Paul60 nannte sich in dem Forum im Netz so. Ruth hatte sich unter Ruth66, in Anlehnung an die bekannte Route 66, angemeldet. So hatten sich beide auch im Netz kennen gelernt. Erst später kommunizierte auch ich mal mit ihm. Aber aufgestöbert hatte Ruth ihn.
Jetzt am Sonntag fand eine Matinee am Main statt. Das Wetter sollte sommerlich werden und ich hatte Ruth gesagt, dass ich da gerne mit ihr hin gehen möchte. Mit Paul60 war vereinbart, dass er auch er, nebst Anhang, vor Ort sein sollte. Zum Schein besprachen wir noch woher wir uns kannten etc. Das war bei meinem Job nicht schwer, hatte ich doch mit zahlreichen Menschen beruflich Kontakt und Ruth, die ja tagsüber ihre eigenen Wege ging, kannte diese Menschen nicht.
Am Sonntag, Sommerkleid und leichte Strickjacke und schon saßen wir im Zug nach Frankfurt. Kurz vor dem Erreichen des Bahnhofs drängte ich Ruth sich ihrer kompletten Unterwäsche zu entledigen, was sie auch umgehend und ohne zu murren, auf der Zugtoilette, tat. Pünktlich um 11:00 Uhr schlenderten wir am Mainufer entlang. An dem Stand einer Mainzer Sektkellerei war der Treffpunkt. Schon von weitem erkannte ich Paul, welcher umringt von anderen Menschen, zwei Stehtische nebst Sonnenschirmen in Beschlag genommen hatte.
Als wir auf der Höhe des Standes waren begann unser kurzes, einstudiertes "Hallo wie geht’s und so ein Zufall und so", nebst dem Vorstellen von Ruth und der nahen Freunde von Paul, welche ich ja auch nicht bzw. nur von Pauls knappen Erzählung vom Namen her kannte. Brigitte und Rainer waren seine engeren Freunde, die anderen waren auch nur bekannte Besucher dieser Matinee. Schnell war das Eis gebrochen und auch wir suchten Schutz unter dem Sonnenschirm.
Paul hatte bereits eine Flasche des Winzersektes im Flaschenkühler stehen und bot uns jeweils ein Glas Sekt zur Begrüßung an. Gerne stießen wir gemeinsam an. Ruth war froh stehen zu können, sie hatte Bedenken wegen eventuellen Schweißtropfen, welche sich dann, wenn sie sitzen musste, im Kleid im Bereich des Pos abzeichnen könnte. So wehte ab und zu mal eine kühles Lüftchen unter ihr Kleid und somit ihre Bedenken fort.
Brigitte nahm sich meiner Ruth an, erzählte ihr wer sie waren und woher man sich kannte usw. also die typischen Dinge was Frauen so wissen wollen. Ruth ahnte nicht, dass dieser Paul unser Paul60 war. Nach einiger Zeit hörte ich Ruth ab und zu mal genüsslich gickeln, was ich als ein sehr ein gutes Zeichen für diese Situation empfand. Sie war entspannt und ohne Argwohn. Brigitte, Ruth und zwei weitere Frauen liefen zur Höchstform auf, verstanden sich als würden sie sich schon Jahre lang kennen.
Wir Männer, also im Besonderen Paul, Rainer und ich, fanden ebenfalls schnell Punkte über die wir gerne fachsimpeln konnten. Als Ruth und Brigitte zurück von der nahegelegen Toilette, welche sie geneinsam besucht hatten, zurück kamen und an unserer Männerrunde gut gelaunt stehe blieben. Kamen wir zu etwas anzüglichen Themen, welche die Damen gerne aufgriffen und von sich aus diese dann kolportierten.
Brigitte rühmte sich noch damit, wie leicht und luftig sie angezogen sei, da eröffnete ich, sehr zum Unwohlsein meiner Gattin, dass sie im Zug ihre Unterwäsche ablegen musste und diese auch gerne tat. Ruth hatte einen hochroten Kopf, es war ihr sichtlich peinlich aber Brigitte, klug wie sie war, entschärfte diese Offenbarung mit den Worten, dass sie das jetzt auch so tun wolle und ging mit Ruth zurück zum Toilettenhäuschen um sich ihrer Wäsche zu entledigen.