@******a77 vorab: ich gehöre nicht zur Fanbase der Autorin, stehe ihr, nachdem was ich bisher von ihr wahrgenommen habe, sogar eher skeptisch gegenüber.
Aber ich glaube ihr schon, dass das Öffnen der Beziehung nicht der einfache Ausweg war.
Der Partner geht fremd, ich beende die Beziehung - das ist wahrscheinlich ein natürlicher Reflex und heutzutage auch relativ einfach möglich.
Aber ist das immer die beste Lösung? Opfere ich meine Partnerschaft "nur" weil der andere Sch... gebaut hat? Geht es mir dadurch wirklich besser oder vielleicht sogar noch schlechter, weil ich z.B. die Person verliere, die ich über alles liebe?
Soll heißen, wenn mir mein Partner wirklich wichtig ist, dann sollte ich nicht unbedingt meinem ersten Reflex folgen, sondern mich wirklich mit dem auseinander setzen, was passiert ist, was die Ursachen sind und ob/welche Möglichkeiten ich für eine gemeinsame Zukunft sehe. Und das sinnvoller Weise ergebnisoffen.
Wenn jetzt die Autorin für sich festgestellt hat, dass es sich für sie richtig anfühlt, bei ihrem Partner zu bleiben und sich dabei auch gezeigt hat, dass ein "neuer Beziehungsvertrag" der Weg der Zukunft ist, dann hat das für mich nichts mit Schönreden zu tun.
Was nicht heißen soll, dass genau sowas nicht auch vorkommt, dass die Beziehung nur als Ausweg geöffnet wird, was dann wahrscheinlich größtenteils zum Scheitern verurteilt ist.