Mit dem Strom
Ich reihe mich einIn den Strom.
Südwärts
Ströme ich morgens.
Nach Norden
Abends.
Ich reihe mich ein
In den Strom
Der Eiligen
Wie der Trödelnden.
Der Blinkenden
Und Hupenden.
Ich schwimme mit
Im Fluss
Der Emsigen
Wie Lustlosen.
Der Hellwachen
Und der Träumenden.
Voran geht's, immer weiter.
Mitten unter den
Abstandhaltenden
Wie Drängelnden.
Den Zielstrebigen
Und Orientierungslosen.
Kilometer um Kilometer
Fressen die Reifen.
Ob groß, ob klein,
Ob breit oder schmal.
Der Zahn des Asphalts
Frisst den Gummi.
Wenn Bremsleuchten
Rot ins Auge stechen,
Gerät der Fluss ins Stocken.
Wütend blendende Scheinwerfer
Attackieren den Rückspiegel
Wie das Ego.
Aus Zuflüssen
Strömen neue Fische hinzu.
Abflüsse
Geleiten sie hinaus.
Ein stetes Wachsen und Schwinden,
Wie Ebbe und Flut.
Meine Abfahrt naht.
Ich verabschiede mich
Mit freundlichem Blinken
Von den Weiterstrebenden
Und reihe mich ein
In den kleinen Bach
Durch die Stadt.
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