Zitat von **********nblau:
„10 Alltagssituationen Dating
Wie seht Ihr das?
Wenn man einen Partner sucht, soll man in 8 Wochen 10 Dates haben, die Alltagssituationen betreffen.
Miteinander einkaufen, begleiten lassen zum Artztermin, bei irgendwas beistehen....
Würdet Ihr das durchhalten? Vorher läuft nix! Oder springt Ihr nach Date 3 ab?
(Ich hätte damit kein Problem. Aber ich gehöre auch zu denen, die sich rund Beziehung wünscht. Ich bin bereit, zu investieren. )
Mein erster Gedanke war:
Wer sagt, dass ich das soll?
Menschen lernt man nicht nach Drehbuch kennen.
Es kommt darauf an wie die Menschen drauf sind, was sich für Dynamiken ergeben, was sich gut und auch natürlich anfühlt und was man möchte.
Wenn ich eine Fickfreundschaft suche, dann würde ich sicher nicht erst 8 Wochen lang 10 "Alltagsdates" durchziehen.
Wenn ich etwas längerfristiges suche - wobei ich den Begriff "suchen" direkt, wo ich ihn selbst, schreibe hinterfrage - dann ist das etwas ganz anderes.
Wenn sich Sex nach dem zweiten Date gut, okay und natürlich anfühlt, dann lasse ich mir von keinem irgendwie gearteten Onlinedatingcoach-Tipp definieren, dass ich das nicht tun "soll". Dann mache ich das.
Sollte eine Person für sich die allgemeine Regel aufgestellt haben, dass sie die ersten 10 Dates erst zum "austarieren" nutzen möchte, dann wird sie sich vermutlich auch entsprechend verhalten, der Charakter wird darauf ausgelegt sein und man wird nichts spontan-körperliches suchen. Dann sind die "Vibes" vermutlich gleich darauf ausgelegt. Zu der Person passt das dann vermutlich, so lange sie selbst nicht verbissen darum kämpft diese 10 Dates durchzuhalten, obschon sie selbst gerne früher mehr miteinander machen wollen würde. Dann würde ich ihr das aber auch sagen, wenn ich bemerke, dass man sich eigentlich viel schneller näher kommt und sie sich einfach zurückhält wegen....ja, wegen was? Weil sie mal las, dass man das "so machen soll"? Aber drängen würde ich nicht.
Ein Datingpartner muss nicht immer gleich zu irgendetwas verbindlichem führen.
Das ist warum einige Menschen gute Bekanntschaften oder Freundschaften in den Wind schlagen, bzw. sich nicht die Chance geben möglicherweise über eine gute Freundschaft gehend Dinge sich entwickeln zu lassen.
Wenn ich date und man merkt, dass man nicht gleich übereinander herfällt, es aber dennoch menschlich gut passt, dann kann wüsste ich nicht warum ich gleich "Nope, Kontaktabbruch" rufen sollte, nur weil es nicht die "große Liebe" oder der "schnelle Fick" wurde.
Dann trifft man sich weiter, weil man menschlich gut miteinander harmoniert.
Wenn man bemerkt, dass es eher im Kopf und Bauch knistert, man aber die Kennenlernphase nicht gleich mit Sex "zerbeschleunigen" möchte, dann habe ich rein gar nichts dagegen erst einmal so zu daten.
Wenn Sex sich aber richtig anfühlt, dann passiert er auch, wenn beide das wollen.
Es sollte sich eben richtig und subjektiv gut anfühlen anstatt einem Ratgeber schlicht stur zu folgen.