung, nichts entscheiden oder initiieren zu müssen und dem Gefühl nach unterworfen zu werden, hilflos zu sein.
Die Krux ist aber, darauf warten zu müssen, dass ein Top Lust hat, sich zu nehmen, was er haben will. Früher gab es im BDSM das quälerische Element des Wartens und dann konnte es auch mal bedeuten, einige entbehrungsreiche Wochen durchzustehen. Aber auch die bedienten den mentalen Masochismus.
Heute liefern die Tops viel häufiger, und sie leisten aufwendigere Programme (Sessions) als früher. Ich glaube, kaum jemand betreibt noch wirklich Benutzung. In der Spielversion der Spielversion geriert das Ganze zu einem achtsamen Körpererfahrungsspiel mit Einleitung, Mittelteil und Abschluss. Benutzung braucht das m.E. nicht, sie steigt kalt ein und endet kurz und hart.
Was wäre, wenn ich sie einfach mal überraschend (ohne erst Duftkerzen anzumachen) aus dem Alltag herausgreife, weil ich gerade riemig bin, ihr ein bisschen mit dem Gürtel den Hintern verhaue und sie dann auf dem Tisch abgelegt von hinten schnell und hart durchficke, nach dem Abspritzen mich wieder herrichte und vor die Glotze setze, um Fußball zu schauen? Dauer 12 Minuten, klassische Benutzung. Alles, was ich tue macht mir Spaß, es entspringt meinem Kopfkino, vielleicht erkläre ich ihr noch, dass sie jederzeit mit einer Wiederholung rechnen könnte. Es kommt kein Gefühl von Arbeit auf.
Die große Nummer, die mit der ausgefeilten Dramaturgie, hebe ich mir für sonntags auf, alle drei Wochen vielleicht, wenn ich gut geschlafen habe oder so.
So spinne ich lässig einen roten Faden, ohne mich verbiegen zu müssen und ich bin sicher, die richtige Frau mit der richtigen Neigung weiß das für sich zu verwerten. Zwischendurch habe ich sie einfach nur so lieb. Dieses Liebhaben ist wirklich wichtig.