Frei nach Goethe ...
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?Es ist die Lady, Sie reitet geschwind;
Sie hat den Sklaven wohl in dem Arm,
Sie fasst ihn sicher, Sie hält ihn warm.
Mein Sklave, was birgst du so bang dein Gesicht? –
Siehst Herrin, du die Versuchung nicht?
Die Versuchung mit Stiefel und Schweif? –
Mein Sklave, es ist ein Nebelstreif.
„Du lieber Sklave komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir;
manch lustvolle Versuchung mit harter Hand,
mein Körper hat manch Latex Gewand.“
Meine Herrin, meine Herrin, und hörest du nicht,
was Versuchung mir leise verspricht? –
Sei ruhig, bleibe ruhig, lass es zu mein Sklave:
Sie stösst härter, er geniesst Ihre Strafe.
„Willst, feiner Sklave, du mit mir gehn?
Meine Zofen sollen dich kleiden schön;
meine Sklavinnen führen den nächtlichen Reihn,
und teasen und necken und binden dich ein.“
Meine Herrin, meine Herrin und siehst du nicht dort
Versuchungs Töchter am düstern Ort? –
Mein Sklave, mein Sklave, ich seh' es genau:
Es scheinen die alten Welten so grau.
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.“
Meine Herrin, meine Herrin, jetzt fasst es mich an!
Versuchung hat mir ein Leid getan! –
Der Lady gefällt es, sie reitet geschwind,
sie fixiert die Arme, der Sklave ist blind,
kommt feucht und heftig, was Sie dem Sklaven verbot;
der Käfig wieder zu, bis zum nächsten Morgenrot.