„Ich finde wie einige Vorredner*innen auch vor allem bedenklich, dass in einer langjährigen Ehe gar nicht über Sex kommuniziert wird. Also ja, man kann alles mögliche über Geschenke etc. versuchen, nonverbal "anzustoßen", aber das kann eben auch einfach total in die Hose gehen. Weil die Frau ggf. ein Problem damit hat, was sie aber nicht verbalisieren möchte, und so entsteht bestenfalls ein Ausschweigen und ggf. aber auch ein Streit an anderer Stelle.
Mein Ansatz wäre also auch - auch wenn es schon ganz schön spät dafür ist - endlich mal eine Ebene dafür zu schaffen, über Sex und Erotik reden zu können. Denn wenn man reden kann, kann man so vieles ausprobieren auf der Grundlage, dass beide fein sind damit. Und wie kann man mit dem Reden anfangen, wenn man das bisher nie gemacht hat? Ein Ansatz wäre, das zunächst mal schriftlich anzufangen, also zB sich gegenseitig aufzuschreiben, was einem so im Kopf herumspukt, und die andere Person hat aber die Regel, dass sie nicht sofort "Nein, will ich nicht!" schreibt, sondern das Kopfkino der/des anderen erst mal unkommentiert lässt und stattdessen ein eigenes hinschreibt. Oder als Regel, nur positiv reagieren oder selbst was neues hinschreiben. Da gibt es viele Möglichkeiten, wie man ins Gespräch kommen kann, wenn man sich das im direkten Gespräch aus Angst vor Ablehnung nicht traut. Solche Wege kann man nachlesen oder kann sich dabei ggf. auch von Mediatoren helfen lassen.
Ich könnte mir auch keine Beziehung mehr vorstellen, wo nicht über Sex und Erotik gesprochen wird.
Es gibt auch noch die Möglichkeit spielerisch damit umzugehen, wenn das Sprechen schwer fällt.
Z. B Körper bemalen, Bilder malen... irgend etwas dass mit Leichtigkeit zu tun hat.
Ich habe auch die "Sex Kiste der Liebe" zu Hause. Ist ein Kartendeck. Sowas eignet sich auch gut zum gegenseitigen Kennen lernen.