Begegnung mit der Ex des Partners

Ich halte das ebenfalls für nicht sehr einfühlsam.

Expartnern im normalen Alltag zu begegnen ist prinzipiell kein Problem für mich, alles weitere hängt dann von deren Umgang mit der Situation ab.
Erfahrungsgemäß ist die Reaktion häufig nicht sehr wohlwollend, und jemandem, der mir nicht wohlgesonnen ist, möchte ich definitiv nicht beim ersten Treffen nackt gegenübertreten.

Ich kann deine fehlende Begeisterung nachvollziehen.
Möglich wäre, dass du einfach mal so zum trainieren mit ins Studio gehst wenn sie da ist, und ihr schaut, ob ihr euch sympathisch seid. Wenn ja kann man ja nochmal über Sauna nachdenken.

Ansonsten - es gibt auch andere Orte, an denen man in die Sauna gehen kann.

Ich persönlich halte Abstand von Männern (wenn es um Beziehung geht), deren Kontaktliste aus ihren ganzen Exen bestehen oder die sich noch so toll mit ihrer Exfrau verstehen, dass man das Gefühl bekommt einen Antrag stellen zu müssen wenn man sich sehen will.

Er sollte dein Unwohlsein respektieren.

Es gibt diese Ex-Partnerinnen, auch ich habe solche Begegnungen unbeabsichtigt erlebt. Keine davon war irgendwie heikel.

Ein Mal war sie mit Vorankündigung bei der Hochzeit eines gemeinsamen Freundes passiert, zu der ich mit Begleitung eingeladen war. Die Folge war, dass sich beide Frauen anfreundeten und wir mehrmals (sie und ihr neuer Partner) gemeinsam Urlaub machten.

Ich habe - als polyamorer Mensch - weder mit Ex-Partner*innen noch mit aktuellen Partner*innen Stress. Aber bei so einer Haltung mir gegenüber, wäre ich schneller weg als jemand bis 3 zählen könnte.


Ich bestimme stets selbst, was mich beschäftigt und warum. Jemand, der hier auch nur irgendwelche Eingriffe machen will oder meint machen zu können, hat sich für mich erledigt. Als Partner*in sowieso, aber ehrlich gesagt samt und sonders.

Was ich davon halte?
Es ist einzig Deine Entscheidung, ob Du mitgehen willst oder nicht. Und ob und was dich zu interessieren hat - auch das liegt einzig und alleine bei Dir.

Ähnliches erlebt?
Das Gegenteil:
Mein Ex-Mann tut alles, damit ich nichts von ihm und seinen neuen Beziehungen mitbekomme. Inklusive Maulkorb für die gemeinsamen Söhne.

Im umgekehrten Sinne:
im polyamoren Umfeld erlebt. Ich wusste, dass sich eine seiner Exen schwer tut. Und er ging da mit der Dampfwalze drüber. Plötzlich fanden wir uns in einem gemeinsamen Seminar wieder: der Gute hatte die Teilnahme separat mit mir und mit ihr ausgemacht. Was uns zwei Frauen letzlich nahe und in der Folge den Mann außen vor gebracht hat.

Ganz ähnliches:
Ja. Ich bin nicht mitgegangen und hab die Liaison dann auch beendet. Ich hab zuviel über die andere Frau, mit der er noch in engem Kontakt war, hören dürfen - und wer mit mir über andere redet, redet auch mit anderen über mich.

Da hätte ich viel zu tun, wenn ich ständig aufpassen müsste, das mir nicht irgendein Ex oder eine Ex von meinem gegenwärtigen Partner vor die Füße läuft… das wäre mir viel zu anstrengend.

Einfach ganz normal und neutral verhalten; dann sollte das kein Problem sein.
Klar könnte Dein Partner ein wenig sensibler reagieren… da würde ich noch mal in Ruhe mit ihm drüber reden.

Aber nicht vergessen:
Du bist seine Partnerin; also Köpfchen hoch und los geht’s.

Nun jeder tickt anders im Umgang mit dem/der Ex. Aber was für mich gar nicht geht, intime Einzelheiten aus dem Leben mit der Ex zu erzählen. Zeigt von keinem guten Charakter aus der Ferne betrachtet.
Mangelnde Sensibilität, wie auch immer. Macht man so nicht, wo ist die Wertschätzung und der Respekt vor der aktuellen Freundin?
Und wie sieht es mit Vertrauen aus? Vertrauen einer der wichtigsten Bausteine einer Beziehung...

@*****608

Uh, das finde ich sehr interessant. Ich stand bereits vor dieser Situation, die sich als Dilemma herausstellte.

Wenn sich zwei Menschen miteinander verbinden, die bereits Beziehungen hinter sich haben, dann prägt dies die Persönlichkeit und individuelle Empfindlichkeit jeden Partners.

Das bedeutet unter Umständen auch, dass gewisse Erlebnisse mit dem neuen Partner besprochen werden wollen und müssen.

Wenn der Ex-Partner eine für mich völlig unbekannte Person ist, dann hatte ich dabei weniger Berührungsängste.

Es ist aber schon vorgekommen, dass mir der Ex-Partner bekannt war. Und das war für mich immer ein Riesenproblem.

Was ist, wenn meine neue Freundin darüber reden möchte, dass sie gewisse sexuelle Vorlieben ihres Ex seltsam fand? Wenn ich den Mann kenne, dann weiß ich Dinge über ihn, die seine Intimsphäre berühren. Das möchte ich lieber gar nicht wissen und ich möchte auch nicht, dass – wenn ich eines Tages der Ex sein sollte – meine Privatsphäre derart verletzt wird.

Vertrauen ist einer der wichtigsten Bausteine, ja. Aber dazu gehört es doch auch, sich zu öffnen und über vergangenes zu sprechen.

Solche Situationen haben bereits zu Verwerfungen geführt. Einerseits möchte ich die Intimsphäre von Dritten schützen und nichts wissen, was mich nichts angeht. Andererseits möchte ich, dass meine Partnerin mir vertraut und weiß, dass sie mit mir über alles reden kann.

Ich bin bereits in der Vergangenheit mit dieser Zwickmühle auf die Nase gefallen. Weil ich gesagt habe, dass ich aus den genannten Gründen nicht darüber reden will, ist meine damalige Freundin zu diesem Thema verstummt – und das war gar nicht gut.

@****mee
und zum Topic:


Das kenne ich – siehe meine Antwort an @*****608


Vielleicht solltest Du es ihm nochmals ganz deutlich machen. Nicht nur sagen, sondern verlangen, darüber gemeinsam zu reden und ihm mitteilen, warum Du das wirklich nicht willst und was es mit Dir macht.


und die will man mitteilen. Vergangenes einfach ausblenden ist irgendwie auch nicht gut. Du willst ja auch nicht, dass ihr in der Sauna eine Bekannte von ihm trefft, Euch nett unterhaltet und später eröffnet er Dir, dass sie seine Ex ist.


Ist es auch nicht. Klingt sehr plump und bevormundend.

Ich empfinde diesen ganzen Themenkreis als echtes Dilemma. Eine Lösung habe ich auch nicht – außer: dezidiert über dieses Thema sprechen und gemeinsam nach einem Kompromiss suchen.

Es zeugt von wenig Empathie und Selbstreflektiertheit deines Partners.

Schade für dich, doch es gehören immer zwei dazu, die dies spielen -
der eine macht, und der andere lässt zu.

Du hast die Wahl.

Ich würde ganz klar kommunizieren, dass ich das nicht schön finde, in der Art und Weise, wie er es geäußert hat.

Als Mann auf das EP bezogen bemerke ich gewisse Auffälligkeiten.

Natürlich kann es möglich sein dass einem als Paar irgendwelche Exen über den Weg laufen.
Ich nehme an da srehen die Meisten hier drüber.

Meine festen Partnerinnen waren bodenständige, attraktive Frauen mit einem gesunden Selbstbewusstsein.
Hätte ich diesen unaufgefordert von sexuellen Abrnteuern mit meinen Exen berichtet oder diese gar abgewertet wäre ich, zu Recht, gefragt worden ob ich noch alle Latten am Zaun habe und was genau bei mir schieflaufen würde.
Hätte ich versucht meine Partnerinnen wissentlich in einer Sauna einer meiner Exen zu präsentieren wären es eine sehr kurzfristige Beziehing gewesen.
Eben so wenn ich meiner Partnerin hätte anweisen wollen was sie zu interessieren hat und was nicht, bzw. wie sie dies zu sehen hätte

Was bezweckt dieser Mann mit diesem respektlosen Verhalten der Partnerin gegenüber?
Welche Rolle spielt seine Partnerin für ihn überhaupt?
Dies würde ich als Frau genau hinterfragen und die nötigen Entscheidungen treffen.

Auf keinen Fall sollte sich die TE zu so etwas nötigen lassen, das wäre der endgültige Gesichtsverlust.

Es gibt für mich schon einen Unterschied, ob ich mir jemand angezogen begegnet oder nackt. Nackt fühle ich mich schutzloser bei Fremden.

Dieses ausführliche Gebatsche über die Ex(en), wär für mich ein Grund die Beziehung gar nicht zu vertiefen bzw weiter zu führen. Zum einen interessiert es mich nicht, zum anderen würde ich mir überlegen was er woanders dann über mich erzählt... Muß ich nicht haben!
Das er nach sechs Jahren noch nicht geschieden ist, wär allein schon ein Nogo 🙄

Ich bin da eher bei den Ausführungen von @********eter und dem dort sehr treffend geschilderten "Dilemma"...

Begegnung mit der Ex des Partners

Ich kann durchaus etwas erzählen, muss aber keine Namen nennen. So schütze ich auch die Privatsphäre.

Es kommt für mich darauf an, was erzählt wird. Ist es handelsüblicher Tratsch mit herziehen, fände ich das unschön. Sind es Erzählungen, um etwas zu erklären, warum xy nicht mehr gemocht wird, oder warum, wieso, weshalb reagiert wird, dient das für mich zum Verständnis, dass ich meinen Partner verstehen lerne.

weglaufen ist blöd ...
Kopf hoch
Hosen runter
und ganz freundlich lächelnd
sich auf die Bekanntschaft mit der Ex freuen.

Du hast einen Mann,
der eine gute Beziehung zu seinen Exen hat.
Sei froh!
Am Umgang mit den Exen erkennt man den Charakter eines Mannes!
Stell dir vor, er liesse kein gutes Wort an den Exen -
würdest du mit so einem Mann befreundet sein wollen?
Denn du weißt doch genau -
im Falle des Falles
wird er mal genauso über dich reden.

So habe ich es bisher auch gehandhabt. Nicht: »Die Roswitha mochte so gerne Popohaue« sondern eher: »Ich kannte mal eine, die bekam gerne den Hintern versohlt«.

Aber so einfach ist das gar nicht. Oft lassen sich durch zeitliche Abfolgen oder weitere Details die Identitäten erraten.

Ich weiß auf diese Weise sehr genau, welcher meiner männlichen Bekannten gerne die Unterwäsche seiner damaligen (und dann meiner) Freundin trägt.


Hat es auch schon gegeben.

Ich weiß von einer Frau, die ich nur vom sehen kenne, dass sie Praktiken mag, für die ein Gummilaken benötigt wird. So etwas will ich gar nicht wissen und das geht mich auch nichts an. Aber ich muss daran denken, wenn ich sie sehe. Ihr wäre das bestimmt auch unangenehm.


Ja, daher finde ich es ja auch wichtig, darüber reden zu können. Mir ist nichts menschliche fremd und ich verurteile niemanden für seinen Kink. Ich will für meine Fetische auch nicht schräg angeschaut werden.

Aber es ist sauschwer, mit der Freundin über Erfahrungen zu sprechen, wenn man einen gemeinsamen Bekanntenkreis hat und sich leicht an den Fingern ausrechnen kann, wer wohl gemeint ist, wenn es heißt: »In einer meiner früheren Beziehungen wollte der Typ, dass ich $Kink mit ihm mache, das fand ich nicht schön.«

Ich muss nicht mit Gewalt eine Begegnung provozieren, aber ich muss wegen einer neuen Beziehung auch nicht umziehen und darf z.B. meine Stammlokale behalten.

Irgendwo dazwischen muss man den Weg finden, mit dem sich jeder arrangieren kann.

Ein noch viel größeres Problem wäre für mich, wenn Komunikationsprobleme in der aktuellen Beziehung nicht mir mir, sondern mit unbeteiligten Dritten oder gar in einem öffentlichen Forum diskutiert werden.

Insofern entsteht bei mir der Eindruck, dass in dieser Beziehung der taktvolle Umgang miteinander in beide Richtungen nicht gerade oberste Priorität hat (um es mal ganz vorsichtig zu formulieren).
Und unter diesem Blickwinkel kann ich dann auch die Haltung "Hab dich mal nicht so..." durchaus nachvollziehen.


Und wenn ich im Sportstudio in die Sauna gehen will, dann würde ich da hin gehen, auch wenn ich weiß, dass meine Ex da auch hin geht.
Wenn meine aktuelle Partnerin genau deswegen ein Problem damit hätte mitzukommen, dann fänd ich das auch ziemlich pubertär, aber was soll's.

Aber in diesem Forum ist sowohl der Erzähler, als auch die Person, die Gegenstand der Geschichte ist, anonym.

Inwiefern kann das dann ein viel größeres Problem sein?

@****mee

Vielleicht erzählst du ihm mal von einem deiner Expartner, was für ein tolles Gemächt der hatte, wie schnell er dich zum Orgasmus gebracht hat etc. pp. Abschließend könntest du den Vorschlag machen, sich mit ihm mal zu einem Drink zu verabreden.

Wer meint, anderen vorschreiben zu können, was sie wie zu empfinden haben, ist durch die Spiegelung seines Verhaltens oft vom Gegenteil zu überzeugen

man muss gar nicht über die Exen reden, finde ich.

Als meine Freundin mich fragte, waren meine Vorgängerinnen besser, wie haben die das gemacht...usw.
Bei den Fragen war ich dich schon sehr erstaunt.
Ich habe ihr dann gesagt, das sind dinge, die ich dir nicht erzähle, weil.es nur mich und sie (ex) was angeht. Stell dir vor, ich würde vertrauliches zwischen uns, anderen erzählen. Und ich will es auch nicht wissen, ob deine Exen besser waren. Es ist euers.
Unsere Beziehung ist anders, wie jede Beziehung anders ist. Es ist ungesund die Beziehungen zu vergleichen. Es erzeugt Konkurrenz, wo keine ist. Es erzeugt Eifersucht, wo keine sein muss. Es macht misstrauisch.
Und nein, ich konnte sie mit dem gesagten nicht beruhigen. Wie das dann ausging, brauche ich nicht weiter schreiben...