Wenn zwei Menschen sich aufeinander einlassen, müssen sie irgendwie zueinander passen. Das ist in der Ehe, in einer Bezeihung, aber auch im Spiel im Bereich des BDSM so.
Nur weil jemand sich als Sup einordnet, passt er / sie nicht zu jedem, der / die sich als Dominant einordnent. Es ist doch selbstverständlich, dass man keine guten Chancen hat, dass es etwas gutes wird, wenn zwei miteinander etwas anfangen, was auch immer, wenn sie nicht dafür zusammen passen.
Die Sprache kennt so viele abgestufte Begriffe, Schalk, schelmisch, neckisch, frech, neunmalklug, besserwisserisch, nervig... ARSCHLOCH.
Augenhöhe. Es ist schön, wenn man sich auf Augenhöhe begegnet. Das setzt aber auch einen gewissen Intellekt voraus. Sich in einer Art necken, die den Humor aber auch die Stimmung des anderen trifft, das ist in dem Sinne nicht erlernbar. Das muss da sein. Man kann an den Details bei sich arbeiten, aber das nicht von Grund auf erlernen.
Eine Brat hat für mich etwas wie das Reiten auf einem feurigen Araber. Von A nach B komme ich auch auf einem Kaltblut, ich könnte sogar mehr mitnehmen. Auf ihm wäre es ruhiger, entspannter, aber will ich das?
Bitte, es geht bei einem Brat-Tamer nicht darum, die Brat zu brechen, sie zu ändern, ihr ihre Flausen auszutreiben, es geht darum, den Tanz mit ihr zu wagen, zu genießen, sie zu lieben. Wie herrlich ist es, wenn sie ihr Feuer behält, sich letztlich bereitwillig ergibt, und glücklich am Ende in seinen Armen liegt.
„was kann man euch so richtig rasend machen?
Richtig rasend?
Ich denke, dass war dann zu weit. Wenn man seine Brat liebt, dann liebt man diesen Menschen. Sich necken ist etwas anderes, als jemanden rasend zu machen. Dabei geht etwas kaputt. Das ist dann der Punkt, wo jemand oder etwas (bzgl. der Beziehung) verletzt wird. Das ist dann schwer zu reparieren. Und das ist die Kunst, die auch eine Brat beherschen muss, ihren Dom zu ärgern, aber nicht zu verletzen. Das Spiel muss auf "Augenhöhe" gehen.
Die schönsten Wortspiele sind für die Katz, wenn der andere sie nicht versteht. Mehrdeutige Aussagen können viel Spaß machen, aber eben nur, wenn der andere die verschiedenen Auslegungsmöglichkeiten versteht.
Und da, so muss ich sagen, gefällt mir das Wort "schikanieren" gar nicht. Wenn es nur noch darum geht, dem anderen das Leben schwer zu machen, dann hat sich eine Beziehung überlebt. Der Witz, das freche, der Eigensinn, der macht die Würze im Spiel mit einer Brat, nicht der Versuch, das Spiel zu sabotieren. Die Grenze ist da, aber mitunter vielleicht schwer zu erkennen. Es ist eben schön, wenn man sich gut kennt, um zu wissen, was geht, und was nicht. Aber, man kann zusammen wachsen.