Was triggert euren inneren Dom?

Ich hab mich das früher mal gefragt. Was kitzelt da in mir, dass in mir die Lust erwacht, einen Mann zu unterwerfen?
Es sind die kleinen Augenblicke, die das verursachen. Eine kurze Verunsicherung seinerseits, leicht beschämtes Lächeln, hartes Schlucken, das kurze Irrlichtern in den Augen, ein schelmisches, aber dennoch vorsichtiges Grinsen, Nervosität. Je selbstsicherer ein Mann im ersten Moment wirkt, desto stärker ist die Wirkung auf mich.
Wenn mir ein Mann das beim ersten Date nicht zeigen kann, zumindest ansatzweise, wird das ein normales, freundliches Treffen ohne Wiederholungswunsch. Ist der sonstige Kontakt sehr, sehr gut, überrede ich mich manchmal, es noch einmal zu versuchen, aber bisher rührte sich dann auch nichts mehr von meiner Seite.

Was mich kalt lässt und eher abstößt, sind sofortige Anbiederungsversuche (‚Ja, Herrin, aber sicher, Herrin‘) und übereifrige Aktionen. Das geht dann oft in die Richtung Love-bombing und hat keinen anhaltenden Effekt.

Da ist es wieder, das unrealistische Denken, dass A etwas tun muss, damit es bei B automatisch etwas auslöst. Für mich persönlich ist das Leben viel komplexer, als das eine sub, die irgendeinen Knopf bei mir drückt den Wunsch triggert "sie zu dominieren".

Zuerst einmal finde ich beim ersten Date,auf Augenhöhe, in erster Linie heraus ob mich der Mensch der mir da gegenüber sitzt interessiert, wie er sich verhält, ob die Chemie stimmt und ob es eine ausreichend große gemeinsame Schnittmenge bei den Vorlieben gibt. Danach kann ich schon mal sagen, ob ich das Ganze vertiefen, oder mit ihr spielen möchte.

Dann sind es die kleinen Veränderungen in Gestik und Mimik, das Wissen dass sie seit Tagen daraufhin fiebert sich mir unterwerfen zu dürfen und von mir bespielt zu werden, die mich triggern.

Mich triggert am meisten eine gewisse Bedürftigkeit. In dieser Hinsicht fallen mir schon Kleinigkeiten auf, die mich anregen, sie gerne an die Hand zu nehmen. Also zu führen und zu weisen. Man könnte auch sagen, ich spüre dass ich dort etwas ergänzen kann. Da habe ich quasi den siebten Sinn für.

Mal ein reales Beispiel:
Outdoor-Stammi, schon viele Jahre her. Viele neue Gesichter dabei, man wechselte oft die Plätze. Ein Blick durch die Runde zeigte mir schon, dass bei einer gewissen Sie etwas bestimmtes wahrzunehmen war.
Es dämmerte schon, als ich dann auch mal neben ihr Platz nahm. Wir sprachen aber nur flüchtig. Es wurde dann spürbar kühler und in ihrem dünnen Top began sie bald zu frieren. Natürlich hatte sie nichts zum drüber ziehen dabei, ich schon. Also legte ich ihr meine Jacke über die Schultern, auf dass sie mir nicht erfröre. Sie bedankte sich herzlich und fragte noch, ob es wirklich ok ist. Sie fragte dann, ob sie uns noch ein Bier holen solle? Natürlich, gerne. Wir stießen also an und kamen ins Gespräch. Später fragte sie, was wir denn machen, wenn mir nun auch kalt würde? Naja, dann würde sie mich wohl wärmen müssen. Geht ja nicht anders.
Das Wetter schlug um und eine heftige Schauer erwischte uns. Wohlweislich hatte ich auch einen Schirm dabei, sie natürlich nicht. Ich meinte nur- ich glaube, du brauchst jemand der sich um dich kümmert... Auf dem Weg zum Parkplatz stellte sich dann noch heraus, dass sie besser mit mir mit fahren kann, da es auf meinem Weg lag.
Am nächsten Tag schrieb sie mich an und fragte, ob ich mich denn nochmal um sie kümmern wollte...

Im engl. gibt es einen schönen Ausdruck für diese Art von Bedürftigkeit: Needy. Und es heißt, alle Subs seien gewissermaßen needy, jede auf ihre Art. Darauf springe ich an, es fällt mir einfach unbewusst auf. Zumindest dann, wenn Devotion dahinter steckt.

Auf Submissivität reagiere ich komplett anders. Es beginnt hier meist mit kleinen und harmlosen Niggeligkeiten, wodurch sie sich getriggert fühlt, zu erfahren, wie weit sie bei mir gehen kann und wie ich weiter darauf reagiere. Klassische aber harmlose Machtkämpfchen also. Das führe ich gerne bis zum regelrechten unterbuttern weiter und reiche ihr lächelnd meine Hand. Auch da habe ich einen Riecher für und ist jedes Mal ein Selbstläufer.

Dieser Reicher ist aber nichts anderes als meine Neigung, d.h. dass ich komplementäre Wesenszüge unbewusst erkenne und instinktiv darauf reagiere. Da denke ich ja nicht drüber nach. Trifft man so aufeinander, weiß man das einfach. Was sonst?

Bei einem ersten Date triggert mich erfahrungsgemäß erst einmal gar nichts. Auch und vor allem nicht meine Dom-Seite. Es sei denn, es hätte ein ausgiebiger Vorlauf per Mail und Telefon stattgefunden und das Date wäre von beiden als erste Session geplant.

Bei einem ersten Date ohne langen Vorlauf treffen sich zwei Personen, die sich auf einer einschlägigen Plattform kennen gelernt haben. Es ist also schon klar, wer welche Neigung und Sehnsucht in sich trägt.

Doch triggern würde mich erst, wenn sie zum Beispiel einen mitten in einem belanglosen Gespräch geäußerten, unverschämten Wunsch erfüllen würde. Eine Spontan-Aufgabe gewissermaßen, noch ohne dass sie sich mir aktiv unterworfen hätte.

Aber auch dafür hätte es dann einen gewissen Vorlauf per Mail oder Telefon gegeben, der mich dieses Risiko eingehen ließe.

Spontan bin ich scheinbar nicht leicht zu triggern.

Was hat eine Massage mit unterwürfig sein zu tun?

Im ersten Moment gar nichts. Da habt Ihr Recht. Aber viele Damen mögen Entspannung, und da sind doch einige dabei die sich entdecken. Fallen lassen.
Fallen lassen ist die Kunst, bei der Massage zum Entspannen und beim BDSM. Vertrauen ist hier die Grundlage.


Doch !
Über Massage schafft man Vertrauen. Es gibt hier auch die Gruppe "BDSM meets Tantra" die ist ua. aus dieser Konstellation entstanden. Bei der Massage fängt man an, dann Massage mit verbundenen Augen oder sogar mit fesselung, dann kommt z.B. Massagewachs zum Einsatz, dann die Abwechslung zu Eiswürfel, oder dann als Gegensatz zur zarten Berührung der festere Schlag. Aus Massagen werden Sessions, aber es wird immer wieder mit zarten Berührungen zurück getriggert, bevor man sich steigert, mit einem unerwartetem Schlag / Spiel und/ oder TENS Geräten.
So findet manche Frau oder Sub, die einfach mal entspannen wollte, eine neue Seite an sich, wo es nicht immer nur um Härte geht. Aber die Unterwürfigkeit und ausgeliefert sein ist gegeben.
Die Überraschung und Abwechslung ist hier das was zählt. Und dann kann man zu Beginn noch die Körperliche Begutachtung stellen, oder Strafe in Aussicht stellen, die dann eingebaut wird. Es gibt da viel Variationsmöglichkeien.

@********eder

Das ist mir dann doch zu weit hergeholt. Sicher können sich Tantra und BDSM überschneiden oder auch einhergehen aber ich sehe hier keinen Einklang zum EP.

Ich dachte jetzt andersrum, also der Dom wird durch eine liebesdienerische, hingebungsvolle Massage getriggert. (Wäre mir fürs erste Date aber zu extrem.)

Edit: Smiley vergessen:

@******a_a

Ich hätte auch gedacht, eigentlich müsste der Dom sich doch massieren und verwöhnen lassen.

Gibt ja echt verrückte Dinge hier

Mein Körper ist eine einzige, zusammenhängende Massagezone. Wenn sie das also einmal macht und auch gut, dann muss sie das immer machen! Sonst wird sie hacht bestraft. Ist das der BDSM-Kontext? Dann nehm ich das.

Ja, aber nur wenn Sub eigentlich keine Lust dazu hat, und das nur für den Dom macht.

Zum Thema Massagen und BDSM:

Das kann jeder und jede für sich selbst bewerten.

Ich mag Massagen aktiv und passiv. Aktiv kann das passieren, wenn mich meine Sub in einer Verfassung besucht, die eine entspannende Wohlfühl-Massage erfordern oder "rechtfertigen" würde. Aber es kann auch der Auftakt zu einer Massage sein, die im Verlauf immer sexueller und immer dominanter wird.

Und beim ersten Date? Jetzt wo ich darüber nachdenke, ...das hätte schon einen besonderen Reiz. Allerdings würde ich dann für mich auf dem aktiven Part bestehen.

Dann achte bei den Profil/Dates schlicht mal darauf, ob sich Sub jedem unterwirft.

Mich beschleicht nämlich der Eindruck, dass du den Satz fehlinterpretiert hast.
Wenn sie ihn nicht reizvoll findet und er nicht den Wunsch in ihr weckt, dass sich das weiter entwickelt, dann wird mit ihr nicht (sexuelles) laufen.

Oder andersherum der Gegencheck: Maledom dominiert beim ersten Date alles, egal ob er Interesse hat oder nicht? Ich würde doch mal hoffen, dass dem nicht so ist.

Man lernt sich kennen und checkt ab, ob es passen könnte. Bestenfalls wird es "flirty" und (Fem-)Dom testet mal in Richtung BDSM.

DEN magischen Federstrich, der bei allen funktioniert, gibt es aus meiner Warte nicht.

Es ist kein Wunsch, der aufkommt. Zumindest bei mir. Wenn die Person auch Spass daran hat und es passt, kann es geschehen. Muss aber nicht.

Nein, denn mit "sexy" hat das nicht wirklich was zu tun. Wenn ich das von Subs gehört habe, dann ging es darum, ob der Mann sie nicht nur als Mensch oder Mann triggert, sondern auch ihre Subseite anspricht.

Es gibt da auch diesen schönen Spruch "jemand, der den Wunsch weckt, vor ihm auf die Knie zu gehen" im Gegensatz zu dazu gezwungen werden auf die Knie zu gehen.

Aus meiner Sicht geht es eher darum, ob die Ausstrahlung (auch was BDSM angeht) stimmt.

Was ein Mensch als dominant wahrnimmt, empfindet ein anderer ganz anders.

Ich hoffe, ich konnte das ein wenig rüber bringen.

Mir ist bis heute, noch keine Frau begegnet, wo ich beim 1. Date den Wunsch verspürt hätte, sie zu dominieren. Bin da zu wenig Stimuli-Junkie, dass ich mich durch eine mir noch fremde Person beeinflussen lasse.

Selbst die Frage, ob ich mir mit der Person überhaupt was vorstellen könnte und sei es nur ein 2. Date, ist bei mir eine rationale Kopfentscheidung. Die Kriterien dafür sind weit abseits meiner Sexualität bzw. von dem, was man allgemein BDSM nennt.

In dem Sinn treffe ich mich mit interessanten Personen aus dem JOYclub und nicht mit einer Sub oder Devota, sondern mit einer Frau, die meine Neugier geweckt hat. Ist für mich selbst, eine Frage von Respekt für mein Gegenüber, diese Person eben nicht auf eine sexuelle Neigung/Vorliebe zu reduzieren - sondern erstmal als asexuelle Person wahrzunehmen bzw. kennenzulernen.

Wenn die Wirkung beim 1. Date nicht da ist, wird sie später nicht magisch vom Himmel plumpsen

Das die Sub sich so gibt wie sie ist, und das lebt was wir vorher zusammen geschrieben haben.
Dann wirds meistens gut.

Zum EP und zwischendrin....

Ich nehme leider wahr, dass es Dims gibt, due es eher "triggert", wenn Frau nicht so devot funzt, wie sie es gerne hätten, weil sie(Doms) gleich die Keule rausholen und "unterwerfen" wollen, anstatt den Mebschen und diese Facette kennenlernen zu wollen....

Hier klingt einiges ja sehr vernünftig

Ich treffe Subs nur, wenn von Anfang an klar ist, dass sie einem Herrn gehorsam dienen wollen- alles andere ist mir zu umständlich . Von daher erübrigt sich die Frage des TE für mich....

Wenn sie sich zu auf mich verlässt und vertraut.