meine erste polylove Liebesbeziehung ist jetzt elf Jahre her. damals wäre ich von selbst nie drauf gekommen, so was zu versuchen, und hielt das auch für keine gute Idee. aber die Liebe. und sie hat nie anders gelebt, also try it or leave. also habe ich es ausprobiert und diese Eifersuchtsgefühle am eigenen Leib in einer Intensität erlebt wie nie zuvor. es war wie so eine Erstverschlimmerung von Krankheiten, bevor die Symptome abklingen.
eigentlich bejahe ich Gefühle, die der Mensch hat. Eifersucht ist das einzige Gefühl, das mir einfällt, mit dem ich möglichst nichts zu tun haben will.
wenn ich daran denke, welcher Unsinn mein Herz so heftig und anhaltend bewegt hat. dann die Gespräche, wenn man gezwungen war, das Thema anzusprechen. superübertriebene Gemütsbewegungen, die das Gegenüber zwingen, die absurdesten Ideen ernstzunehmen, um sie abstreiten zu können. mir wird richtig unwohl, wenn ich mich daran erinnere.
seither immer offen mit paar Kommunikationsregeln. easy going. sollen die Menschen machen was sie wollen, Bedürfnisse unterdrücken ist halt ein Problem, das Gefühl der Freiheit und die Möglichkeit, sich auszuleben reichen oft schon. und wenn nicht, dann halt nicht. kommen am Morgen danach dann Nachrichten, die sie fragen, ob sie noch wissen will, wie der Mensch von gestern hieß. und ich kann mir dann überlegen, ob ich mir möglicherweise etwas wenig Zeit genommen habe in letzter Zeit.
Statt eines dieser höchstdramatischen Betrugsszenarien durchzuspielen. Staffelfinale Telenovela. Viel zu viel Drama, viel zu viel Stress ohne Grund.
Sie ist relaxt weil war bestimmt aufregend, happy weil kein Versteckspiel. Ich happy weil nicht in eine Rolle gedrängt worden, die ich maximal für Scheine auf Bühnen spielen wollte. In Ruhe frühstücken, snacken und lachen ist da zweifellos the way to go für mich.
Eifersucht entfremdet ja auch die Menschen. Das ist überhauot der Gipfel des ganzen Rührstücks.