Was triggert euren inneren Dom?

Für mich braucht es den Flirt, das spielerische Element. Egal, ob schriftlich, telefonisch oder persönlich. Das gegenseitige Ausloten, Teasen, Andeutungen machen, Reaktionen erwarten.

Wenn ich dabei den Mann als „stärker“ als mich selbst wahrnehme und er mich sexuell auf eine bestimmte Art reizt, kommt möglicherweise die Sub in mir zum Vorschein. Umgekehrt kann es sein, dass er sich auf eine Art selbst als Sub anbietet, die mein dominantes Spielkind weckt. Das ist freilich kaum sexuell motiviert.

Das finde ich völlig normal.
Nur, davon schreiben diejenigen, die diesen Kitzel spüren möchten / müssen, nicht.

Ich weiß nach den ersten paar Sekunden, ob ich generell bereit wäre, mit meinem Gegenüber Sex zu haben. Ein wenig länger braucht es, bis ich fühle, ob da auch eine Neigungsanziehung wäre.
Das bedeutet erstmal gar nichts. Weder weiß ich zu diesem Zeitpunkt, ob das Interesse auf Gegenseitigkeit beruht, noch, ob mein anfängliches Interesse nicht gleich wieder erlischt.

Erstmal weiß ich nur: Hui, der löst was (sexuelles / BDSMiges) in mir aus. Da könnte vielleicht was gehen. Oder aber auch: Der ist wirklich nett, aber da regt sich gar nichts in mir. Und ich weiß aus Erfahrung, dass sich das letzteres Gefühl auch nicht ändern wird.

Ob und wie wir damit weiter verfahren, ob sich das Interesse verfestigen wird oder verflüchtigt, ob später irgendwann weitere Gefühle entstehen können, kann ich zu diesem Zeitpunkt noch absolut nicht einschätzen. Ganz weit entfernt sind wir von Sachen wie ‚verliebt sein‘ - da fragen wir in ein paar Wochen nochmal nach.

Und ich schätze, darum geht es femsubs, wenn sie davon reden, dass sie die Dominanz spüren möchten. Es geht weder um Praktiken, noch darum, dass sie gleich real auf die Knie fallen möchten. Es geht nur darum, diesen Kitzel zu spüren: ‚Oh, verdammt, der kickt mich.‘

Es geht um Anziehung. Mehr nicht.

Du liest da Sachen, die ich nie geschrieben habe.

Frag doch mal deine Frau warum ihr überhaupt ein zweites Date hattet. Weil sie dich beim ersten schon aussortiert hat? Wohl nicht...
Es schwingt was mit und wenn es das nicht tut (und mir scheint bei euch war das anders), dann ergibt sich das auch später nicht mehr. Wann man über Vorlieben wie BDSM dann REDET oder es auslebt ist ein gänzlich anderes Thema.

Frag sie mal, ob so im nachhinein sie bei ihren Überlegungen auch den Teil berücksichtigt hat (funktioniert natürlich nur, wenn sie sich dieses Teils ihrerer Selbst zu der Zeit schon bewusst war - was man für sich selbst noch nicht entdeckt hat, kann man natürlich auch nicht berücksichtigen).

Okay ich bin nicht gefragt ...trotzdem möchte ich was dazu schreiben

Ich erwarte beim ersten Date ein Machtgefälle.
Und das funktioniert auch zu 98% sehr problemlos.

Daher wundern mich eure Aussagen schon ziemlich.
Wenn der Konsens klar ist und die sexuelle Lust auf mich da ist, dann fällt es den aller aller meisten super leicht übergriffig zu werden.
Klar, im unterschiedlich Maß.
Eine Ohrfeige erwarte ich- die meisten gehen aber deutlich weiter ... und das öffentlich.

Natürlich findet vorher ein langer Austausch statt. Ich möchte ja bewusst diesen Mann/Dom treffen und nicht irgendwen.


Aber schreibe nur weiter.
Ich lese lächelnd mit

Du interpretierst jetzt einfach? Mutig und falsch.

Ich finde beim Laufen redet es sich am besten.
Daher ist das erste Date immer ein Spaziergang auf einem eher ruhigen Waldweg.

Ich lese hier mal wieder die ganz klaren und deutlichen Unterschiede heraus, wie man BDSM für sich definiert. Für die einen ist es eine Erweiterung der Sexualität, für die anderen IST es die Sexualität. Demzufolge achtet man auch auf solche Signale bzw. Ausstrahlung und weniger ob das Gegenüber sonst attraktiv und sexy ist. Wäre dem so, gliche es einem typ. Vanilla-Date. Aus genau diesem Grund mag ich diese neutralen Dates nicht, die bewusst so gestaltet sind, dass diese Ausstrahlung gar nicht erst zum Vorschein kommen kann. Hier fahre ich nach Hause und denke mir- joa, is ja ne nette und hübsch isse auch. Aber sie hat in mir nix ausgelöst. Zweites Date? Warum? Was wäre dann anders?

Kurz- wenn zwei BDSMer sich daten, dabei aber die Vanilla-Schiene fahren, gibt das mit mir nix. Reine Zeitverschwendung.
Allerdings- auch unter Vanillas ist es nicht unüblich, dass man bereits beim ersten Date intim wird. Warum auch nicht, wenn sich beide so sexuell anziehend finden. Sie küssen sich, ficken und was weiß ich nicht. Das ist natürlich alles völlig i.O., ist ja klar!
Aber wehe, wenn zwei BDSMer beim ersten Date miteinander intim werden- und zwar in Hinblick auf ihre Neigung, es statt einem leidenschaftlichen Kuss eine Watschen gibt- dann ist der Aufschrei natürlich wieder groß! Gilt nicht- wat dem een sin Uul, is dem angern sin Nachtijall?

Mein früherer bester Kumpel ist schwul. Wenn ich mit dem einen schnasseln ging, zeigte er regelmäßig auf iwe Kerle und meinte: Der ist schwul! Woher er das wissen wolle, fragte ich dann? Er sagte- ich bin schwul, ich spür das doch. Obs stimmte wusste man natürlich nicht.
Wenn eine Frau devot/submissive Wesenszüge hat, zeigt sie sie auch unbewusst und das bleibt mir nicht verborgen. Es ist wie dieses typ.: Riechst du das? Nein, was denn? Ich rieche was! Also ich riech nix... Wer es nicht riecht, erkennt es ggf. verstärkt als Parfüm.

Was es dann genau bei mir triggert ist natürlich individuell. Das kann ich auch nicht rational beurteilen. Das ist reines Bauchgefühl und es täuscht sich selten.

Ich käme nie darauf, beim ersten persönlichen Treffen mit jemandem zu spielen. Dennoch kann derjenige trotzdem meine innere Domse triggern. Dann weiss ich, ok passt.. Beschnuppern war erfolgreich.

Noxx

Aber wie läuft dann das zweite Date?

Ihr habt dann ja keine Ahnung ob ein Machtgefälle zustande kommen kann, wenn ich das richtig sehe.
Und Sub hat keine Ahnung wie sie bei "Action" auf euch reagiert...
Es geht ja nicht nur darauf an was gemacht wird...sondern auch wie und was es auslöst.

Das finde ich viel gefährlicher, so "blind" in was zu starten.

Beim ersten Date und kennenlernen ist es nicht ungewöhnlich, dass man sich über bestimmte Situationen und Erfahrungen austauscht. So kann es also sein, dass ich sagen würde: Wärest du meine Sub, würde ich dir dafür eine kleben! Sie sagt: Echt jetzt? Dann mach doch! *zack

Erste Ohrfeige- check

Vanilla-Date:

Hattest du schon mal einen Kuss beim ersten Date? Nein und du? Ne aber ich fänds toll! Möchest du? Würdest du? *knutsch

Erster Kuss: check

Lass ich jetzt mal als Vergleich so stehen...

a) DEV muß innerlich sehr stark sein
damit sie mir
b) aus Lust
und
c) weil sie es KANN
Wünsche erfüllen möchte
d) weil sie nicht dev sein muß,
sondern auch dom sein könnte.
und
e) das ganze auch Spielerisch
und nciht nur knochenernst sehen sollte

Der Satz, mach mit mir was du willst.

Beim ersten Date? Das wäre für mich schon wieder ein absolutes Ausschlusskriterium. Subs (egal ob m/w/d) die so agieren halte ich für naiv bis dumm bis hin zu " gaukeön sie eh jedem vor" und bieten sich unter Wert an.


Das kann nur ein Blick sein, eine Geste , ein Satz was mich dann irgendwie triggert. Das ist allerdings selten der Fall gewesen.
Mich triggert es z.b. auch schon garnicht wenn es ein Mann ist ohne eine gewisse Größe, Statur..sprich ein Lauch mit zuviel femininen Touch

Ich denke das hat viel damit zu tun, wie man Bdsm für sich selbst definiert... Dem einen ist SSC sehr wichtig und der Konsenz der Handlungen, der*die andere ist halt eher unkonventionell und riskiert beim ersten Date eine Ohrfeige, auch auf die Gefahr hin, dass es nicht gut ankommt. Dominanz hat für mich viel mit Souveränität zu tun und als Aktiver muss ich halt dann auch mit dem Echo auf mein Handeln umgehen können.

Wenn ich eine*n potentielle*n Sub date, dann gibt immer und zu jeder Zeit ein klares Machtgefälle. Dieses setzte ich einfach im Umgang mit mir voraus und das hat nix zu tun mit ich dominiere Alles und jeden, sondern mit der Tatsache- dass wer sich mir aus der submissiven Ecke her nähert, dies mit der entsprechenden Haltung zu tun hat. Das schafft, egal wo ich bin und wo ich mich aufhalte ein Grundsetting, dass es mir gestattet mein Gegenüber mit meinen Worten und vor allem meiner Präsenz zu reizen, stimmulieren, fordern und ganz bewusst auch zu überfordern. Ich jage quasi die Beute und entschließe mich immer aus dem Moment heraus, zu dem was ich wie sage oder tue und welches Recht ich mir als Dom herausnehme. Das Ganze immer natürlich eingedenk der Verantwortung die ich als Aktiver dem Passiven gegenüber habe und unter der Voraussetzung das ich auch echtes Interesse habe. Ist einfach eine Sache von Aktion und Reaktion... und Reaktion ist für mich der einzig wahre Trigger.

Ok. Ich will dass du sagst: Mach mit mir was ich NICHT will!

Da sub hier aus devoter Sicht auch was sagen darf, gebe ich auch mal meinen Senf dazu.
Zuerst möchte ich aber mal sagen, dass ich einen Austausch zwischen Doms richtig gut finde, denn niemand weiß alles und Austausch ist immer gut, auch wenn jeder ein bisschen anders tickt.

Da ich in meiner ersten BDSM Beziehung bin, kann ich auch nur von einem ersten Date berichten. Vor dem Date war klar, dass es wahrscheinlich um BDSM geht, aber nicht unbedingt muss. Vanilla wäre auf jeden Fall auch okay.
Für mich hat es sich so angefühlt, als ob er die Devotion aus mir rausgeholt hat. Nachdem ich gemerkt habe, dass die berühmte Chemie zwischen uns stimmt, war ich erstmal offen für (fast) alles und habe ihm machen lassen. Irgendwie hat sich alles ganz natürlich gefügt.
Wichtig für mich war, dass ich ganz genau gespürt habe, dass er mich unbedingt will. Das er richtig geil auf MICH ist.
Wichtig aber auch, dass er sehr langsam vorgeht, langsam Grenzen auslotet.
Wenn das alles stimmt, bekommt Dom einen riesigen Vertrauensvorschuss und muss zeigen, dass er ihn verdient hat.
Ich weiß nicht, ob ich mit meinem Verhalten irgendetwas aus dem Herrn rausgekitzelt habe, er bei mir aber auf jeden Fall. Er gibt den Weg vor und ich folge. Manchmal stoßen wir an Grenzen, dann schlagen wir einen anderen Weg ein.
Aber, das passierte irgendwie alles automatisch. Vielleicht müssen einfach auch nur die zwei richtigen Menschen aufeinander treffen?

Ich muss spüren, dass er auf mich wirkt. Desto stärker ich das fühle, desto verlegender macht es mich. Es kann ein Blick sein, oder er nimmt kurz meine Hand. Ebenso kann es die Tonlage sein, die sich kurz ändert

Richtig...
Wenn er es schafft, dass ich meinen Blick senke, seinen Blick ausweiche... dann hat er mich definitiv getriggert

Übergriffigkeit wurde ja schon genannt. Warum übergriffig? Eine nicht geneigte Frau würde das definitiv so empfinden, eine geneigte hingegen kann sich getriggert fühlen. Übergriffig also im dem Sinne, dass man sich anders und weiter vorwagt als es allg. konform ist. Mich so eben auch in ihre Intim- und Privatsphäre hinein wage. Ich sehe ja dann, wie sie darauf reagiert.
Das alles aber ERST, wenn ich dieses Bauchgefühl bei ihr habe!

Du scheinst das vom anderen Ende her zu denken. Bei dir hab ich immer so den Eindruck, als wenn Frau dich davon erst überzeugen müsste, dass es wirklich ok ist und du dich dann péu-a-péu heran traust. Gerade dann, kann Zuneigung und Empathie aber auch hinderlich sein. Zumindest wieder dem allg. Verständnis nach.

Mal ein Beispiel:
Angenommen, du hast eine Frau kennen gelernt, Chemie stimmt, zweites/drittes Date. Sie möchte nun sehr gerne oral benutzt und auch erniedrigt werden. D.h., du sollst sie oral benutzen- nicht sie dich oral verwöhnen! So viel Zuneigung und Empathie kann hier also noch gar nicht sein aber sie hat es nun mal angeregt. Was also tust du?

Welche Verhaltensänderung, meinst du, würde hier stattfinden, bei dir oder bei jemand anderen?
Gründe, zurückhaltend zu sein gibt es viele. Welche Gründe hast du, es trotzdem zu tun? Weil sie es will oder du?