Hab nicht alles gelesen.
Die Frage ging ursprünglich an die Damen.
Ich komme auch nicht mehr so leicht. Insbesondere, wenn ich entweder schon etwas müder bin, oder wie uns schon längere Zeit miteinander beschäftigt haben. Dabei kann auch eine lange Zeit der Penetration der Partnerin mit inbegriffen sein.
Für eine Orgasmus brauche ich Energie und einen gewisse Erregung. Bringe ich mich über diesen Punkt, dann kommt eben der Orgasmus. Ich habe gelernt, mich auch davor zurück zu nehmen.
Soll heißen, bei einem Quicki kann ich gut kommen.
Lasse ich mir Zeit, genieße meine Partnerin, spiele mit ihr, je länger wir dabei sind, um so schwerer wird es. Aber, um so weniger brauche ich auch den Orgsamus als Abschluss.
Wobei ich mir schwer tue ist, wenn meine Partnerin mir nicht glaubt, dass ich den Orgasmus nicht vermisse, das es auch so sehr schön mit ihr war. Ich bemühe mich sehr, möglichst nicht zu lügen (klingt komisch, bringt es aber auf den Punkt, denn ich weiß, dass man immer und immer wieder lügt, keine schafft 100%ige Ehrlichkeit).
Ok, jetzt klingt die kommende Frage doof. Warum wird mir nicht gelaubt? Wenn mir nur geglaubt wird, wenn ich das sage, wovon ich ausgehe, oder sogar weiß, dass es die erwünschte Antwort ist, warum soll ich mich dann bemühen, wahrheitsgemäße Aussagen zu machen? Gerade die sind mitunter schwer, insbesondere wenn man sich seiner nicht sicher ist, bzw. sich bisher keine Gedanken darüber gemacht hat. Irgendwie kommt da die Frage, ob einem nicht vertraut wird, schließlich beinhaltet das Nicht-Glauben einer Aussage, dass eine Lüge unterstellt wird.
Man stelle sich ein 5 Gänge Menue der Spitzenklasse vor, und dann kommt die Frage, was das allerbeste war, und jemand antwortet, die Kombination und Abfolge der herlichen und sehr schmackhaften Speisen. Ne, irgendwas muss doch das beste gewesen sein. Nein, es war alles toll, jeder Gang war ein Highlight.
Was ist so schwer an der Vorstellung, dass es nicht das Ziel ist, stundenlang einem Moment weniger Sekunden nach zu jagen, sondern einfach die Stunden voller herrlicher Momente, schöner Berührungen, erregender Gedanken und Eindrucke zu genießen? Wäre es nicht traurig, alles von wenigen Sekunden abhähgig zu machen?
Und für die, die meinen, dass ich lügen würde, wenn ich sage, dass mir der Orgasmus da nicht wichtig ist, was ist das Problem, es dann auf sich beruhen zu lassen? Ich bin alt und erwachsen genug, für meine Bedürfnisse ein zu treten. Wenn ich das nicht für nötig erachte, warum muss dann jemand anders mich ausgerechnet beim Sex zu meinem Glück zwingen wollen?
Einfach mal glauben, dass auch der Mann die Zeit genossen hat, und sie nicht missen möchte, ist das denn wirklich so schlimm?