Nett kommt nicht ins Bett!

Für mich stellt sich wohl erst mal die Frage, ob es nur um Partner/innen im Sinne von ONS geht, oder um Partner/innen für mehrmalige Treffen.

Bei ersterem wäre mir die Art fast egal, ist ja nur einmalig. Fast würde ich dazu Optikfick sagen.
Bei zweiterem nicht. Ich möchte mehr als nur ein "Muh" beiseite haben.

Sind denn wirklich so viele an ONS interessiert? Ich finde sie auf Dauer uninteressant. Ich will nur Frauen ficken, die ich für mich selbst interessant finde. Die ich sozusagen "behalten" will.

Das geht mir ja grundsätzlich genau so, ich stehe nicht auf ONS.
Aber nur bei einem ONS könnte ich die Kuh vor dem Tore durchdrücken.

Nein, Trigon. Sicher sind nicht alle an ONS interessiert. Man kann auch auf einigen Profilen lesen, daß sie keine ONS mögen....

..... aber so wie es aussieht, ist das eben eine Minderheit.

Laß Dich nicht verwirren!

Dass "nett" nicht ins Bett kommt, hat sich nice boy selber zuzuschreiben. Hab selber genug Lehrgeld in dieser Hinsicht bezahlt.

Mann begegnet einer Frau, die ihn sexuell anzieht. Als "netter" und gut erzogener Mann lässt er das aber nicht durchblicken sondern lässt sie spüren, dass er von ihrer Persönlichkeit fasziniert und an dieser interessiert ist, sie aber keinesfalls als mögliches Sexualobjekt "missbrauchen" will. Denn in aller Bescheidenheit will er auf keinen Fall als "so einer" erkannt und eventuell beschimpft werden, der "wie alle anderen doch nur das Eine will" .

Wie aber soll Frau dann erkennen und merken, dass er sich für sie auch sexuell interessiert, wenn er tunlichst alles vermeidet, dass sie etwas von seinem heimklichen Begehren mitbekommen könnte ? -

Folglich glaubt sie, er sei nicht wirklich interessiert (denn Sexualität ist doch auch ein wichtiger Teil von ihr), sodass sie sich bald gelangweilt und vielleicht sogar gekränkt abwendet. Mit etwas Glück landet er im Trostpreistopf "Freund für alle Fälle" (außer für das eine ...), in den er ursprünglich aber gar nicht hinein wollte .

Mein Fazit: Wer nicht zeigt, dass er AUCH sexuelles Interesse an einer Frau hat, muss darauf hoffen, das es von der Angebeteten erraten wird. Das aber ist eine unnötige Hürde, die vermutlich den gewünschten Erfolg deutlich erschwert .

LG MO_ZI

...na ja, also so unbedarft wird wohl kaum ein Mann sein, um nicht
seine Wünsche oder Erwartungen zum Ausdruck bringen zu
können.... und auch keine Frau wird darüber im Unklaren sein, dass
der Typ nicht nur reden möchte. Frauen behaupten doch, dass sie
ein ganz feines Gespür für solche Dinge hätten. Aber wenn dann
"Mr. Niceguy" den Vorstoss wagt, wird ihm dann nett und mit-
fühlend beigebracht, dass Intimitäten doch diese grossartige
"Freundschaft" nur belasten würden.....

FTC

Mag ja sein, daß es in Deiner Welt noch nicht vorgekommen ist, aber was MO_ZI da schildert, ist für mich durchaus nachvollziehbar.

Alles schon mal vorgekommen, auch wenn es nicht der Regelfall ist, und nicht sein sollte.

Kleine Ergänzung zu FTC:

Ich denke, wenn nice plus schüchtern/unsicher eine unheil- und verhängnisvolle Allianz miteinander eingehen, dann kann es durchaus zu der vor allem bei jüngeren Männern nicht seltenen Konstellation kommen, dass Mann Freundinnen aber keine Bettgefährtin findet.

Ihn beschäftigt mehr der Gedanke, ihr gegenüber ja alles richtig zu machen, sich korrekt zu verhalten, um nicht abgewiesen zu werden. Den Mut, deutliche Signale zu senden, dass er sich mehr wünscht, bringt er nicht auf.

Klar ist das eher das Problem von Menschen mit weniger Selbstbewusstsein, wofür sie selbst am allerwenigsten können. Aber ich fürchte, es gibt immer noch genug Menschen, die unter ihrer selbst auferlegten Zurückhaltung leiden.

LG MO_ZI

OH DOCH!

Theoretisch können sie sprechen, wenn man von all der Prahlerei, bzw. den von Wunschdenken nur so strotzenden Verkündigungen 'unter Kumpels' ausgehen darf - aber in der Praxis geht dann genau diesen ihre 'männliche' Leichtfüßigkeit flöten. Unter anderem sobald es in einer gerade noch neutralen Situation darum ginge, den Modus zu wechseln und die Intimitätsgrenze zu überschreiten, verstummen selbst
die mit der größten Klappe... hm... wenn sie dann wenigstens maaaaaaaaaaaachen würden...



In diesen ach so emanzipierten Zeiten darf zwar auch die Frau initiativ werden, so klar wie gerne... aber heutzutage habe ich einfach den Eindruck, als würden Männer vor lauter lauter den ersten Schritt lieber von der Frau 'sehen'... um nicht zu sagen ganz gerne mal 'einfordern'... Man liest es immer wieder und genau so verhalten sich manche eben auch... der moderne (deutsche) Mann mag es, möchte es, braucht es geradezu verführt zu werden. War das früher nicht andersherum?

Von denen, die in Sachen Selbstbestätigung quantitativ sammelnd unterwegs sind, mal abgesehen: irgendwann ist es doch auch für einen Blinden ersichtlich, (ob) was geht und was nicht, für den, der in den Augen des anderen zu lesen versteht, so als profanes Beispiel neben den vielen anderen Lesemöglichkeiten. In dieser 'Stimmung' fühlt es sich mitunter so an, als müsse sich die Frau nun - ob all der in der Luft liegenden spür- und sichtbaren Unsicherheit - seiner 'erbarmen', und das ist dann ja auch wiederum nicht im Sinne des Mannes, oder? Verkehrte Welt...


@***ZI Gerade jüngere Männer finde ich jetzt weniger schüchtern - in meiner Altersklasse gibt es deutlich mehr Verklemmungen... leider... obwohl!!

@****lle:

Vielleicht klemmt es in allen Altersklassen ? - Das, was du von jungen Jungs beschreibst, kenn ich natürlich auch. Die allgemeinere Zurückhaltung bei Männern ist jedoch sicher nicht nur Faulheit sondern auch Zeichen einer gewissen Unsicherheit, die sich aus dem immer ungeklärteren Rollenverständnis beider Geschlechter im Balzverhalten ergibt.

Mann = forsch = unmöglicher Macho !
Frau = erster Schritt = Schlampe
Mann = nice = Weichei/Schlappschwanz
Frau = zurückhaltend = verklemmt/Mauerblümchen
...

Bei mir nährt sich der Verdacht: Wie man es macht, macht man es verkehrt, weil jeder, jede an jedem Verhalten des andern ein Haar in der Suppe findet (denkt bzw. befürchtet man zumindest )...

Ja, es IST sehr kompliziert geworden heute - und die Ansprüche an einen potenziellen Partner, eine Partnerin sind bei vielen gewachsen bis sehr hoch geschraubt wie in vielen anderen Bereichen unseres Lebens.

LG MO_ZI

ja, habe ich schon mal gehört. Ist mir aber zu resignativ. Wenn so mancher (Mann) weniger 'quatschen', und zumindest gewichtet mehr darüber sprechen würde, was er (ok: auch sie!) wirklich meint / kann / möchte... dann würde sich manches Herumgeeiere auch schneller klären, auflösen - oder finden! Aber es wird ja heutzutage lieber interpretiert (nur nicht sich die Blöße geben!), als sich ein-gehend vergewissert...

Und à propos Ansprüche... würde sich mancher privat - gedanklich wie konkret - so investieren wie er zwecks Job-Erhalt tagtäglich opportunistisch ist, käme man dem persönlichen Glück vielleicht einen großen Schritt näher. Privat nett zu sein ist unter günstigen Umständen befriedigender und zahlt sich sogar langfristig aus...

@***ZI
also das mit dem alter lass ich mal so stehen
im zarten alter fehlt manchmal der mut, die erfahrung, das selbstvertrauen. ist das erst mal überwunden, macht man sich ab und an sicher auch zum kasper.. aber mit der erfahrung, kommt der umgang,
weiß situationen und frauen besser einzuschätzen, geht es relaxter an und bestimmt die situation. und mit jedem korb den man sich fängt, lernt man dazu. leider nicht bei der selben dame wie im film "täglich grüßt das murmeltier".

deine gedanken hinslichtlich macho vs. schlampe.. naja offen gestanden, sollte man hier weniger auf dieses frauenzeitschriften-geschwätz hören und einfach mal sein ding durchziehen.

@ photo_phobal: sein Ding durchziehen ... -

Ja, du hast Recht. Sexiest ist immer noch Authentizität, die Zu-Mutung der eigenen Persönlichkeit, an der sich jemand reiben mag (gerne doppeldeutig zu lesen) - oder auch nicht.

@ femelle: Empathie und Nettigkeit ja - für mich persönlich aber nicht bis zur Schmerzgrenze. Auch privat sage ich gerne mal frei heraus, was ich denke, was meinen beruflichen Erfolg zuweilen beträchtlich ins Stocken gebracht hat. Seltsamerweise hatte ich den Mut gegenüber Frauen noch nicht in dem Maße.

Aber was ihr beide geschrieben habt macht Mut, auch Frauen mehr zu-zu-mut-en.

Dafür danke und LG MO_ZI

Hey, der Thread hat aber eine interessante Wende genommen! Zu Recht wird darauf hingewiesen, dass Männer nicht mehr wagen, frei zu reden, weil sie verurteilt werden könnten. Es ist dies leider ein Nebenprodukt der an sich richtigen feministischen Emanzipationsbewegung seit den Siebzigern.

Söhne wurden inzwischen so erzogen, dass sie Frauen bitte als Menschen, und nicht als Sexobjekte wahrnehmen sollen. Was zu dem Missverständnis führt, dass Männer ihre eigene Gier auf Frauen selbst verurteilen und Frauen gegenüber verbergen. Um ein "guter" Mann zu sein.

Was die frühen Feministinnen leider versäumten: Zu zeigen, dass die weibliche Gier auf Männer nicht geringer ist. Naja, vielleicht war das bei den frühen Feministinnen sogar noch anders, da sie häufig aus extrem verklemmter Erziehung stammten.

Jawohl Trigon. Männer sind zutiefst verunsichert ob Sie sich benehmen "dürfen" wie Kerle, oder ob sie dann als "MAcho" abgestempelt werden.....

Das ist leider die negative Seite der Emanzipation. Wir haben zahnlose, zahme Männer herangezüchtet, die oftmals von ihren Vätern nichteinmal mehr lernen können, was es heißt sich in seinem männlichen Körper wohl zu fühlen und stolz darauf zu sein ....

sehr sehr schade, aber vielleicht entwickelt sich aus dieser Erkenntnis ja auch eine Bewegung

Das ist mir neu, das Männer Dieses und Jenes nicht mehr wagen.....

Wenn Menschen sich als Menschen wahrnehmen,
dann passt schon alles.

Nicht alles kann man auf Erziehung zurückführen.
Wie z. B. Vergewaltiger oder Kinderschänder.
Und erzogen worden sind Männer nicht nur von ihren Müttern.

LG
serena1

Natürlich ist das Erziehung und zwar falsche. Oder besser vielleicht - die Reaktion auf falsche Erziehung.
Allerdings denke ich, dass das hier nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat.

hmm da bin ich anderer Meinung.. wobei ich es nicht "Erziehung" sondern "Prägung in der Kindheit " nennen will. Vergewaltiger werden nicht geboren, sie werden dazu gemacht.

das war jetzt auch off-topic mußte aber sein

Natürlich hat auch das als Beispiel mit dem Thema zu tun.

Der User Trigon sprach ja von Erziehung.
Sehr einfach alles den Eltern anzuheften...findest Du nicht?

Alles auf eine vermasselte Kindheit zu schieben, ist zwar eine willkommene Ausrede und wird gern als Freibrief gesehen.
ABER man kann sich ändern.... auch wenn die Kindheit prägt, ist da nicht Ende der Fahnenstange.

Nicht nur Eltern erziehen.

Serena...wer spricht von Eltern, wir reden von der Prägung von 0-6 Jahre... ( nicht jedes Kind wächst bei den Eltern auf und nicht immer zu 100%)

Wenn die Eltern das übernehmen dann geht das aber auf ihr Konto. Wissenschaftlich bewiesen .... sorry wenn Dir das nicht gefällt. Sind Tatsachen.

Richtig....erzogen wirste auch im BDSM Bereich.
Auch alles die falsche Erziehung der Eltern?

Oder vielleicht doch etwas was man selbst mitbringt oder sich von anderen leiten lässt?

Ich sag ja nicht, dass man den Folgen seiner Erziehung /Prägung hilflos ausgeliefert ist. Jeder Mensch entscheidet was er tut und muß Verantwortung übernehmen. Dennoch ist der Knackpunkt IMMER die Kindheit...Wer etwas anderes sagt, traut sich noch nicht genau hinzusehen, weil es weh tut.

Alle unsere Probleme resultieren aus ihr.(Kindheit) ... und doch liegt es immer in unserer Hand daran zu wachsen und uns zu verändern...
der eine früher, der andere später und Einige eben garnicht...