Letzte Chance für Beziehung / Besondere Tat

"Mein Freund mag bdsm, wir haben das in der Vergangenheit auch genutzt um mich zu bestrafen und ihm etwas von mir zu geben."

Wenn ich (m) deinen Brief lese kommt in mir das Gefühl auf, dass er dich mit seiner Reaktion bzw. mit seinem Tun straft und demütigt.

Nun bdsm ist definitiv nicht meine Welt, da kann ich keinen Rat geben. Aber ich an deiner Stelle würde es versuchen das Problem auf altmodische Art und Weise mit einem Brief in dem du dein Denken, Tun begründest und deine Angst ihn zu verlieren zum Ausdruck bringst, dich für Fehler entschuldigst - sofern es wirklich welche waren.

Wenn er dann immer noch ein Gespräch mit dir meidet musst du dir die Frage stellen, ob er dich überhaupt verdient hat. Oft ist ein Ende mit Schrecken besser als Schrecken ohne Ende.

Ich habe vor langer Zeit mal ein Familien- und Paarberatungsgespräch verlassen, in dem meine einzigen Worte "Hallo, guten Tag" waren und nach 20 Minuten seitens einer Sozialpädagogin (Ende Fünfzig) bereits Begriffe wie Täter, psychische Gewalt und wenn ich mich recht entsinne, Idiot gegen mich gerichtet wurden. Es reichte vollkommen aus, dass meine Frau ihren Bericht ablieferte.

Dieser Threadverlauf erinnert mich stark an dieses Gespräch. Nur, der Junge hier hat nicht einmal Hallo sagen können.

Ja, dass ist eine Art Bestrafung, ich wende sie zum Teil auch an.. jedoch sollte man aber nach einer gewissen Zeit davon abrücken und ein Gespräch suchen.. macht er hier aber nicht..

Meiner Meinung nach ist er tief getroffen, enttäuscht, verletzt, in seinem Stolz gekränkt.. nicht jeder kann damit gut umgehen und lässt dann davon ab und geht auf die Person zu, die man doch eigentlich liebt..
Ich denke hier in dem Fall aber, dass er aus seinem Schmerz nicht mehr herauskommen will, weil er nicht mehr die Gefühle hat, die er vielleicht haben sollte.. also lässt er sie spüren und verletzt sie eben mit Nichtbeachtung ihrer Gefühle, dass ist hier weniger gut..

Ich an ihrer Stelle würde nochmal das Gespräch suchen, blockt er ab, würde ich mir genau überlegen, ob er wirklich der Mann ist, den ich brauche.. oftmals steckt man in einer Spirale und eigentlich ist die Beziehung schon lange vorbei, aber man will sich das nicht eingestehen und hält an Dingen fest, die mal da waren, aber schon lange nicht mehr vorhanden sind..

Ob ich damit richtig liege, weiß ich nicht.. ich bin keine Psychologin und mir fehlen viel zu viele Informationen, die auch ihn und seine wirklichen Gefühle beleuchten..

LG Dani

Gut... das ist der Beschreibung nach keine sonderlich fähige Therapeutin gewesen, das ist wohl offensichtlich.

Bei manchen Menschen frage ich mich, ob sie sogar noch von der Brücke springen würden, nur um es dem Partner zwanghaft recht zu machen und an einer "Liebe" festhalten, die eigentlich zur Zwangszweckgemeinschaft ist.

(Netzfund)

Liebe Community,

im Forum legen wir Wert darauf, miteinander, nicht übereinander zu sprechen. Der wertschätzende, positive Austausch steht an erster Stelle.

Die Verhaltensweisen anderer Mitglieder zu bewerten oder zu interpretieren, kann dies erfahrungsgemäß nicht leisten. Die dadurch entstehende Diskussion würde wiederum darauf hinauslaufen, weitere Mitglieder und deren Verhalten zu bewerten. Diese Art des Austausches befeuert Schubladendenken bzw. Vorurteile und endet erfahrungsgemäß in einer negativen Spirale, welche unserem Community-Guide widerspricht.

Sprecht daher als Anregung gerne eher über das, was ihr der TE wünscht oder welche Erfahrungen ihr mit ähnlichen Situationen gemacht habt.

Herzlichen Dank daher an alle, die sich weiterhin inhaltlich mit dem Eingangsposting und dem Anliegen der TE auseinandersetzen.

Liebe Grüße
SNooZyy
JOY-Team

Für mich stellt sich die Sache so dar:

Entweder ist er ein Typ, der aus einem Maulwurfshügel einen Berg macht und aus unguten Gründen bockt und die TE verletzt und nicht gut behandelt. Dann sollte sich die TE von ihm trennen, denn das klingt ungesund.

Oder: die TE war so wenig emotional in ihre Beziehung investiert, dass es ihr wichtiger war, von anderen Männern Aufmerksamkeit und anderes zu bekommen, anstatt daran zu denken, was das bei ihrem Partner auslösen würde und, dass sie dadurch ihre Beziehung gefährden würde. Wenn ihr das wirklich so egal war, dann sollte sie so fair sein und sich auch von ihm trennen, denn dann sind beide frei, jemand passenderes zu finden.

Meiner Meinung nach manipulieren beide. Sie versucht ihn mit Sex und BDSM wieder gnädig zu stimmen, und er mit deren Verweigerung eine andere Reaktion herbei zu führen.

Ich halte beide Verhaltensweisen zwar für nachvollziehbar aus der jeweiligen Perspektive, aber auch genau so unkonstruktiv.

Welche Reaktion von ihrer Seite jetzt am angebrachtesten ist, darüber bin ich mir selber nicht im klaren. Zuhören wäre aber sicher mal ein guter Schritt. Nicht rechtfertigen oder um Vergebung bitten, o.ä... Lass ihn seinen Schmerz äussern.

Meiner Meinung nach wird im EP die Hoffnung vertreten, dass es sich bei der Verbindung zwischen Mann und Frau um ein total simples Prinzip handelt, dessen einziger Schmierstoff Sex ist. Aufmerksamkeit=Sex. Wissen wir, dass das auch seine Sicht der Dinge ist?

Sie schrieb, dass er genervt ist von ihrer Aufmerksamkeit für andere Männer. Könnte es nicht sein, dass eher sie sich durch das Liken männlicher Profile und eingehende Antworten zusätzliche Aufmerksamkeit einholt, weil ihr die von ihrem Partner nicht reicht. Ich finde, darüber hätten beide reden müssen. Langeweile als Motiv, wie sie es beschreibt, gäbe es natürlich auch, unter erwachsenen Menschen halte ich das aber durchaus für ein Symptom.

Verlustangst lese ich auch heraus, wobei ihr Interesse an anderen Männer angesicht dieser Angst ein sehr ambivalentes Bild hinterlässt.

Mir ist, als hätte ich soetwas schon einmal erlebt. Es war nicht lösbar. Die Aufmerksamkeit Dritter war fast schon überlebenswichtig, wichtiger als der Erhalt der Beziehung. Deshalb triggert mich diese Geschichte, wie ich zugeben muss. Auch ihre Anstrengungen ihn zu halten, als ihr klar wird, dass sie ihn verliert, kenne ich. Und die Haltbarkeit irgendwelcher Versprechungen, solange nicht am Grundproblem gearbeitet wird; Wochen oder einige Monate maximal.

Hi.

(Er schreibt)

Ohne dass ich jetzt die ganzen Antworten gelesen habe und auf Gefahr hin, dass dieses wahrscheinlich auch schon einmal geschrieben wurde:

Du darfst dir in dieser Situation jetzt nicht vorwerfen lassen, dass du dich nicht genug bemühst. Dein Text liest sich so, als wenn du viele Anstrengungen vorgenommen hast um ihn zu zeigen, dass er dir nach wie vor etwas bedeutet.
Er ist in seinem Ego gerade verletzt. Wenn solche Sachen vorgefallen sind, braucht er auch die Zeit, um dieses zu verarbeiten. Er sieht deine Bemühungen gerade nicht als positive Versuche an - das zeigt das genervte Verhalten und die Aussagen, dass vorherige Beziehungen "anders" und vielleicht wertschätzender waren.

Aus meiner Sicht hilft hier nur die klare Aussprache. Was wünscht er sich konkret von dir? Was stellt er sich in der Zukunft vor? Wo sieht er euch in den nächsten Jahren? Wo siehst du euch in den nächsten Jahren? Gibt es die Möglichkeit, dieses soweit aus der Welt zu schaffen, dass nicht jede Diskussion und jeder kleine Streit wieder ausartet und das Thema (die Themen) wieder auf den Tisch kommen?

Es ist ja, wenn ich das so raus lese und richtig interpretiere, keine Kommunikation mehr auf Augenhöhe. Das wäre ja das Ziel. Und vor allem - wie kannst du mit dir selber ins Reine kommen, dass dich das nicht die ganze Zeit belastet; und sind das Themen, die bei dir vielleicht auch irgendwann wieder an Relevanz zulegen könnten? Immerhin ist es ja passiert und meistens hat das ja einen Grund oder einen Auslöser.

Was deine Idee angeht, das hauptsächlich über die sexuelle Komponente zu kompensieren und ihm im Spiel von deinen Qualitäten zu überzeugen, kann ich aus meiner Sicht nur abraten. Auch wenn der Grundgedanke mehr zu machen vielleicht nicht falsch ist - eine gesunde sexuelle Aktivität in Beziehungen stärkt diese auch - so finde ich aber, dass euch die Begegnung auf Augenhöhe gerade total fehlt.

Wenn ihr nicht mehr zueinander findet, bleibt nicht mehr viel. Es sei denn, du willst auf Dauer eine Beziehung, die nur aus Vorwürfen, Gräuel, Ärger, Selbstzweifel und Co besteht.

Nein: Pläne und Vorstellungen haben wir.

Problem ist ein negativer oft herbeigereteter oder teils hilfloser Prozess. der die Person noch tiefer abrutschen lässt.

Zum Verständnis, wurde bei ihm durch das Liken etc. der anderen Männer das Gefühl ausgelöst, dass Du andere Männer bevorzugst oder gibt es tatsächlich etwas, was Du in der Partnerschaft vermisst und es fehlt bisher an der Kommunikation über Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen?

Das Liken anderer Männer/Frauen, es war im joy?, mag für mich kein großes Ding sein, dein Partner darf das jedoch blöde finden, schon dann wenn es heimlich daherkommt.

Dass jetzt daran die Beziehung scheitern soll sehe ich dann, wenn schon viele unbearbeitete Bausstellen in eurer Beziehung vorhanden sind und es nicht mehr gelingt eine Klärung herbeizuführen.

Ob er nun eine tiefe Kränkung erfahren hat, die durch das Verhalten von dir getriggert wurde, kann man erst einmal mehr ahnen als wissen, seine weiteren Reaktionen können auch darauf hinweisen, dass der Konflikt inzwischen völlig eskaliert ist.

Was tun, erst einmal das Stopschild rausholen und damit beginnen sich darüber klar zu werden, ob er nun überhaupt noch an der Beziehung festhalten möchte oder was er braucht, um sich darüber im Klaren zu werden, da kann eine temporäre Distanz im ersten Schritt helfen.

Da ein sexuelles Trostpflaster draufkleben zu wollen macht keinen Sinn und auch bei dir wäre es wünschenswert, wenn Du versuchst erst einmal durchzuatmen und dir darüber klarer zu werden, ob und wenn ja wie Du dir eure weitere Beziehung vorstellst, erst einmal für dich selbst.

Dann wäre das an sich auch von einem Mann gesagt für mich noch keinerlei Nötigung zu Sex!
Mal die Fakten (weil unter all seiner Manipulation drohen diese bissl unterzugehen): Nötigung ist eine Form der psychischen Gewaltausübung, manchmal auch mit physischen Komponenten. Gewalt ist geprägt von ungleicher Augenhöhe, jedoch nicht das Opfer sondern der Täter ist dabei überhöht. Die TE beschreibt recht eindeutig, dass sie verzweifelt nach einem Weg sucht, ihm - was sie auf ordentlich gleicher Augenhöhe gar nicht müsste - ihre Liebe zu beweisen und sich dafür sogar sexuell anbietet, aber trotzdem - Achtung, ungleiche Augenhöhe - runtergemacht wird von ihrem Freund... und nur der Vollständigkeit halber: Seine persönlichen Angriffe gegen sie sind jetzt auch nicht als Notwehr zu betrachten, denke ich mal.

Ich habe sein Verhalten bewusst außen vor gelassen, ist für mich eine andere Baustelle. Er hat anscheinend klar gesagt, dass er keinen Sex will und dennoch wird es immer wieder probiert. Sogar nach Hilfe gefragt, wie sie an Sex mit ihm kommt, was sie noch machen kann.

Sorry, aber wenn ein Mann das machen würde, wäre er hier gesteinigt worden.

Und vom Moderator wurde gebeten, Forenteilnehmer nicht anzugehen.

Fühlst du dich angesprochen, @*******in78?

@*****yna spielt keine Rolle, ist ein ganz normaler Hinweis, dass sie sich hier deswegen schon eingeschaltet haben.

@****p35 Notwehr, Frust, Wachrütteln würde ich alles nicht ausschließen. Die Sache hat einen Vorlauf, das Thema liegt nicht zum ersten Male auf dem Tisch und er weiß sich nicht mehr zu helfen. Vielleicht hat er jetzt resigniert und sie versteht nicht, welche vertrauensbildenden Maßnahmen er braucht. Tja, wo tauchen die Lügen auf? Ein wichtiges Puzzleteil fehlt m.E.

Vorschlag:
Wer tatsächlich der TE einen neuen Tipp geben kann, ihren Partner zurückzugewinnen, der darf schreiben, alle anderen halten sich in ihrer Psychoanalyse zurück. Ich jedenfalls bin weg.

Vielleicht auch, weil ihr am Thema vorbeidiskutiert, das ist der TE gegenüber doch nicht fair. Aber macht mal fröhlich weiter, ist ja nichts Neues. Ich mach mein Häkchen raus. Die TE wird sich über Tipps gefreut haben und den Rest hoffentlich ignorieren können.

@*******d18

Nur wird das leider nicht helfen...

Ach, @*****yna , ich weiß das.
Ich wollte doch schon weg sein …

Wurde schon einiges geäußert, aber ich bin dankbar, dass nicht noch mehr Tips gegeben werden, sodass die TE weiter gedemütigt wird.

Was hier passiert ist mMn eine großartige Hilfestellung, anstatt sie weiter ins Verderben rennen zu lassen.

Ihr Wunsch war zwar ein anderer, dennoch finde ich es gut, dass versucht wird, sie aufzufangen.