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Das "Axolotl Roadkill"-Phänomen

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Das "Axolotl Roadkill"-Phänomen
Ihr werdet es vielleicht vernommen haben:

die 17-jährige Autorin Helene Hegemann, die mit ihrem Romandebüt "Axolotl Roadkill" im Feuilleton und auf den Bestsellerlisten Erfolge feiert, wurde des Plagiats bezichtigt und offenbar auch überführt.

Sie hat ganze Passagen ihres Textes aus einem Buch kopiert, das weit weniger erfolgreich bei einem Underground-Verlag erschien und in dem ein Blogger seine Erlebnisse in der Berliner Technoszene beschreibt.

Anscheinend scheint das Feuilleton ihr zu verzeihen und auch auf der kommerziellen Seite des Literaturzirkusses ist man nur mittelmäßig entsetzt. Der nicht eben unbekannte Ullstein-Verlag will in der Neuauflage von "Axolotl Roadkill" lediglich den Namen des Bloggers unter den Danksagungen und in den Quellenangaben vermerken lassen.

Man sieht "Axolotl Roadkill" weiterhin als selbstständiges Werk und meint, die Autorin würde eben die Versatzstücke auf unnachahmliche und selbstständig kreative Weise zu einem Text von ganz eigener Aussagekraft zusammenfügen.

Aha.

Wohlgemerkt: sie hat keine Idee geklaut und sie selbst umgesetzt, sie hat sich nicht an Begriffen oder Wörtern bedient, sie hat ganze Textpassagen im Wortlaut kopiert.

Wird hier copy and paste zur Kunstform erhoben?

Im großen Stil ist das eine erstaunliche Geschichte, finde ich. Im Kleinen ärgere ich mir hier des öfteren die Platze, wenn ich mal wieder kopierte Textpassagen meines Profils im Profil eines anderen Users entdecke und der sich dann damit rausredet, er habe sich bei mir nur die Inspiration geholt und doch dann "ziemlich eigenständig" formuliert.

Anscheinend kann man sich vor Gedanken- und Kreativitätsdiebstahl nicht nur nicht richtig schützen im WWW sondern es wird daraus jetzt auch noch eine eigene Kunstform gemacht, die im Feuilleton abgefeiert wird.

Wie seht Ihr das?
*geheimtipp*


Bücherecke: Helene hat abgeschrieben - na und?


ich selbst hab das buch nicht gelesen
und kann deshalb nichts dazu sagen........
*******777 Mann
94 Beiträge
das buch kenne ich ebenfalls nicht, aber dafür den blog, und der ist in der tat ziemlich kaputt und verdrogt - wenn DAS eine 17-jährige verzapft hätte, würde ich denken, das christliche abendland geht vor die hunde... *g* insofern finde ich das jetzt fast schon wieder beruhigend.

aber zurück zum thema: liebe sina, copy & paste ist doch schon lange in der kunst angekommen. collagen, verfremdungen, objet trouvé in der malerei und bildenden kunst, sampling in der musik etc... alles nichts neues. auch in der literatur übernehmen autoren immer wieder passagen aus anderen werken, songtexte, zeitungsmeldungen etc... der titel von hemingways "wem die stunde schlägt" ist zb aus einem text von john donne aus dem 17. jahrhundert.

allerdings ist es in der literatur üblich, dass auch jedes kleinste fitzelchen material aus fremder quelle akribisch dokumentiert wird. und da hat sich die kleine helene wirklich einen groben schnitzer geleistet, indem sie das mal eben unter den teppich gekehrt hat. kein feiner zug.

die regelung des verlags ist einfach branchenüblich - der urprüngliche verfasser bekommt eine namensnennung im kleingedruckten (und hoffentlich ein paar euro aus den einnahmen). da ist niemand niemandem ernstlich böse. nur helene schämt sich zurecht ein bisschen.

im übrigen gilt: das plagiat ist die ehrlichste form des kompliments. und deshalb ist es auch in ordnung, wenn etliche hier diesen satz (in abgewandelter form) zu ihrem profilmotto gemacht haben. *g*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
das plagiat ist die ehrlichste form des kompliments


DAS zum Beispiel halte ich für eine Floskel, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von einem Plagiateur stammt und nicht von einem wirklich Kreativen.

Es ist eine billige und nicht ausreichende Entschuldigung dafür, andere Hirne für sich denken zu lassen und sich mit fremden Gedankenfedern zu schmücken.

Ich halte den Satz in keinem Moment für stimmig.

Mir ist sehr wohl bewusst, dass die Linie zwischen "Plagiat" und "Variation eines Themas" zuweilen sehr dünn ist. Ich würde unter anderem da unterscheiden, wo MIT Wissen oder OHNE Wissen des Originalkünstlers agiert wird.

Im Übrigen ist es wohl so, dass der Blogger darauf bestehen wird, dass in der zweiten Auflage von Axolotl Roadkill die kopierten Textpassagen als solche gekennzeichnet sind. Das finde ich mehr als legitim und es geht über die in meinen Augen ärmliche Variante, den Blogger in den Danksagungen zu erwähnen, hinaus.

"Danke, dass ich bei Dir klauen durfte" ?

Das kann es doch wohl nicht sein.
*******777 Mann
94 Beiträge
der satz stammt von theodor fontane, beschwerden bitte an ihn.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Es geht dabei ja nicht nur um diesen Satz. Davon kann man ja halten, was man möchte.

Mir geht es vor allem darum, etwas für die eigene Idee zu verkaufen, was nicht die eigene Idee war. Das ist Diebstahl. Diebstahl geistigen Eigentums.

Und es handelt sich dabei auch nicht um ein Zitat im künstlerischen Sinn. Nach meiner Meinung wäre es nur DANN ein Zitat, wenn die "entliehenen" Passagen auch als solche gekennzeichnet wären.

Jemand, der FRAGT und die entsprechenden Dinge als nicht dem eigenen Hirn entsprungen kennzeichnet, handelt korrekt. Jemand, der einfach klaut und sich in der Rolle des Kreativen gefällt, nicht.

Ich bin selbst auch kreativ tätig und kann es nicht nachvollziehen, wie jemand den Ruhm genießen kann, den er mit Dingen erreicht hat, die nicht seinem Kopf entsprungen sind. Ist doch scheiße, wenn man sich ständig denkt "Tja, die finden es geil, aber blöd eigentlich, dass es gar nicht von mir ist..."
was solls,
Müll aus dem Feuchtgebiet reloaded vom Papa die Zwischenpassagen geschrieben und selbst copy paste beherrscht.

Dazu gebe man ein junges Gör das sich einer Sprache und eines Ausdruckes bemächtigt die schockieren wollen, in einer Welt dem die entsprechenden Tabu´s die dazu nötig wären längst abhanden gekommen sind.

Ich kenne den Prozess vom Theater her, möglichst viel Blut kombiniert mit Nacktheit und scheinbarem Bruch sämtlicher gesellschaftlicher Regeln um einen Aufreger zu erzeugen. Da gehört es mittlerweile zum guten Ton mindestens den Inhalt eines Huhnes auf der Bühne zu verteilen, sonst is dat janze nix.

Bin gespannt wie lange Verlage wie Ullstein auf dieser Welle reiten können bis den Leuten mal was auffällt.

Wer glaubt denn ernsthaft, dass ein Kritiker eine unabhängige Meinung pflegt? Journalisten sind IMMER die Schlampen der inserierenden Unternehmen und irgendwer hatte offenbar ein sehr großes merkantiles Interesse die Steuerung des medialen Echos aufrecht zu erhalten.

Das ist kein Plagiat, das ist ein Witz in seiner Aneinanderkopplung von billigem.

Ich bin eher gespannt wie lange es dauert bis diese Masche sich tot gelaufen hat durch die Abstumpfung des Massenpublikums und was dann danach kommen soll.

Das Buch als vollständiges Kunstprodukt und Design Produkt. Die Popmusik Industrie und Modern Talking lassen grüßen.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Das ist kein Plagiat

Doch. Es ist de facto ein Plagiat.

Ansonsten gönne ich Dir Deine Meinung von Herzen. *g*
@Sinas Traum
Ich kann zur Qualität des Buchs nichts sagen, denn ich habe es nicht gelesen - und werde es wohl auch nicht lesen, denn mich interessiert die Thematik einfach nicht. Ein paar Ergänzungen und Korrekturen deiner Ansichten seien mir dennoch erlaubt.

Wird hier copy and paste zur Kunstform erhoben?

Wenn man den Beschreibungen folgt, ist das Buch neben den übernommenen Zitaten (übrigens auch solchen von Jim Jarmusch, Kathy Acker u.a.) durchaus ein eigenständiger Gedankenkosmos, dessen Wert eben nicht im Plagiat aufgeht. Textpassagen zu übernehmen, ist eine der gängisten intertextuellen Praxen in der Literatur, wenngleich in diesem Falle eben offenbar ohne jedes Unrechtsbewusstsein kopiert und geklaut wurde. Ich finde den Skandal ebenso überzogen wie die Stilisierung von Hegemann zum Wunderkind der Berliner Boheme. Für Airen, den beklauten Blogger, fällt übrigens auch noch etwas ab, denn Ullstein will "Strobo" ins Programm nehmen. Es mag schmerzlich sein, Opfer des Diebstahls zu sein, aber so hat sich diese Geschichte doch offenbar ausgezahlt - und er wird seinen Schmerz gewiss bald vergessen haben. Und jetzt gibt es ja auch brav eine Liste mit Nachweisen in den neueren Auflagen.

Ich finde übrigens nicht, dass Hegemann nur abgefeiert wird. Es gab seit Anfang und gibt immer noch kritische abwägende Stimmen, so Tobias Rapp im Spiegel 3/2010 und 7/2010 (zum Plagiat): Schon vor der ganzen Plagiatsgeschichte hieß es da doch ziemlich abgewogen: "Axolotl Roadkill" ist radikal, sperrig, unfertig und streckenweise schlicht unlesbar." (Rapp)

Interessant finde ich persönlich weder den Text selbst noch die Frage des Plagiats, die ja auch noch eine juristische Seite hat, sondern vor allem das Phänomen Hegemann & Die Intellektuellenselbstabfeierei. Dazu bietet Rapp im Spiegel wirklich bemerkenswerte Ansichten...

-vian!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Interessant finde ich persönlich weder den Text selbst noch die Frage des Plagiats

Das sei Dir unbenommen... dafür hast Du Dich allerdings sehr ausführlich geäußert. *g*
ach was so alles im feuilleton in den himmel gehoben wird. genauso wie charlotte roche und andere teilweise völlig überbewertet. habe schon lange aufgehört mich an leuten zu orientieren, die für sich selbst die deutungshoheit beanspruchen. ich habe sowieso den eindruck, das gerade im deutschen feuilleton offenbar schon eine aneinanderreihung von kuriositäten (name des buches-, der autorin; in form einer alliteration; alter der autorin; "skandalöser inhalt" vgl. c. roche...) ausreicht um gelobt zu werden. das ist schon ziemlich bitter.

wenn man die selbstherrlichkeit einiger "literaturexperten" zugrunde legt, verwundert es mich gar nicht, dass das plagiat in diesem falle zum künslerischen geniestreich erhoben wird. man würde ja andernfalls auch zugeben müssen, das man eine "diebin" über den grünen klee gelobt hat. *ggg* und das wär ja peinlich...aber schon recht cleverer zug muss ich sagen. fehlt nur noch, dass man die dame jetzt vielleicht noch mit süsskind auf eine ebene stellt (der sich ja bekanntlich bei verschiedenen literaturstilen bedient hat) *baeh*

daneben würde ich mich aber an deiner stelle nicht darüber aufregen, dass sich andere leute bei deinen textchen im jc bedienen. so ernst sollte man das hier dann doch nicht nehmen...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Süsskind mag sich an "Stilen bedient" haben, aber er hat wohl nicht woanders Sachen rauskopiert und sie einfach in den eigenen Text reinkopiert, nicht wahr?

Ansonsten stimme ich Dir in allem zu, nur in diesem hier

daneben würde ich mich aber an deiner stelle nicht darüber aufregen, dass sich andere leute bei deinen textchen im jc bedienen. so ernst sollte man das hier dann doch nicht nehmen...

nicht.

Denn ich verfasse keine "Textchen" sondern Texte. So wie andere Menschen auch. Vielleicht nicht mehr, aber sicher auch nicht weniger.

Wenn hier einer schreibt, dass er auf "nett essen mit Freunden" steht und ablehnt "was ins Klo gehört", dann ist es recht gleichgültig, ob das kopiert wird. Denn so steht es tausendfach in Joyclub-Profilen. Man könnte ein Plagiat gar nicht mehr auf den Urheber des Originals zurückverfolgen.

Wer aber keine Allgemeinplätze in sein Profil pinnt sondern sich Mühe gibt, sich kreativ betätigt und sich selbst auf diese Weise ausdrückt, der sollte ein Anrecht auf Schutz des Urheberrechts haben.

Und zwar unabhängig davon, ob Du diese Texte belächelst oder nicht.

Mit welcher Dreistigkeit drücken die Leute hier "copy" und "paste" und meinen - fernab von jeder Form von Unrechtsbewusstsein- dass das so in Ordnung ginge?

Mit der gleichen Dreistigkeit, mit der die Hegemann sich über ihre Auflagenstärke freut und dabei genau weiß, dass ein nicht unerheblicher Prozentsatz ihres "Werkes" gar nicht von ihr stammt.

Das ist Diebstahl. Und das ist eine Straftat. Kein Kavaliersdelikt.

Und es hat auch nichts damit zu tun, wie ernst man sein Auftreten und seine kreative Arbeit nimmt. Auch Menschen, die herzlich über sich selbst lachen können, haben ein Recht darauf, dass ihr geistiges Eigentum geschützt wird und nicht durch Plagiat entwertet und beliebig gemacht wird.
sinastraum
ich habe gar nicht deine texte gelesen. also brauchst dich nicht angegriffen fühlen *zwinker*

ich bin nur der meinung, das dies, der ganzen proklamierten seriösität hier zum trotz, eine eher spezielle seite ist. also ich nehme eher eingeschränkt ernst, was ich hier so alles lese. aus dem grund fällt es mir schwer, deinen unmut über copy/paste nachzuvollziehen. aber ist deine sache.

dagegen machen kannst du nicht viel. kannst versuchen vor gericht einen unterlassungsanspruch gegen die kopierer hier durchzusetzen *g*

lg

p.s. mein vergleich mit süsskind war nur scherzhaft gemeint. seine leistung war (meiner meinung nach) gerade deswegen wirklich beachtlich.
Ja, Sina, ich stimme Dir in allem zu.
Es ist ohne Frage Diebstahl, die Ergebnisse der kreativen Prozesse Anderer ungefragt für den eigenen materiellem Vorteil und zum Generieren von Aufmerksamkeit für die eigene Person auszubeuten.

Niemand, der sich schon mal der Mühe unterzogen hat, Eigenes zu erschaffen, wird das anders sehen. Wenn man jetzt noch ein bisschen Kant hinten dran hängt ( 'Was Du nicht willst, das man Dir tu...'), dann bleibt wohl wenig, worüber man in diesem Zusammenhang noch kontrovers diskutieren könnte.

Wer selber nichts zu sagen hat, der sollte in der Rolle des Rezipienten verweilen, auch wenn das für manches Ego eine ganz und gar unerträgliche Vorstellung ist.

Und selbst wenn man als Ausweg aus diesem Dilemma die Collage als Kunstform gewählt hat, gibt es ja immer Möglichkeiten, sich im Vorfeld mit dem Urheber des Rohmaterials zu verständigen. Dann wird das Zitat zum ehrlichen Kompliment und die Reputation des Collagisten kann ohne Makel gedeihen.

Dass der Literaturbetrieb die Missachtung dieser ungeschriebenen und geschriebenen Gesetze überwiegend als lässliche Sünde abtut, kann ich nur auf Verzweiflung und Gier zurückführen. Verzweiflung gepaart mit Frustration darüber, dass Wertiges heute oft nicht mehr die verdiente Resonanz erfährt und Gier nach schnellem Erfolg einhergehend mit ethischer Abstumpfung, genährt durch die ungeheure Dominanz und den Erfolg von Trashformaten in fast allen Medien, Genres und Kunstformen.

Aber irgendetwas Gutes hat sicher auch diese Geschichte, und sei es nur, dass an vielen Stellen mal wieder darüber diskutiert wird.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass der Höhepunkt der Ignoranz überschritten ist, und dass sich langsam ein neues Bewusstsein in diesen Dingen etabliert.

ach ja - Du schreibst schöne Geschichten!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Danke!

Ob sie "schön" sind oder nicht... jedenfalls habe ICH sie geschrieben. Und das zumindest kann kein anderer von sich behaupten.

*g*

Ansonsten finde ich dies

Wer selber nichts zu sagen hat, der sollte in der Rolle des Rezipienten verweilen, auch wenn das für manches Ego eine ganz und gar unerträgliche Vorstellung ist.

Und selbst wenn man als Ausweg aus diesem Dilemma die Collage als Kunstform gewählt hat, gibt es ja immer Möglichkeiten, sich im Vorfeld mit dem Urheber des Rohmaterials zu verständigen. Dann wird das Zitat zum ehrlichen Kompliment und die Reputation des Collagisten kann ohne Makel gedeihen.

besonders erwähnenswert.
Anscheinend scheint das Feuilleton ihr zu verzeihen und auch auf der kommerziellen Seite des Literaturzirkusses ist man nur mittelmäßig entsetzt.
die GESAMTE Industrie macht dies. Sie lebt davon uns zu beklauen.

Im Undergoeund entsteht ALLES neue auf dieser Welt.

Studierte Künstler verstehen eben Kunst nicht.
Ein Künstler, ein richtiger, hätte niemals die Zeit für ein Studium.
Denn ein Künstler ist beschäftigt. Mit sich selber.
Der Rest sind nur dümmliche Affen, die andere dümmliche Affen verarschen.

Kunstprofessor. Das ist schon ein Knaller an sich.


Viele ("gebildete") Nutzer nennen sich dann kulturinteressiert. Lachhaft.




Die Frau gehört betraft und zwar richtig.
Sie muß zukünftig von allen Verlagen abgelehnt werden.


Alles was ihr im Fernsehen oder Radio hört -egal von wem - es ist GEKLAUT.

Geklaut von den Menschen die dafür leben, und zwar meist am Existenzminimum, um dann von den Nichtskönnern mit viel Geld beklaut zu werden.


Und in der Musik macht die Gema das noch mit, und bescheißt ihren eigenen Nährboden.
Die Nachahmer verdienen sich nachher dumm und dusselig am Schweiß der anderen.
Und zwar über Jahre, während der Erfinder schon fast leer ausgeht.




Ich hasse Ideendiebe. Sie sind unwürdig.





leute, nicht aufregen, ihr unterstützt dieses System doch wunderbar!!!
....
Heutzutage ganz normal machtr doch jeder.! egal wo, das geht in der Schule los und hört beim Friedhof auf..
gibt genug Beispiele... *g*

Wie schon die Prinzen bemerkt haben


"Das ist alles nur geklaut und gestohlen,
nur gezogen und geraubt.

Tschuldigung das hab ich mir erlaubt"
Heutzutage ganz normal machtr doch jeder.!
nein, eben nicht! Ich bin nicht jeder!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Sorry, aber JEDER macht das nicht.

Ich zum Beispiel nicht.

Im übrigen: geklaut im Geschäft hat ja angeblich auch schon "jeder" irgendwann und irgendwo mal was. Deswegen ist Diebstahl aber immer noch keine Bagatelle sondern eine strafbare Handlung.

Wer gerne näheres über das Urheberrechtsgesetz wissen möchte, darf gern einen Blick in mein Profil werfen.
...
nein, eben nicht! Ich bin nicht jeder!


OK sorry sorry Verallgemeinerung "jeder" *g*

by the way...
wusstest du schon jeder Mensch lügt bis zu 200 x am Tag.

jahrzehntelange Lügenforschung hat das zutage gebracht ..erstaunlich dieses Ergebnis oder ?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Nur dass Lügerei kein Straftatbestand ist.

Kleiner, aber feiner Unterschied.
wusstest du schon jeder Mensch lügt bis zu 200 x am Tag.
auch dies trifft auf mich nicht zu. kenne diese Behauptung aber.

Diese bezieht sich aber wohl auf Durchschnittsbürger, die auch CDU und Konsorten wählen, oder sonstwas für Mist verzapfen.


ich denke ich komme auf weit unter 20 UNBEWUßTE Lügen. mein Gewissen ist sehr sehr streng mit Lügen, deshalb fällt es mir so schwer.



Und ohne Forschung bin ich auch drauf gekommen, daß der Mensch bei Unterhaltungen nur weniges nicht das x-te mal wiederholt, resp. wir so gut wie keine Informationen austauschen, sondern eigentlich nur immer wider dasselbe sinnlos brabbeln.

Trifft aber auch nicht auf jeden zu.
auch Unwahrheiten sind Lügen
Aus meiner Sicht betritt man bereits den Bereich des Lügens, wenn man Aussagen macht, ohne deutlich darauf hinzuweisen, dass sie ausschließlich als subjektive Wahrnehmung zu verstehen sind, und dass sie nicht durch überprüfbare Tatsachen fundiert sind.

Ein Beispiel aus diesem thread:

die GESAMTE Industrie macht dies. Sie lebt davon uns zu beklauen.

Das ist unrichtig. Das ungefragte Subsummieren Anderer durch das Wort 'uns' gilt im Übrigen ganz allgemein als schlechter Stil.

Im Undergoeund entsteht ALLES neue auf dieser Welt.

Das ist nicht korrekt, und es war es auch nie. Zahllose relevante Kunstwerke aller Genres konnten nur im Schutze von Mäzenatentum oder anderweitigen sozialen Schutzstrukturen entstehen.

Studierte Künstler verstehen eben Kunst nicht.

Eine Behauptung, der jeder erwachsene Künstler widersprechen wird, sobald er den frühen Punkt seiner Entwicklung, an dem Kunst allein als kontextfreie Nabelschau erscheint, überschritten hat.

Ein Künstler, ein richtiger, hätte niemals die Zeit für ein Studium.
Denn ein Künstler ist beschäftigt. Mit sich selber.
Der Rest sind nur dümmliche Affen, die andere dümmliche Affen verarschen.

Das ist unrichtig und außerdem diffus diffamierend.

Viele ("gebildete") Nutzer nennen sich dann kulturinteressiert. Lachhaft.

Das ist unverständlich und unlogisch. Jeder darf sich 'kulturinteressiert' nennen. Er macht hiermit schließlich keinerlei Aussage darüber, in welchem Rahmen er sein Interesse realisiert und fordert ebenso wenig irgendeine Form von Anerkennung oder Beachtung für dieses Attribut.

Die Frau gehört betraft und zwar richtig.
Sie muß zukünftig von allen Verlagen abgelehnt werden.

Sie hat das Urheberrecht verletzt und das ist strafbar, das ist unstrittig. Die empfohlene Konsequenz ist jedoch kontraproduktiv und kulturfeindlich. Sollte der Abtrünnigen - möglicherweise durch die Lektion dieses Vorgangs geläutert - künftig ein geniales und authentisches Oeuvre aus der Feder fliessen, wäre es wünschenswert, es erwerben und lesen zu können.

Alles was ihr im Fernsehen oder Radio hört -egal von wem - es ist GEKLAUT.

Das ist unrichtig. Meine Werke sind dort vertreten und ich habe sie nicht geklaut.

Geklaut von den Menschen die dafür leben, und zwar meist am Existenzminimum, um dann von den Nichtskönnern mit viel Geld beklaut zu werden.

Das ist ebenfalls unrichtig.

Und in der Musik macht die Gema das noch mit, und bescheißt ihren eigenen Nährboden.

Das ist sachlich falsch, denn die GEMA 'bescheisst' niemanden. Sie ist vielmehr für ihr Genre der letzte rettende Strohhalm im Meer der rechteverachtenden Internetriesen und schützt Autoren und deren Werke.

Die Nachahmer verdienen sich nachher dumm und dusselig am Schweiß der anderen.
Und zwar über Jahre, während der Erfinder schon fast leer ausgeht.

Das kann nur dann geschehen, wenn der wirkliche Autor sein Werk nicht anmeldet und dadurch schützt. Doch selbst, wenn er das verabsäumt hat und seine Urheberschaft zu einem späteren Zeitpunkt schlüssig nachweisen kann, werden ihm seine Rechte nachträglich zugesprochen werden, und er wird die Früchte seiner Kreativität geniessen können. Übrigens nicht nur er, sondern nach seinem Dahinscheiden im weiteren sogar noch seine Erben. erst nach 70 Jahren wird das Werk dann zum allgemein verfügbaren Kulturgut gezählt. Eine geradezu königlich repektvolle Behandlung von Autoren, wie mir scheint.


So, nun ist meine Mittagspause zu Ende und ich widerstehe der Versuchung, mich in ähnlicher Weise durch weitere Beiträge zu arbeiten.

Wenn man sich zu solchen Themen äußern möchte, sollte man aufrichtig und korrekt vorgehen. Dazu gehört es, die Dinge erstmal unbefangen und frei von eigenen Befindlichkeiten zu betrachten. Tut man dies nicht, erweist man seiner eigenen Sache einen schlechten Dienst.


Eines nämlich ist aus meiner Sicht die Basis allen Künstlerseins -

und das ist ein unkompromittierbarer Respekt vor der Wirklichkeit.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
@********anet:

gut gebrüllt, Löwe.

Aber ist es nicht auch eine Sache des Respekts vor der Wirklichkeit bzw. des Respekt vor der einfachen Wahrheit, dass jemand vor einem schon eine bestimmte Idee hatte und diese künstlerisch verarbeitet hat und das es betrügerisches Handeln ist, diese Idee als die Eigene auszugeben?

Die Wirklichkeit eines Künstlers und eines Kreativen sieht doch so aus, dass es immer schwieriger wird, Menschen noch zu fesseln, zu beeindrucken, sie immer wieder neu für sich zu gewinnen. Es gibt kaum ein Thema, das nicht schon hundert- oder tausendfach interpretiert wurde.

Das ist die Wirklichkeit, ja die "Not" der Künstler. Und wer plagiiert, klaut oder betrügt, der steigt mit einem lässigen Schritt über diese Not hinweg und meint, er könne bequem zu Ruhm und Anerkennung kommen. Auf Kosten eines anderen Künstlers, der wirklich kreativ war.

Aus Sch**ße Geld zu machen, ist heutzutage keine Kunst. Wer einmal eine halbe Stunde Braindead-TV schaut, der weiß, wie gierig die Masse Bullshit in sich aufsaugt.

Wer aber den Anspruch hat, durch Substanz zu überzeugen, wer so mutig ist, etwas wirklich Gutes schaffen zu wollen, der wird für diesen Mut belohnt, indem man ihn beklaut und betrügt.

Ich kann nicht aufhören, über so viel Fiesheit und Hinterfotzigkeit und gnadenloser Abgebrühtheit wütend und wütend und wütend zu sein.

Ich hatte wütend erwähnt, oder?
...
Aber ist es nicht auch eine Sache des Respekts vor der Wirklichkeit bzw. des Respekt vor der einfachen Wahrheit, dass jemand vor einem schon eine bestimmte Idee hatte und diese künstlerisch verarbeitet hat und das es betrügerisches Handeln ist, diese Idee als die Eigene auszugeben?

tja Respekt wird heutzutage von vielen Menschen leider nicht mehr gelebt.
Wei sollen die Kids von heute es denn noch lernen ?
Es wird lediglich als Wort benutzt! und zwar immer mehr in der Hipp-Hop-Sprache...also die ganz extremen Obergangstas...
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